Kai POV
Ich schloss meine Wohnungstür auf und warf meine Sachen erstmal irgendwo in eine Ecke. Ich weiß nicht wie es zu dem Kuss kommen konnte und warum es mich so an mein körperliches Limit gebracht hat aber irgendwas löst Julian in mir aus, was ich vorher von mir noch nicht kannte. Ich war mir bis vor drei Stunden noch relativ sicher, dass ich niemals Gefühle für einen Mann entwickeln könnte, aber bei Julian war das was komplett anderes. Ich fand ihn nicht toll, weil er dem männlichen Geschlecht angehört, sondern weil er einfach Julian war. Sein Charakter war einfach perfekt, sein attraktives, gutes Aussehen war dabei nur nebensächlich.Um meine Gefühle zu ordnen und alles zu verarbeiten, legte ich mich einfach in mein Bett und genoss die Stille um mich herum. „Ok Kai, du kannst es nicht mehr leugnen, du hast Gefühle für deinen besten Freund", dachte ich leise vor mich hin und seufzte laut. Dass ich mir die Gefühle für meinen besten Freund eingestand, war die eine Sache, aber, dass dieser Mensch alles mit mir machen konnte, war mir einfach unangenehm.
Ich muss mich wohl so auf meine Gedanken fokussiert haben, dass ich nicht merkte, das jemand bei mir geklingelt hatte, denn mittlerweile klingelte diese Person Sturm. Ich stand auf und bewegte mich mit schnellen Schritten Richtung Wohnungstür und öffnete diese. Es war Mitch, der wohl schon ins Treppenhaus gelangt war und direkt vor meiner Haustür stand. „Na schon fertig mit deinem wichtigen Termin?", fragte er mich und lächelte dabei freundlich. „Ähm, ich hatte doch keinen Termin ich habe die Tage durch die Sommerpause einfach durcheinander bekommen", ging ich auf seine Frage ein. „Ach Kai. Lüg dich doch nicht selber an, ich weiß dass du keinen Termin hattest. Es muss was zwischen dir und Julian vorgefallen sein und ich schätze mal, dass du deswegen einfach abgehauen bist. Ich weiß nicht was da vorgefallen ist, aber irgendwas stimmt da nicht. Deswegen wollte ich einfach mal bei dir vorbeischauen und und gucken ob du mal mit jemandem darüber reden willst." „Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was du meinst", versuchte ich mich vergeblich rauszureden, doch ich wusste dass ich das nicht mehr konnte. Er hatte mich sowieso vom Klo kommen sehen und das Jule mir gefolgt war, war ihm wohl auch nicht entgangen. Er guckte mich wissend an und ich weiß nicht warum, aber auf einmal liefen mir Tränen über die Wange.
„Ach Havertz ist es so schlimm.", fragte mich Mitch und ich konnte einfach nur nicken. Mitch nahm mich in den Arm und streichelte mir über den Rücken, weswegen ich mich langsam beruhigte. Ich war erstaunt von mir selber. Ich weinte sonst nie. Nicht mal bei der Beerdigung meiner Oma konnte ich eine Träne vergießen, aber bei einem kleinen Gefühlschaos mit meinem besten Freund, breche ich zusammen, dass ist doch nicht normal. Ich war so im Zwiespalt. Sollte ich Mitch einweihen oder nicht. Auf der einen Seite, weiß ich dass er mich verstehen würde, aber auf der anderen Seite war ich nie ein Mensch gewesen, der offen über seine Probleme spricht. Ich entschied mich aber dazu, ihm einfach alles, also wirklich alles zu erzählen, was mich in den letzten Tagen und vor allem in den letzten Stunden so beschäftigte.
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Torschuss trotz Abseits
FanfictionWenn man als Profifußballer in einem wichtigen Spiel ein Tor schießt ist das ein berauschendes Gefühl. Die Zuneigung deiner Mitspieler und deines Trainers und der Stolz in den Augen deiner Fans sind einfach bei jedem Treffer einmalig. Du hast das Ri...