Kapitel 47

194 3 0
                                    

Aliah P.O.V.
Am nächsten Morgen wachte ich neben meinem Freund auf, der immer noch tief und fest schlief. Ich tippte auf mein Handy, um nach der Uhrzeit zu schauen. Kurz nach um 10.

Ich stand auf und erlaubte mir, einen Cappuccino zu machen und für Julian einen Kaffee. Ich würde bald los müssen, damit Haily und ich auch alles schaffen, nicht dass sie doch noch auf die Idee kommt, mir abzusagen. Bin ja schon froh gewesen, dass sie sich überreden lassen hat.

Nach mehr als einer Stunde war ich bereits fertig geduscht und angezogen, doch es gab noch immer kein Lebenszeichen von Julian, weshalb ich entschied, ihn jetzt zu wecken, da ich jetzt auch zu Haily müsste.

Ich fuhr ihm sanft durch seine verwuschelten Haare, bis er langsam seine Augen öffnete.
„Hey, du Schlafmütze", lächelte ich.
„Morgen...wie spät ist es? Bist du etwa...schon angezogen?", fragte er und schaute mich von oben bis unten an.
„Ja, ich muss zu Haily. Es ist schon 11:30 Uhr und du solltest auch langsam mal aufstehen. Du weißt, was du heute noch zu machen hast?"
„Ja, ich fahr dann später gleich los", sagte er verschlafen.
„Gut. In der Küche steht Kaffee für dich. Bis heute Abend", meinte ich und küsste ihn.
„Danke, bis später."
So verlockend es auch war, wieder zu ihm ins Bett zu gehen und mich an seinen nackten, muskulösen Oberkörper zu kuscheln, verließ ich schlussendlich seine Wohnung und stieg in mein Auto.

Eine halbe Stunde später stieg ich wieder aus und ging die Treppen zu Hailys Wohnung hoch.
„Da bist du ja", stand sie bereits in der Tür, um mich rein zu lassen.
„Als ob du schon auf mich gewartet hast.."
„Klar, los geht's. Es gibt noch viel zu tun", klatschte sie in die Hände.
„Hab dich selten so motiviert erlebt", witzelte ich, woraufhin sie mir auf den Arsch klatschte und meinte: „Schwing den Wischmopp!"

Bis ca. 17 Uhr haben wir geputzt und aufgeräumt, zwischendurch hatten wir uns natürlich auch mal eine Pause gegönnt und etwas gegessen. Ich hoffe Julian hat soweit ebenfalls alles hinbekommen.

„Was ziehst du dann eigentlich an?", fragte ich Haily.
„Keine Ahnung, hab noch nicht geschaut", meinte sie schulterzuckend.
„Na dann wird's Zeit. Haben wir alles geschafft, was auf deinem Plan stand?"
„Ja, denke schon", meinte sie und schaute sich nochmal um.
„Deine Klamotten hast du aber noch nicht in Kisten verstaut oder?"
Sie grinste und sagte: „Ups... hab da nicht dran gedacht...aber ich hab die Kartons beschriftet, also wir sollten sie eigentlich schnell finden.."
„Okay, wenn du meinst", sagte ich und kramte mich genau wie sie durch die Kartons im Schlafzimmer.

„Ich hab meine Hosen gefunden!", meinte Haily und zog eine aus dem Karton. „Geht schon, oder?", zeigte sie mir die Hose in ihrer Hand.
„Ja passt", stimmte ich zu und kramte weiter. Ich fand eine Kiste mit der Aufschrift ‚Oberteile' und zog das erstbeste raus, was mir in die Hand kam.
„Da muss ich aber ein Top oder so drunter ziehen...wusste gar nicht, dass ich das noch besitze", sagte Haily, als sie das transparente Shirt in meiner Hand sah.
„Ist doch geil", wackelte ich grinsend mit den Augenbrauen, woraufhin sie mich ebenfalls angrinste.
„Okay, dann such ich noch was zum drunterziehen", sagte sie zufrieden. Während sie sich durch die Kisten wühlte, meinte sie noch: „Sneaker reichen doch, oder? Hab meine Schuhe nämlich auch schon alle verpackt, bis auf das eine Paar, was vorn bei der Garderobe steht.."
„Klar, ich hätte auch nur Sneaker angezogen",meinte ich schulterzuckend.

"„Klar, ich hätte auch nur Sneaker angezogen",meinte ich schulterzuckend

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Schlussendlich war das Hailys Outfit, worin sie einfach mega gut aussah. Wäre ich lesbisch, wäre sie definitiv die erste, an die ich mich ran machen würde!

„Und jetzt müssen wir noch zu mir fahren", sagte ich, als Haily sich fertig umgezogen hatte.
„Okay, dann los. Brauch nur noch meine Tasche."

