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Braden
Sobald ich Lizzy diese Geschichte erzählte fühlte ich mich schlecht. Sie sollte kein Mitleid mit mir haben. Sie sollte nicht wegen mir weinen. Das alles lag in der Vergangenheit. Ich hasste es darüber zu sprechen aber ich wollte das Lizzy es verstand. Ich wollte nicht für irgendeinen kriminellen gehalten werden der zu faul ist zum arbeiten. Denn was die meisten nicht verstanden ist, dass man durch's Arbeiten längst nicht so viel verdient innerhalb kurzer Zeit.

Also erzählte ich ihr alles was mir mit 13 passiert ist, was mich dazu verleitet hat ein Krimineller zu werden. Eine Sache ließ ich allerdings aus. Einfach weil ich nicht wollte das sie sich noch mehr um mich sorgte.

Ich zog das weiße Pulver durch meine Nase ein. Ich konnte gar nicht mehr zählen wie oft ich in der letzten Zeit Kokain genommen habe. Zach hasste das ich mein ganzes Geld dafür verschwendete aber es war mir relativ egal. Eigentlich war mir alles egal gerade. Ich wollte einfach nur durch den Tag kommen und ohne Koks würde ich das nicht schaffen.

Nur wenige Sekunden später spürte ich das Gefühl der Euphorie. Es blendete all die negativen Gefühle aus und ich lächelte etwas.

Mit einem Mal klingelte es an der Tür. Ich machte nicht auf, weil es mich ganz einfach nicht interessierte. Stattdessen legte ich mich auf mein Bett und starrte gegen die Decke. Meine Nase kribbelte etwas, aber daran habe ich mich schon längst gewöhnt.

Es klingelte ein zweites Mal. Ich schloss meine Augen, versuchte das Geräusch auszuschalten. Aber dann klingelte es noch einmal. Ich hoffte inständig das es nicht Chloe oder Zach waren. Ich hatte keine Lust irgendwen von beiden zu sehen.

Nach ein paar Minuten in denen es ein viertes und fünftes Mal klingelte, stampfe ich die Treppe nach unten. Das Kokain wirkte auch nicht mehr richtig. Es war schon fast wie ein normaler Zustand für mich.

Also öffnete ich die Tür. Den Glatzköpfigen Mann und den anderen kleineren Mann mit den schwarzen Haaren, habe ich noch nie gesehen. Ich war kurz davor die Tür wieder zuzuschlagen. Es war mir egal wie unhöflich es war. Dabei hielt der glatzköpfige, größere, die Tür mit seinem Fuß auf.

„Was wollt ihr?" Ich ließ es mir anmerken das ich völlig genervt war.

Der Mann grinste dreckig. „Was?", fragte ich noch einmal und verschränkte die Arme vor der Brust. „Meine Mom ist nicht Zuhause", erklärte ich und hoffte das sie dann abhauen würden.

Ganz im Gegenteil traten beide Männer in mein Haus. „Was zum Teufel wollt ihr?", fragte ich wütend und stellte mich vor den beiden auf.

Ich war mit dem Glatzköpfigem auf einer Höhe, während ich den anderen um einige Zentimeter überragte.

Ich war genervt. Und zwar richtig. Was dachten die? Einfach in mein Haus zu stolzieren als wäre nichts.

„Wir wollen Geld", erwiderte der Glatzköpfige schließlich.

Ich fing an zu lachen. „Das will ich auch", antwortete ich ihm, hielt dem kalten Blick stand. Sein Ausdruck änderte sich innerhalb ein paar Sekunden und wurde eisig kalt. „Dein Vater hat mir ganz schön viel Geld versprochen. Das will ich wiederhaben."

„Mein Vater ist tot", antwortete ich neutral. Diese Worte hatten kaum noch Effekt auf mich. Das was vor einer Woche passiert ist fühlte sich an wie vor ein paar Jahren. Jetzt war ich sogar etwas froh den beiden Arschlöchern das ins Gesicht zu sagen. „Ihr könnt wo anders das Geld auftreiben."

Kurzerhand packte mich der Größere am Kragen. Er schob seine Lederjacke beiseite und zum Vorschein kam eine kleine Handwaffe und ein Messer. Wiede schnaubte ich. „Dann mal los", grinste ich. Es gab nichts womit sie mich irgendwie dazu bekamen ihnen Geld zu geben.

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