Kapitel 2

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Julian POV
Nachdem Kai mir erzählt hatte, dass wir in den Club was trinken gehen, um mich auf andere Gedanken zu bringen und vom „Fußball" abzulenken, war ich am Anfang wenig begeistert. Mittlerweile freute ich mich aber tatsächlich mich von meinen Gefühlen etwas ablenken zu können, obwohl ER dabei war und ich nicht ganz so viel Alkohol abkonnte.

Ich saß schon fertig gemacht auf meinem Bett und war einfach an meinem Handy, als Kai plötzlich Oberkörperfrei vor mir stand. "Jule ich weiß wirklich nicht was ich für ein Oberteil anziehen soll. Eher ein T-Shirt oder doch ein Hemd? Hilf mir bitte ich bin echt überfordert.", fragte er mich. Ich musste mich wirklich unter Kontrolle haben, dass ich ihm nicht die ganze Zeit auf seinen trainierten Oberkörper starrte. " Ähm also, keine Ahnung. Ich weiß ja nicht in was für einen Club du willst, aber wie du unschwer erkennen kannst habe ich ein weißes Hemd und eine schwarze Jeans an", ging ich auf seine verzweifelte Frage ein. "Nun gut, dann wird es bei mir wohl auch ein weißes Hemd zu meiner dunkelblauen Jeans". Mit diesen Worten schnappte er sich ein Hemd aus meinem Schrank und verließ das Zimmer wieder.

Dass ich ihn zu einem weißen Hemd überredet hatte, bereute ich ganze 5 Minuten später auch schon wieder, denn das Kai das nicht ganz zugegknöpfte Hemd von mir so gut stand hätte ich nicht gedacht. „Das wird ja die reinste Qual, den ganzen Abend mit Kai in diesem Outfit zu verbringen", dachte ich mir, aber mir blieb ja nichts anderes übrig.

Als wir den Club betraten, liefen wir zielgerichtete direkt auf die Bar zu, bei der wir jeder erstmal zwei Wodka Shots runterkippten und dann jeder noch ein Bier bestellten. Der Abend verlief anfangs etwas schleppend, doch mit jedem Bier mehr, wurde die Stimmung, vor allem bei mir, auch besser. Wir tanzten, tranken und hatten echt viel Spaß zu zweit. Wir redeten viel über Leverkusen unsere Teamkollegen und schwelgten in Erinnerungen, bis Kai plötzlich von einem Mädchen angesprochen wurde.

„Sorry, normalerweise mache ich sowas auch gar nicht, aber ich finde dich echt attraktiv und wollte dich fragen, ob ich vielleicht deine Nummer haben kann? Ich bin übrigens Lara,", stellte sich die Schwarzhaarige vor. Mein Magen zog sich komplett zusammen und ich empfand diese Situation als alles andere als angenehm. „Es tut mir leid, du bist echt nett und wirkst sympathisch, aber ich habe derzeit leider kein Interesse an sowas und würde super gerne den Abend mit meinem besten Freund genießen". Ich war geschockt und starrte wohl etwas sehr auffällig zu dem Jüngeren, der mich daraufhin verschmitzt anlächelte und einen kräftigen Schluck von seinem mittlerweile schon fünften Bier nahm.

Torschuss trotz AbseitsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt