Kapitel 20

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POV: Robert
Ein Tag nach dem anderen verging, ohne dass ich das Haus verließ, denn zu ihr durfte ich noch immer nicht und einen anderen Sinn das Haus zu verlassen sah ich nicht. Nach drei Wochen sollten die Mädels zurück zu mir und Annalena, doch ich bat Daniel sie noch bei sich zu behalten, bis ich mein Leben wieder so einigermaßen im Griff hatte. Er wusste, was passiert war, auch die Kinder wussten inzwischen Bescheid, leichter machte es das ganze trotzdem nicht. Von wegen geteiltes Leid ist halbes Leid. Die Zeit verging im Schneckentempo, immer wenn ich im Krankenhaus anrief die selbe Auskunft Wir melden uns, wenn es was neues gibt. Ein Monat verging, zwei, drei, vier, fünf und plötzlich klingelte mein Handy Charité Berlin stand auf dem Display.

Robert: „Habeck."
Dr. Jaeger: „Hallo Herr Habeck, es tut uns leid, wenn wir ihnen Hoffnung gemacht haben, wir haben lediglich eine Frage. Wäre es möglich, dass ihre Frau schwanger ist?"
Robert: „Schwanger? Ehm...ja theoretisch, wieso?"
Dr. Jaeger: Das würde die Werte erklären, erneut Ultraschall. Danke Herr Habeck, würden sie bitte kurz vorbeikommen im Falle des Falles."
Robert: „Geht klar."

Ich machte mich direkt auf den Weg und erreichte keine halbe Stunde später die Charité. Herr Dr. Jaeger wartete bereits an der Anmeldung auf mich und brachte mich nun zu ihr. Das erste Mal nach über fünf Monaten durfte ich zu ihr.

Dr. Jaeger: „Wir lagen mit unserer Vermutung richtig. Ihre Frau ist schwanger. Und das schon seit 30 Wochen. Wie wir das übersehen konnten ist fraglich, aber den Kindern geht es gut. Sie sind zwar sehr klein, aber haben sich trotz allem gut entwickelt. Daher müssen wir auch ihre Zustimmung einholen..."
Robert: „Langsam bitte. Kinder? Und Zustimmung wofür?"
Dr. Jaeger: „Zwillinge Herr Habeck. Und wir benötigen ihre Zustimmung für eine Frühgeburt. Wenn wir die Kinder jetzt auf die Welt holen, stehen die Chancen für ihre Frau besser."
Robert: „Und die Babys?"
Dr. Jaeger: „Die beiden sind groß genug, es besteht kein erhöhtes Risiko."
Robert: „Ja ehm oke, dann machen sie das."

Zwei Stunden später hielt ich zwei Kinder auf dem Arm. Ein Mädchen und ein Junge. Sophie Elaine und Emilio Luca. Annalena und ich hatten uns nie einigen können, was die Namen betraf, sollten wir doch jemals zusammen ein Kind bekommen und so entschied ich mich jeweils unsere Favoriten zu nehmen Elaine und Emilio waren ihre Ideen und Sophie und Luca meine. Da die beiden ja doch recht klein waren, wurden sie auf die Frühchenstation gebracht und auch ich durfte nicht mehr ewig bei Annalena bleiben. So verließ ich gegen 17 Uhr das Krankenhaus, mit überraschenden Neuigkeiten, auch wenn es nicht die Neuigkeiten waren, die alle hören wollten und von da an begann das warten erneut. Warten darauf, das die kleinen Mäuse nach Hause durften und darauf, dass Annalenas Zustand sich besserte.

Drei weitere Monate vergingen, aber heute war es soweit, ich durfte die kleinen mit nach Hause nehmen. Aber natürlich nicht, ohne vorher nochmal bei ihrer Mama vorbeizugehen.
Ich schaute jetzt täglich bei Annalena vorbei, arbeiten tat ich ja von Anfang an von Zuhause aus und mir war es wichtig, den kleinen das Gefühl zu geben, dass die Mama bei ihnen war. So legte ich sie abwechselnd immer kurz zu ihr, damit sie ihre Nähe spüren konnten. Vielleicht bewirkt das ja irgendwann Wunder und Annalena wachte plötzlich wieder auf. Hoffnung gab man mir inzwischen keine mehr, zu viel Zeit war schon vergangen und da sich in den bisher 14 Monaten ihr Zustand gar nicht verändert hatte ging man davon aus, dass das auch in naher Zukunft nicht passieren würde. Also verließ ich jeden Abend weniger hoffnungsvoll das Krankenhaus und stürzte mich in die Arbeit, um mich bestmöglich abzulenken. Für Sophie und Emilio hatte ich ein Kindermädchen gefunden, die auf die beiden aufpasste und sich um die beiden kümmerte, wenn ich arbeitete oder Annalena besuchen war. So auch am Abend des 31. August. Ich lief die Treppen des Krankenhauses hoch, in der Hand frische Blumen. Es war zur „Tradition" geworden, dass ich jeden Montag irgendetwas mitbrachte. Ich legte meine Jacke ab, als gerade Dr. Jaeger ihr Zimmer betrat.

Robert: „Guten Abend."
Dr. Jaeger: „Guten Abend Herr Habeck, lassen sie sich nicht stören, ich schau nur nach den Werten."
Robert: „Alles gut, ich muss eh nochmal kurz raus, eine Vase holen."

Ich fragte kurz die Krankenschwestern, ob sie eine Vase hätten, doch sie meinten, ich müsse unten nachfragen. Doch kaum betrat ich das Treppenhaus hörte ich jemand nach mir rufen.

Hello ja ehm das Kapitel ist schon ewig fertig, ich wollte es auch eigentlich überarbeiten, weil was ist das bitte 👀, aber meine Kreativität hat da nicht mitgespielt.

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