Bei mir zu Hause angekommen, gingen wir direkt zu meinem Kleiderschrank. Ich hatte natürlich schon eine genaue Vorstellung, von dem, was ich anziehen würde, weshalb ich auch schnell fertig war.

 Ich hatte natürlich schon eine genaue Vorstellung, von dem, was ich anziehen würde, weshalb ich auch schnell fertig war

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Meine Haare ließ ich offen, genau wie Haily.
Ich sah auf mein Handy. 18.30 Uhr.
„Wo gehts heute eigentlich hin?"
„Lass dich überraschen, hab einen super Club entdeckt", meinte ich.
„Achja? Wir waren doch eigentlich schon gefühlt in allen, die es hier in der Gegend gibt."
„Ja, aber der, den ich meine, ist neu", log ich.

Ich meinte eigentlich den Partykeller, den Julian und ich für heute Abend gemietet hatten. Julian hatte heute den Auftrag, mit Nick den Raum zu dekorieren und alles fertig zu machen.

„Wir müssen aber mit der Bahn fahren", merkte ich vorsichtig an, da ich nicht wusste, ob es nach dem Vorfall mit dem Nacktbild okay ist für Haily.
„Nagut", sagte sie dazu. Ich konnte nicht wirklich einschätzen, ob das ein gutes oder ein schlechtes ‚nagut' war, also nahm ich es einfach so hin.

„Okay, dann gehen wir mal los."
„Wollen wir nicht vorher noch was kleines essen? Nicht dass der Alkohol wieder zu schnell wirkt", meinte Haily.
„Nein, in dem Club gibt es auch Snacks.."
„Okay."

Ich zog mir meine Sneaker an und schnappte mir meine kleine Tasche, in der ich sowohl kleine Kosmetikartikel, als auch mein Handy und Portmonee verstaute.

Wir fuhren ca. eine viertel Stunde bis wir an der gewünschten Haltestelle waren. Von dort mussten wir noch 5 Minuten zu Fuß gehen.
„In der Ecke war ich ja noch nie", bemerkte Haily während sie sich umschaute.
„Ich auch nicht, aber das muss hier irgendwo sein...", meinte ich unschuldig, obwohl ich natürlich genau wusste, wo wir hin mussten.

Während wir gingen, vergewisserte ich mich bei Julian, ob auch alles nach Plan lief. Ich schrieb ihm, dass wir in wenigen Minuten da sein werden.

„Wo soll hier bitte ein Club sein?", fragte sich Haily, woraufhin ich wortlos schmunzelte und voraus ging.
„Sicher, dass wir hier richtig sind?"
Ich antwortet wieder nicht, sondern legte einen Gang zu.
„Wieso läufst du denn jetzt so schnell?"
Auf die letzten Meter begann ich zu rennen und verschwand schließlich in dem Gebäude, wo der gemietete Raum war. Ich hörte nur noch, wie Haily sich aufregte und mir hinterher rannte, was mich echt zum Lachen brachte. Ich sprintete eine Treppe hinunter und rief nach unten: „Sie kommt!"

„Sie kommt!", wiederholte Julian, sodass es auch jeder mitbekam.
„Wo ist Kai?", flüsterte ich zu Julian, als ich neben ihm zum stehen kam.
„Keine Ahnung...wo bleibt sie denn jetzt?"
„Keine Ahnung...", erwiderte ich. Typisch Haily, sie hat bestimmt nicht gesehen, dass ich die Treppen runter bin.

Alle waren ruhig und warteten darauf, dass Haily endlich zum Vorschein kam. Julian und ich hatten sowohl Hailys Familie, als auch Freunde von ihr und mir eingeladen. Und tatsächlich hatten wir nicht nur Kai eingeladen, sondern auch seine Eltern und Geschwister, da ich ja weiß, dass sie und Haily ebenfalls eine gute Beziehung zueinander haben. Lustiger Weise waren alle Havertz' da, außer der, dessen Anwesenheit für Haily vielleicht wirklich von Bedeutung gewesen wäre.

Von oben konnte man eine leise Stimme hören, die fragte: „Hallo, ist hier gerade ein Mädchen lang gerannt? Ungefähr so groß wie ich, lange braune Haare..."
„Die Treppen runter", antwortete eine Männerstimme.
Sag ich ja, typisch Haily. Endlich hörte man Schritte auf der Treppe. „Aliah?"
Ich antwortete natürlich nicht.

„ÜBERRASCHUNG!", riefen alle im Chor als Haily am Ende der Treppe um die Ecke kam.
Im ersten Moment war sie total erschrocken, freute sich dann aber doch und begrüßte und umarmte alle.

Neuanfang - FF Kai HavertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt