~Time skip next day~
POV: Robert
Ich wachte bereits mit den ersten Sonnenstrahlen auf und kurz hatte ich Angst, den gestrigen Abend nur geträumt zu haben. Doch als ich auf mein Handy sah und eine Nachricht von ihr auf dem Display zu sehen war, fielen alle Zweifel ab.Der Arzt meinte wir könnten morgen früh zusammen „spazieren" gehen. Bringst du die kleinen mit?
22:34Keine 10 Minuten später hatte ich Sophie und Emilio angezogen, gefüttert und fertig gemacht und wir konnten los. Als wir bei Annalena ankamen, saß sie schon fertig auf dem Bett und Dr. Jaeger stand im Raum.
Annalena: „Schau, ich kann noch alles."
Dr. Jaeger: „Übertreiben sie es bitte nicht, alles braucht seine Zeit. Aber wenn sie sich schon bereit fühlen, können wir ja mal das Stehen versuchen."Gesagt getan, Annalena stand auf, als ob nichts war. Fehler. Sie war noch zu schwach und ihre Knie gaben nach. Glücklicherweise stand Dr. Jaeger direkt neben ihr und fing sie auf.
Dr. Jaeger: „Das war besser als ich erwartet hatte. Wow. Wenn sie heute Nachmittag immer noch so gut drauf sind können sie schon morgen Mittag nach Hause. Vorausgesetzt es kommt nicht zu irgendwelchen Zwischenfällen."
Nach dieser doch motivierenden Mitteilung machten wir uns auf den Weg nach draußen. Es hatte etwas Überzeugung gebraucht, aber wir konnten Annalena überzeugen, den Vorschlag mit dem Rollstuhl anzunehmen.
Draußen im Park angekommen gab ich Annalena Sophie auf den Arm. Und setzte mich mit Emilio auf eine der Parkbänke.Annalena: „Erzählst du mir was über die beiden?"
Robert: „Also, die beiden wurden am 11.11. um 11:11 geboren. Die kleine Maus auf deinem Arm habe ich Sophie Elaine genannt und der kleine hier heißt Emilio Luca... ich hoffe das war ok..."
Annalena: „Du hast dich daran erinnert?"
Robert: „Wir waren uns nie einig geworden wie wir unser Kind nennen würden, wenn wir eins bekämen und da unsere Ideen so gut harmoniert haben blieb mir nichts anderes übrig."
Annalena: „Du bist ein Schatz."Sie lehnte sich gegen meine Schulter und schloss die Augen. Ich tat es ihr gleich und wir genossen einfach die Nähe des anderen. Erst als Emilio zu weinen anfing wurde die angenehme Ruhe unterbrochen. Sein Weinen war jedoch berechtigt, denn als ich auf die Uhr sah erschrak ich kurz. Es waren ganze zwei Stunden vergangen.
Robert: „Hey Annalena, aufwachen."
Annalena: „Oh Gott, wie spät ist es?"
Robert: „11. Wir müssten langsam wieder rein, soweit ich weiß hast du nachher Physio."
Annalena: „Ach ja stimmt."POV: Annalena
Nachdem Robert und ich den Vormittag in Ruhe draußen verbracht hatten, war mein Nachmittag doch eher stressig. Ständig kam irgendwer vorbei und wollte irgendwas wissen und dann kam auch noch die Polizei...Dr. Jaeger: „Guten Tag Frau Baerbock, dass sind Herr Leinert und seine Kollegin Frau Berger."
Hr. Leinert: „Guten Tag, ich weiß nicht, ob man sie bereits informiert hat, aber die Täter wurden gefasst."
Annalena: „Täter? Wovon?"
Fr. Berger: „Sie hatten damals keinen normalen Unfall, dass war ein geplanter Anschlag auf sie. Hinter dem ganzen steckt eine rechtsextreme Gruppe aus Sachsen. Aber keine Sorge alle 34 Mitglieder sitzen seit gestern Nachmittag in Untersuchungshaft."Während man mich aufklärte, realisierte ich langsam, dass sie fast gewonnen hatten. Die Rechtsextremen hatten es fast geschafft und ich hätte nichts dagegen machen können. Ich war ihnen ausgeliefert. Ehe ich mich mit dem Gedanken abgefunden hatte war es draußen schon dunkel geworden und ich entschied mich direkt schlafen zu gehen, denn die Müdigkeit hatte mich schon längst überfallen.
POV: Robert
Es war gerade acht Uhr, als ich vom Klingeln meines Handys geweckt wurde. Die Kleinen mussten gefüttert werden, wie gern wäre ich noch etwas liegen geblieben, mein Traum gerade war zu schön gewesen. Naja umso eher konnte ich zu Annalena fahren, was ich keine Stunde später auch tat. Im Krankenhaus angekommen traf ich direkt auf Dr. Jaeger. Doch er sah nicht sehr optimistisch aus.Dr. Jaeger: „Ihre Frau schläft noch, eventuell warten sie noch kurz auf dem Gang, ich bin gleich bei ihnen."
Robert: „Ist irgendwas vorgefallen?"
Dr. Jaeger: „Atemstillstand, aufgrund eines Krampfanfalls. Höchstwahrscheinlich psychogen. Aber es ist wieder alles im grünen Bereich, die Werte sind stabil und sie kann auch voraussichtlich heute nachher wie geplant nach Hause."Dr. Jaeger suchte noch schnell etwas und wir machten uns auf den Weg zu Annalena. Sie schien gerade erst aufgewacht zu sein, denn sie sah noch sehr verschlafen aus, als wir ihr Zimmer betraten.
Dr. Jaeger: „Wie geht es ihnen heute Morgen?"
Annalena: „Es fühlt sich an, als hätte ich überhaupt nicht geschlafen. Aber ansonsten definitiv besser als heute Nacht."
Dr. Jaeger: „Gut, dann würde ich ihnen kurz erklären, wie es weitergeht, denn sie können heute nach Hause. Und zwar ist es wichtig, dass sie weiterhin Physiotherapie erhalten, um schnellstmöglich wieder fit zu werden. Des Weiteren würde ich ihnen empfehlen einen Psychologen aufzusuchen, sollten sich die Anfälle häufen. Manchmal hilft es mit anderen zu reden."
Annalena: „Mhm."Nachdem alles geklärt war und wir Annalena erneut überzeugen mussten, dass sie, so leidig das auch war, die nächsten Tage wohl doch lieber auf den Rollstuhl zurück greifen sollte, verließen wir gegen 14 Uhr endlich das Krankenhaus.
Robert: „Was hältst du davon, wenn wir zu Daniel und den Mädels fahren und einen kurzen Zwischenstop in der Geschäftsstelle machen. Claudia hat schon nach dir gefragt und Katrin fragt schon wann du wieder arbeitest."
Ihr Lächeln und ein freudiges Nicken beantworteten mir meine Frage.