Willkommen zurück

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~Kapitel 1~

"This is a new year"

Völlig außer Atem lehnte ich mich gegen die Tür des Zuges, der gerade begann loszufahren. Mit einem letzten Blick auf das Gleis 9¾ des King's Cross' Bahnhofes machte ich mich auf den Weg in das gewohnte Abteil, wo meine Freunde mich bereits erwarteten, um gemeinsam ein weiteres Jahr nach Hogwarts zu fahren. Das sechste, um genau zu sein.

Und bis auf das erste Jahr, in dem meine Eltern mich noch zum Bahnhof brachten, war ich alle anderen Male, wie auch heute, viel zu spät dran und habe den Zug in der aller letzten Sekunde erwischt. Pünktlich oder gut organisiert zu sein konnte ich leider nicht zu meinen Stärken zählen. Umso erleichterter war ich, dass ich es wenigstens schaffte, gut durch die Schule zu kommen. Meine Noten ließen sich sehen, alles andere würde bei mir Zuhause auch eine Katastrophe auslösen, wo meine Eltern doch so viel Wert auf das Ansehen unserer Familie legten.

Während ich durch den Zug lief hörte man aus den Abteilen lautes Gerede, Menschen umarmten sich aufgeregt und über all schien man sich zu freuen, wieder hier zu sein.
Mir ging es dabei nicht anders. Nach Hogwarts zurückzukehren war immer wieder schön. Es war, als käme man Nachhause.

Das Abteil, an dem ich gerade vorbei lief, öffnete sich plötzlich und ein großer, dunkelhaariger Junge stand vor mir.

"Schade, ich hab mich schon gefreut und dachte, dass du die Schule ab sofort schmeißt. Dich deinen Eltern anschließt und, ich weiß nicht, ab sofort lieber dunkleren Mächten dienst, statt für Kräuterkunde zu büffeln", kam es von ihm mit einem breiten Grinsen.

Seine Freunde die im Abteil saßen begannen ebenfalls zu grinsen.

"Black, ist ja sehr süß, dass du mein Fehlen bemerkt hast, aber ich muss dich enttäuschen. Ich bin hier, zwei wundervolle Jahre darfst du mich noch ertragen", entgegnete ich mit einem aufgesetzten Lächeln und setzte meinen Weg fort.

Er schnaubte nur verächtlich und ich war mir sicher, hätte ich mich umgedreht, hätte ich gesehen, wie er seine Augen gerollt und seinen Kopf geschüttelt hätte.

"Ich hab doch gesagt, dass sie es schafft", rief Lexi erfreut und zog mich sofort in eine Umarmung, als ich wenig später das Abteil mit meinen Freunden erreicht hatte.

"Hatte daran etwa jemand Zweifel?" fragte ich lachend und beäugte die anderen beiden, die sich nun auch von der Bank erhoben.

"Aber natürlich nicht. Wie könnten wir jemals an dir zweifeln?" sprach der größere, dunkelhaarige zu mir. Zack.

"Das klang vor einigen Minuten noch anders, als du mit mir um fünf Galeonen gewettet hast, dass sie es dieses Mal nicht rechtzeitig schafft", sprach Nick lachend, der andere der beiden.

"Wie ich es vermisst habe, euch Chaoten um mich zu haben", sagte ich zu den beiden und umarmte auch sie, ehe ich mich neben Lexi auf den Sitz warf.

"Und ich erst. Es war wirklich schön mit meinen Eltern die restliche Familie in Frankreich zu besuchen, aber ihr habt mir gefehlt", sagte diese schließlich und begann ein wenig von ihrem Urlaub zu erzählen. "Wie waren eure Ferien?" fragte sie schlussendlich, wobei diese Frage vermutlich eher an die beiden Jungs gerichtet war.

Lexi und ich schrieben uns in den Ferien immer regelmäßig Briefe und hielten uns über alles auf dem Laufenden, egal wie unwichtig oder uninteressant es vielleicht schien.
Ich war sehr dankbar über diese Freundschaft, die wir über die Jahre aufgebaut hatten. Wir haben uns in Hogwarts kennengelernt, da wir beide in ein Haus und einen Schlafsaal kamen und haben uns direkt bestens verstanden. Da wir beide keine Geschwister haben, waren wir für einander immer ein wenig wie Schwestern.

Dark, Darker, Black - Sirius Black/Rumtreiber Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt