Kapitel 59

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Ich öffnete langsam meine Augen und sah mich während ich noch gelegen bin um. Ich brauchte nur ein paar Blicke um zu erkennen das es Draco's Zimmer war. Ich kuschelte mich etwas mehr in mein Bettlaken ein und nahm den Geruch des Zimmers in meine Nase auf. Nach ein paar Sekunden in denen noch alles gut war merkte ich den Schmerz.

Mein Bauch.

Der Moment als ich den Todesfluch an mir selbst auslöste, war der schlimmste in meinem Leben gewesen. Noch nie habe ich körperlichen und seelischen Schmerz gleichzeitig gespürt. Ich fing an zu weinen und hielt mir meinen Bauch fest. 

Ich setzte mich auf und sah durch den Raum. 

Da saß er. 

Auf einem Sessel der wahrscheinlich so alt war wie das ganze Schloss. Seine Haare hingen quer über sein Gesicht und er hatte kein Shirt an. Er trug eine schwarze Hose und sah mich mit einem ernsten und durchdringenden Blick starr an. Zum ersten mal fühlte ich mich in seinen Blicken unwohl und daher sah ich weg. Ich würde niemals nachdem ich in seine Augen gesehen habe nach unten gucken. Diesen Triumpf würde ich ihm niemals gewähren. 

Wir schwiegen uns an. 

Ich sah das ich immer noch alle meine Klamotten an hatte also stand ich vom Bett auf und ging in Richtung Türe.

"Wo soll es denn bei dir hin gehen bitteschön?" sagte er bestimmt und stand von seinem Sessel auf.

Ich drehte mich zu ihm um ohne einen Schritt in seine nähe zu gehen und sah ihm in die Augen. 

Er kam näher zu mir und stand nun direkt vor mir und sah auf mich herab. 

"Wenn wir uns anschweigen, dann kann ich auch gehen" antwortete ich ihm bestimmt und selbstsicher. Ich drehte mich um und er schlug gegen die Türe als ich sie öffnen wollte, sodass sie wieder zufiel. 

Ich zuckte zusammen.

"Nicht. So. Schnell" presste er aus seinen Lippen. 

Ich drehte mich wieder zu ihm und hob eine Augenbraue. 

War das gerade sein Ernst?

"Ich will mit dir jetzt nicht darüber reden" sagte ich und merkte wie sich eine leichte Wut in mir aufbaute. 

"Wir reden wenn ich es sage kapiert?!" schrie er.

"Ich glaube du spinnst Malfoy. Wenn ich gehen will dann gehe ich kapiert?!" äffte ich ihn nach und sah genervt nach oben und rollte meine Augen.

"Wenn du noch einmal deine Augen verdrehst dann-"

"Dann was" unterbrach ich ihn und ging einen Schritt auf ihn zu.

Er sah wütend aus da seine Pupillen sich in Stecknadeln verwandelten und er sein Kiefer zusammen presste sodass seine Knochen stark hervorragten. 

Ich schluckte als ich das sah da ich wusste das wird nicht gut ausgehen.

"Was fällt dir ein so etwas zu tun?" presste er aus seinen Lippen und ich wusste genau was er meinte. Die Aktion vorhin. Ich habe unser Kind getötet und habe ihn einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Und dann musste er mich in diesem Zustand auch noch ansehen und da raus holen. Das war schon unfair von mir.

"Ich konnte nicht anders. Es ist besser so glaub mir" sagte ich und sah ihm in seine Augen und hoffte einfach das er mir glaubt und keinen weiteren Fragen stellt. 

"Und du denkst das reicht mir an Erklärung?!" sagte er laut. 

"Du willst mir hier gerade verklickern das du unser, dein und mein Kind umgebracht hast nur weil es das beste war? Drehst du jetzt komplett durch?" fügte er laut hinzu.

Can you see the stars?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt