reckless passion

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Lizzy
Kurz bevor ich an diesem Abend schlafen gehen wollte, schrieb Ezra mir: Ich möchte wirklich nicht mehr warten Baby. Wow, Ezra hat mich seit Wochen nicht mehr Baby genannt.

Früher fand ich es auch süß. Als ich jetzt auf seine Nachricht starrte überkam mich nur noch pure Übelkeit.

Ich bin so geil gerade. Willst du nicht doch noch vorbei kommen?

Ich schluckte bei seiner Nachricht und legte mein Handy dann neben meinen Tisch. Mein Handy blinkte erneut auf, aber ich wagte es nicht Ezra's Nachricht anzugucken. Ich machte die Lampe in meinem Zimmer aus und drehte mich auf die andere Seite.

Ich kniff die Augen zu. Aber ich war hellwach. Die Woche gingen mit durch den Kopf als ob Ezra sie gesagt hätte.

Ich versuchte es zu ignorieren und mich auf etwas anderes zu konzentrieren aber die Worte spielten sich in meinem Kopf ab wie ein Ohrwurm von einem Song.

Baby hat er mich bisher nur genannt, wenn er angetörnt war und etwas von mir wollte. Sonst ignorierte er mich so gut es ging.

Jeder normale Mensch würde mir raten Schluss zu machen, alles zu beenden. Genauso wie Braden. Jeder der objektiv auf meine Beziehung mit Ezra sieht würde das sagen. Und insgeheim wusste ich, dass es nur das Richtige ist. Ich wusste, dass ich es trotzdem nicht machen würde. Und ich kannte auch den Grund dafür. Ich konnte es mir aber nicht selbst eingestehen.

Ich sah dennoch auf mein Handy um zu wissen was er geschrieben hat.

Kannst du mir Bilder schicken?

Natürlich antworte ich ihm nicht. Ich würde ihm ganz sicher keine Nacktbilder von mir schicken, die morgen die ganze Schule sehen würden. Die er seinen ganzen Freunden schicken würde und er sich darüber lustig machen würde.

Ich drehte mich in meinem Bett um und überlegte mir schon eine Ausrede weshalb ich nicht auf die Nachrichten geantwortet habe. Dabei gingen mir immer wieder Braden's Worte durch den Kopf. Ich wollte ihn wirklich hassen aber er hatte einfach recht.

Trotzdem war Ezra wie eine Konstante in meinem Leben, schon seit Jahren. Ich konnte das was wir hatten nicht aufgeben. Die Zeit mit ihm früher war so schön also hielt ich daran fest.

...

„Hey Thea", begrüßte ich meine beste Freundin heute in der Schule und umarmte sie.

Ich habe kaum geschlafen aber ich war es mittlerweile gewohnt. Es war gar nicht so schwer so zu tun als ob es mir bestens geht.

„Hey", gab sie zurück und erwiderte meine Umarmung. Ich habe sie das ganze Wochenende über nicht gesehen. Einschließlich Montag. Sie war ja die ganze Zeit bei ihrem Freund. Und ich versuchte mich wirklich für sie zu freuen. Ich tue es wirklich. Aber ich bekomme irgendwie dieses Gefühl nicht von mir los das wir uns dadurch immer mehr entfernten. Thea hatte nie einen Freund und es war völlig egoistisch von mir so zu denken. Dabei bin ich seit über zwei Jahren mit Ezra zusammen und sie hat nie etwas dagegen gesagt.

„Oh mein Gott ich muss dir alles von meinem Wochenende mit Harry erzählen." Ich brachte ein Lächeln zu Stande und holte meine Bücher aus dem Spind, während wie beide zum Geschichtsunterricht gingen. „Okay, ich fange am Freitag an..."

Thea erzählte davon wie sie am Freitag seine Familie kennengelernt hat und sie wirklich sympathisch sind. Wie sie am Samstag etwas mit seinen Freunden gemacht haben und wie perfekt ihr Freund doch ist. Wie sehr er sie schon nach so einer kurzen Zeit liebt und wie glücklich es sie macht. Ich erfuhr ganz genau welche Stellungen die beiden gemacht haben und wie lange es gedauert hat. Die Beschreibung des Sexes war definitiv am längsten.