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Lizzy
Ich rückte etwas zur Seite und machte Braden Platz neben mir.

„Nein danke", gab er nur zurück und drehte sich wieder nach vorne.

Die anderen widmeten sich mal wieder uns und das zweite Mal an diesem Tag wurde ich völlig bloßgestellt. Alle haben das gehört.

„Das war keine Fragte", gab Ms. Reed zurück, deutlich genervt von ihm. „Setzen Sie sich jetzt neben Lizzy. Ich sage es nicht noch einmal." Wenigstens hatte ich eine Person auf meiner Seite.

Braden drehte sich noch einmal um und rückte dann seinen Stuhl neben mich. Mein Fuß fing an unkontrolliert auf und ab zu wippen.

Er blätterte in dem Buch, bis er die Seite fand und sich wieder zurücklehnte. Ich betrachtete ihn perplex. „Die Aufgaben lassen sich nicht von alleine lösen."

Aber Braden schien mir gar nicht zuzuhören, als er unter seinem Tisch nach seinem Handy griff und darauf herum tippte. Am liebsten hätte ich wieder etwas gesagt aber dann hätte ich erneut eine Szene vor allen gemacht und hätte vermutlich noch einmal nachsitzen können.

Die ganze Stunde versuchte ich mich zu konzentrieren, aber ich merkte selbst immer wieder wie mich nur seine Präsenz von meinen Gedanken abbrachte. Warum? Er ist so ein arrogantes Arschloch.

Ich wusste nicht was es ist. Die Tattoos die mich so faszinierten oder die drunterliegenden Arme. Seine Art mich völlig zu ignorieren und so zu tun als würde ich nicht existieren oder die Tatsache, dass ich mit Ezra fast zwei Jahre zusammen war und noch nie mit Braden geredet habe. Abgesehen von Freitag. Irgendetwas an ihm zog mich in den Bann und brachte mich dazu viel zu unkonzentriert zu arbeiten und immer wieder aufzusehen.

Die ganze Zeit spürte ich seine Präsenz neben mir. Ich bekam aus den Augenwinkeln mit wie sich seine Brust hob und sank und wie er ab und zu bei irgendetwas auf seinem Handy grinste. Ich bekam auch mit, wie er immer wieder an seinen silbernen Ringen rumfummelte.

Ich versuchte mich wirklich zu konzentrieren aber ich widmete Braden immer wieder meine Aufmerksamkeit auch wenn es unfreiwillig war.

„Du hältst den Stift falsch", brachte mich Braden's tiefe Stimme wieder in die Realität zurück und ich starrte auf meine Hände, aber fand den Fehler nicht. „Kein Wunder das du so hässlich schreibst. Mit links kann man nicht schreiben." Erst dann wurde mir klar worauf er sich bezog.

Ich verdrehte die Augen. „Tut mir leid dir mitzuteilen das es auch Leute gibt die mit links schreiben", klärte ich ihn auf und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an.

„Mach was du willst. Hauptsache ich kann deinen Text lesen, wenn ich ihn abschreibe."

Abschreiben? Ich starrte von meinem Blatt wieder nach oben zu Braden, der bisher noch nichts geschafft hat. Er hat nicht einmal ein Blatt rausgeholt. Er verlässt sich also die ganze Zeit auf mich?

„Wer sagt, ich würde dich abschreiben lassen?", zischte ich zurück und meine Wut stieg mit jeder Sekunde. Mein Fuß wippte immer schneller auf und ab.

„Ich" Braden sah nicht einmal von seinem verdammten Handy auf als er mit mir sprach.

„Ja träum weiter", lachte ich und legte meinen Stift weg.

„Willst du das ich Ezra erzähle wie du mit mir geflirtet hast?"

„Wie ich was?", kam meine empörte Antwort.

„Oh mein Gott Braden, hast du trainiert? Wow, du hättest ganz sicher keine Probleme mich mit einem Arm zu tragen. Und du hast so schöne Augen", machte er mich mit einer viel zu hohen Stimme nach.

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