Mitternachts-Lektionen

120 10 2
                                    

~Kapitel 4~

"Lessons are meant to be learned."

Das Wochenende verzog sich und machte Platz für die zweite Unterrichtswoche, die mit einer weiteren Stunde Zaubertränke begann.
Professor Slughorn kündigte an, dass wir in dieser Stunde das Euphorie-Elixier brauen sollten.

Sofort begaben wir uns an die Arbeit und ich kramte die Zutaten, bestehend aus Pfefferminzzweigen, Schrumpelfeigen, Stachelschwein-Stacheln, Schlafbohnen und Wermut, aus dem Regal.
Vollbepackt lief ich zurück zum Tisch.

"Oh, Ivry kommt, ich muss kurz warten James", kam es vom Nachbartisch von Black, der sogleich wieder auf seinem Stuhl Platz nahm. "Nicht, dass ich sie aus Versehen berühre und sie direkt wieder explodiert oder uns alle verflucht", scherzte er, woraufhin seine idiotischen Freunde lachten.

"Sehr witzig Black, aber es ist ausnahmsweise mal eine kluge Idee von dir, dich von mir fern zu halten", erwiderte ich schnippisch.

"Die meisten Frauen wären traurig würde sich unser lieber Tatze hier von ihnen fernhalten, aber ich glaube das tut ihm mal ganz gut", sagte Potter zu seinen beiden Freunde, Lupin und Pettigrew, die hinter ihnen saßen.

Warum sie sich diese dämlichen Spitznamen gaben war mir ein Rätsel, interessierte mich aber auch herzlich wenig.

Das sonnengelben Elixier herzustellen stellte sich als ziemlich schwierig heraus.
Die meisten stellten es nicht ohne die typischen Nebenwirkungen her, so hatten Lexi und ich Nasenjucken, während die Euphorie sich bei Zack und Nick in lautes Singen verwandelte. Das war allerdings besser als Ophilia's Trank, der eine dunkelgrüne Farbe annahm.

Gut gelaunt verließen wir am Ende der Stunde den Klassenraum, was vermutlich auch an der noch anhaltenden Euphorie lag.

Lexi, Zack und ich begaben uns auf direktem Wege zum nächsten Unterricht und warteten vor der Tür darauf, dass er begann.

Kurze Zeit später liefen die vier Rumtreiber an uns vorbei.

"Hey, Alexandra", rief Lupin an sie gewandt, woraufhin wir ihn verwundert anschauten.

"Lexi reicht", erwiderte sie mit leicht geröteten Wangen.

"Ist notiert", erwiderte er lächelnd und verschwand zusammen mit seinen Freunden wieder.
Man hörte noch wie Black ihn fragte, was das sollte.

"Was?" fragte Lexi, da Zack und ich sie noch immer ansahen, ich mit einem wissenden Grinsen, er hingegen mit purer Irritation.

"Seit wann bist du denn mit Lupin befreundet?" fragte Zack neugierig.

"Wir sind nicht befreundet", antwortete sie gelassen.

"Und was war das dann gerade?" kam es kritisch von ihm, dessen Euphorie offenbar verflogen war.

"Er hat mir Hallo gesagt, keinen Antrag gemacht. Beruhig dich."

"Wobei du mit letzterem auch kein Problem gehabt hättest", flüsterte ich ihr zu, woraufhin sie lachte.

Im Verwandlungsunterricht war das Thema Lupin noch nicht ganz vom Tisch.

"Er hat dir doch noch nie einfach so Hallo gesagt, irgendetwas muss sich ja geändert haben", sagte ich leise und darauf bedacht, dass McGonagall uns nicht hörte, zu ihr.

Dark, Darker, Black - Sirius Black/Rumtreiber Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt