Kapitel 13

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POV: Robert
Wir machten uns, da wir noch genügend Zeit hatten, zu Fuß, Hand in Hand auf den Weg zum Bundestag, und außerdem ist das ja auch umweltfreundlicher als mit dem Auto zu fahren. Kurz bevor wir uns auf den Weg gemacht hatten, hatten wir  gemeinsam entschieden das wir gar nicht erst damit anfangen uns zu verstecken. Wir waren uns einig, dass das nur noch mehr Aufmerksamkeit auf uns lenken würde. Leider war die erste Person auf die wir trafen, als wir den Bundestag betraten Christian Lindner.

Christian: „Wen haben wir denn da, ach sogar Hand in Hand, schafft unsere tolle Außenministerin es jetzt nicht mal allein sich zu rechtfertigen?"
Annalena: „Guten Tag auch dir Christian, mit deiner ersten Aussage hast du recht, gut erkannt Sherlock, aber bei Punkt zwei muss ich dich leider enttäuschen. Bis gleich."

Im gehen drehte sich Christian noch einmal zu mir und meinte „Pass mal lieber auf die gute schaut grad bisschen blass aus." Ich drehte mich zu Annalena und er hatte recht, sie sah sehr blass aus, aber auf meinen besorgten Blick hin antwortete sie nur „Mir geht's gut." Da ich jedoch wusste, dass sie wahrscheinlich alles tun würde um die anderen heute zu überzeugen, entschloss ich das ganze zu beobachten.
Im Konferenzraum angekommen änderte ich erstmal die Sitzordnung, damit Christian Annalena nicht zu nahe kam und ich neben ihr sitzen konnte, denn eigentlich war geplant, dass wir schön durchmischt sitzen wegen des Zusammenhaltes oder so. Nachdem wir uns an unsere Plätze gesetzt hatten, kamen auch endlich die anderen und wir konnten beginnen.

Olaf: „Schön das ihr es euch alle einrichten konntet, ich würde kurz die Sitzungspunkte nennen und dann können wir auch schon loslegen.
            1. Neue Termine
            2. Antrag der CDU für größere Beteiligung der einzelnen Parteien bei unseren Vorsitzdendensitzungen
            3. Antrag von Christian Lindner, bezüglich Annalena Baerbock's Rücktritt als Außenministerin
            Einwende bezüglich der Reihenfolge? ... Gut dann bitte ..."

Punkt eins und zwei wurden recht schnell eindeutig abgestimmt und so kamen wir nach nur einer Stunde schon zu Punkt drei. Nachdem Christian seine Bedenken erläutert hatte, war nun Annalena an der Reihe und ich muss sagen, ich war überrascht mit welcher Leichtigkeit sie Christians Argumente wertlos machte. Daher wurden wir uns auch hier schnell einig und Christians Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Dieser stürmte auch direkt aus dem Raum. Nach und nach verließen auch die anderen den Konferenzraum, so dass nur noch Annalena und ich da waren. 

Robert: „Soll ich dir auch einen Tee machen, du siehst wirklich sehr blass aus."
Annalena: „Ja gern."

Sie widersprach mir nicht einmal, das war kein gutes Zeichen. Während ich also schnell Tee machen ging hörte ich nur noch, dass Olaf zurückgekommen war und sich mit Annalena unterhielt. Ich schätzte die Situation etwas zu harmlos ein und hörte plötzlich nur Olaf nach mir rufen. Wohlmehr schreien.

Olaf: „Robert!!!!"

Ich ließ den Tee stehen und sprintete zurück in den Konferenzraum. Scheiße.

Robert: „Was ist passiert?"
Olaf: „Ihr schien schwindelig geworden zu sein und dann ist sie zusammengebrochen. Atmung ist da, aber sehr schwach, weswegen ich den Notarzt gerufen habe, ich hoffe das war okay."

Ihre Atmung war wirklich sehr schwach, wenn überhaupt gerade so vorhanden. Die darauffolgenden Minuten vergingen wie im Flug und plötzlich hatte ich ein Déja vu. Wir befanden uns wieder im Krankenhaus. Ich saß an Annalenas Bett und sie war wieder bewusstlos. Scheiße man, wieso kann nicht einmal was glatt gehen, wieso muss immer etwas schief laufen? Meine negativen Gedanken wurden durch das öffnen der Tür unterbrochen. Es war die Ärztin von neulich. Sie bat mich mit vor die Tür zu kommen, damit sie mir alles erklären konnte, ohne das wir Annalena störten, denn sie brauchte jetzt sehr viel Ruhe.

Dr. Voigt: „Sie hat noch einmal Glück gehabt. Und vorweg schon mal, ich denke es wird ihr in ein paar Tagen schon wieder besser gehen. ABER sie muss kürzer treten. Ich weiß in ihrem Job ist das nicht so einfach, aber ihr Körper macht das aktuell einfach nicht mit. Der Angriff in Polen hat ihr viel abverlangt. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch."
Robert: „Ich habe ihrem Vertreter bereits Bescheid gegeben, dass ist also alles geklärt. Aber wieso ist sie vorhin zusammengebrochen, ich hab doch die ganze Zeit aufgepasst?"
Dr. Voigt: „Die Sauerstoffsättigung ist plötzlich rasant abgefallen, dass müssen wir auch beobachten, aber im Moment ist alles wieder im grünen Bereich."

Wir waren gerade dabei unser Gespräch zu beende, als wir ein unsanftes Husten von drinnen vernahmen, weswegen wir beide das Zimmer betraten.

Dr. Voigt: „Das klingt nicht gut, Frau Baerbock trinken sie erstmal etwas."

Annalena war aufgewacht, wahrscheinlich mehr unfreiwillig durch diesen Hustenanfall, als freiwillig. Während ich noch damit beschäftigt war, sie anzusehen, meinte sie plötzlich „Robert wir haben Elena und Amaris vergessen". Scheiße stimmt wir wollten die beiden heute Nachmittag abholen...

Ja ehm ich und romantische Sachen schreiben ist nicht so deswegen wieder mal bisschen Dramatik. Aber ich verspreche es kommt auch mal was romantisches. Irgendwann 🙈

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