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Lizzy
„Nein, jetzt sag mir was los ist?"

Schwunghaft drehte ich mich zu Chloe um und gab ihr einen vernichtenden Blick. „Braden hat sich nur um mich gekümmert, weil er eine dämliche Wette gewinnen wollte", schrie ich sie an.

Chloe sah mich aus weit aufgerissenen Augen an. Erst dann fiel der Groschen.

„Du wusstest also davon?", fragte ich und krallte meine Fingernägel in die Handfläche. Der Schmerz übertönte vorübergehend all die anderen Emotionen.

„Ich wusste davon, aber das heißt nicht, dass ich es unterstützt habe", rief Chloe zurück. „Und denkst du wirklich Braden geht es um irgendeinen Deal?"

Und schon wieder schienen alle Personen die ich meine Freunde genannt habe, die auf meiner Seite standen, gegen mich zu sein. Ich dachte nach einem Tief würde endlich ein Hoch kommen, aber anscheinend habe ich mich getäuscht.

„Lizzy, Braden ist hierher gekommen weil es ihn gekümmert wie es dir geht. Wenn es ihm darum gegangen wäre, hätte er dich längst flachgelegt... Es klingt krass, aber so ist es. Braden kriegt was er will."

Erst dann erinnerte ich mich wieder an meine Bitte. Er hätte mich dann entjungfern können. Ich habe ihn praktisch darum gebeten. Ich habe ihn angefleht. Ich ließ meine Finger wieder etwas locker und spürte jetzt schon die kleinen Halbmonde die meine Finger, auf meiner Haut, hinterlassen haben.

„Vielleicht wollte er auch erstmal ein bisschen seinen Spaß, sich ein bisschen mit mir vergnügen bevor wir miteinander schlafen." Ich erinnerte mich genau daran, wie er zu mir kam und mich dazu überredet hat, mit zu Subway zu kommen. Ich habe mich da schon gefragt wieso er das unbedingt wollte. Hier habe ich also meinen Grund. Es war nicht echt. Er hat sich nicht gekümmert.

„Das ist völliger Schwachsinn. Und das weißt du selbst... Weißt du, als ihr Schluss gemacht habt, war Ezra völlig fertig."

„Ha", kam es sarkastisch von mir. „Oh nein, dem armen Ezra ging es so schlecht."

„Ich habe es dir doch erzählt. Und Braden ging es ähnlich wie mir: Er hatte Mitleid." Ich starrte sie fassungslos an. Mir war schon klar, dass Ezra ihr die ganze Zeit etwas vorgemacht hat, aber das er seine ganzen Freunde, eingeschlossen Braden, die ganze Zeit über so belogen hat?

„Und du hast dem gegenüber einfach nur gelacht an dem Abend und ich denke deswegen ist Braden darauf eingegangen."

„Und du standest daneben und dachtest dir das ist völlig okay? Dass, das was Braden da abziehen würde völlig legitim wäre ohne das ihr überhaupt einmal die ganze Geschichte gehört habt?", fauchte ich.

Ich schüttelte enttäuscht den Kopf. „Ich kann das wirklich von euch beiden nicht glauben."

„Lizzy bitte", flehte mich Chloe an. „Es tut mir so unglaublich leid. Ich meine es ernst. Und ehrlich gesagt gibt es nichts das, dass rechtfertigt. Ich habe glaube ich einfach nicht darüber nachgedacht."

„Und dachtest du nicht du könntest es mir wenigstens sagen? Ich meine als ich dir schon von dem allen mit Ez erzählt habe, hättest du es mir doch wenigstens sagen können."

„Braden ging es doch schon lange nicht mehr um die Wette oder so. Ich dachte also nicht das es noch eine Rolle spielte. Braden wollte auch mit dir treffen nur um Zeit mit dir zu verbringen. Ich hoffe du weißt das."

Ich war völlig hin und hergerissen. Ich wusste nicht was ich glauben sollte oder wem ich vertrauen sollte.

Ich ließ mich auf Chloe's Bett fallen und starrte an die Decke. „Ezra hat einen Oscar verdient für seine Schauspielkünste", sagte ich schließlich und versuchte damit die Stimmung etwas aufzuheitern, während ich allerdings mit einem leeren Blick gegen die Decke starrte.

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