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Lizzy
Chloe und ich tanzten fast den ganzen Nachmittag. Wir sangen jeden Song mit, während mir die ganze Zeit Braden's Kommentar durch den Kopf ging.

Ich mag es dich glücklich zu sehen. Es interessierte also tatsächlich jemanden wie es mir ging. Und das es von Braden kam freute mich am meisten.

Irgendwann später abends kam Chloe's Mutter wieder und ich war bis dahin auch schon wieder relativ nüchtern.

Völlig fertig lagen wir auf ihrem Bett und starrten an die Decke. Die Musik jetzt nur noch ganz leise.

„Willst du das wirklich mit Braden machen?", unterbrach sie irgendwann unser Schweigen. Die Antwort war definitiv ja. „Du musst es nicht machen um es irgendwie hinter dir zu haben."

„Ich weiß", antwortete ich. Das war mir auch klar. Ich wollte das für mich machen. „Braden ist der einzige bisher, der mich sicher fühlen lassen hat", antwortete ich ihr wahrheitsgemäß und starrte auf ihren blonden Haarschopf, der verteilt auf dem Bett lag.

„Ja, das kann er ziemlich gut. Aber Lizzy... du weißt schon, dass er nicht mit dir zusammen sein wird. Ihm bedeutet es nichts mit jemandem zu schlafen. Ich weiß das hört sich-"

„Ich weiß, Chloe", redete ich dazwischen. Sie wollte nicht, dass er mich verletzt. Aber mir war schon längst klar, dass Braden wahrscheinlich jedes Mädchen in seinem Leben so behandelte. Er ist ganz sicher kein Typ, der Beziehungen eingeht. Sein Bodycount war wahrscheinlich höher als die Tage an denen ich mich nicht mit meiner Familie gestritten habe.

Aus irgendeinem Grund wünschte ich dennoch es wäre nicht so. Mir war schon klar, auf was ich mich einlassen würde, als ich meine Forderung gestellt habe.

„Okay gut", seufzte sie.

„Ihr habt auch schon miteinander geschlafen habe ich recht?"

Sie sagte nichts. Das reichte mir an Antwort.

„Ich habe mit vielen Leuten geschlafen, Lizzy."

„Alles okay", erwähnte ich und dann war es für ein paar Minuten still. Ich dachte noch einmal darüber nach und ob ich es wirklich die richtige Entscheidung war. Braden ließ mich so sicher und geborgen fühlen. Er hat immer aufgepasst das ich nichts mache wozu ich nicht bereit bin. Er war für mich da. Auch wenn er nicht mit mir zusammen sein würde, wollte ich das durchziehen. Mit ihm. Es fühlte sich einfach wie das Richtige an. Nicht nur wegen ihm, sondern auch weil ich meine eigene Angst davor überwinden wollte.

„Ich meine es ernst. Das erste Mal sollte eigentlich mit jemandem sein, der dir etwas bedeutet."

„Oder jemandem mit dem ich mich einfach nur wohl fühle", entgegnete ich. „Ich hatte das Gefühl mich mit einem Typen so wohl zu fühlen noch nicht so oft."

„Du solltest dir wirklich sicher sein. Du fühlst dich beschissen, wenn es einfach nur irgendwie ist. Wenn nicht alles stimmt. Und es kann vieles nicht stimmen... Ich spreche aus Erfahrung", gab sie mir zu verstehen.

„Danke Chloe aber ich bin mir sicher", erklärte ich ein erneutes Mal.

„Ich verstehe nicht wie du dir mit Braden so sicher sein kannst... Ich meine irgendwo kann ich es verstehen. Er gibt einem immer das Gefühl, er würde nichts machen, was dir nicht gefällt. Aber gleichzeitig ist er so... ugh... ich kann es nicht ausdrücken. Er kann manchmal so ein Arsch sein. Und an sich ist er einfach total stur, aber ernsthaft auch gefährlich. Bei manchen seiner Kommentare denkt man wirklich er hat kein Herz."

„Ich weiß, er trinkt Kaffee ohne Milch oder Zucker", merkte ich belustigt an. Ich machte ein Würgegeräusch. „Natürlich hat er kein Herz." Ich grinste.

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