Kapitel 7

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POV Kai
Wenn er mir jetzt noch näher kommen würde, dann würde ich mich selber nicht mehr unter Kontrolle haben, also machte ich einen Schritt nach hinten. Er ging wieder einen Schritt auf mich zu und ich ging noch einen weiteren Schritt nach hinten. Das ging solange gut, bis ich mit dem Rücken an der Wand einer Toilettenkabine stand und nicht mehr die Möglichkeit hatte ihm auszuweichen. Er jedoch hörte nicht auf auf mich zuzugehen, bis unsere Gesichter wieder nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren, so wie vorhin in meiner Küche. Ok ich konnte mich echt nicht mehr lange beherrschen. „Mach ich dich etwa nervös Harvey?", fragte mich Julian und ich schaute verlegen auf den Boden. Ich hasste es, dass er mich so unter Kontrolle hatte. Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn wenige Millisekunden später spürte ich Julians Lippen auf meinen und meine gesamte innere Gefühlswelt explodierte. Ich konnte es gerade nicht realisieren, dass ich gerade am Badesee auf der Toilette stand und meinen besten Freund küsste. Ich war mir so unsicher, doch Julian war so selbstbewusst, dass ich mich langsam fallen ließ und den Kuss genoss. Er bewegte seine Lippen synchron zu meinen und der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Er bat mit seiner Zunge nach einiger Zeit um Einlass, dem ich ihn natürlich gewährte. Aus einem einfachen Kuss wurde eine leidenschaftliche Knutscherei, bis ich merkte wie sich bei meinem unteren Körperbereich etwas anfing zu bewegen. „Ok. Stop Julian. Wenn wir so weitermachen, dann kann ich mich untenrum nicht mehr kontrollieren.", unterbrach ich den Kuss. „Mach ich dich mit einer Knutscherei etwa schon so geil Harvey.", fragte er mich. „Julian Brandt, wenn du mich weiterhin so nennst, wird es nicht gerade besser", sagte ich ihm und ich konnte ein sehr breites Lächeln auf seinem Gesicht erkennen. „Und wenn du mich nochmal Julian Brandt nennst, dann erlebst du das was gerade passiert ist nicht so schnell nochmal." „Wir sollten wieder zu den anderen gehen, die fragen sich bestimmt schon wo wir sind." Mit diesen Worten ließ er mich einfach stehen und verließ die Toilette.

War das gerade wirklich passiert? Und warum hat es mir so unfassbar gut gefallen? Das Gefühl was ich gerade hatte war mit einem entscheidenden Tor gleichzusetzen, welches man in der letzten Minute eines Pokalfinals schoss. Völlig beflügelt und einfach von puren Glücksgefühlen geprägt. Einfach frei. Man hat das Richtige getan und wird von seinen Fans verehrt. In diesem Falle war ich mein eigenen Fan, doch ich wusste nicht, wie Julian überhaupt zu mir stand und was jetzt aus unserer Freundschaft werden würde.

Torschuss trotz AbseitsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt