Eine helfende Hand

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~Kapitel 17~

"There we go again."

Würde man die Erleichterung die mich zurück in Hogwarts überkam, auf eine Waage stellen, so würde diese vermutlich aufgrund des Gewichts explodieren. Selten war ich glücklicher, dass das Wochenende vorüber war und ich die letzte Ferienwoche gemeinsam mit meinen Freunden, fernab meiner Eltern, in Ruhe und Frieden verbringen konnte.

"Das klingt wirklich übel", kommentierte Lexi unsere Erzählung, wie die letzten Tage verlaufen waren.

Wir saßen zu fünft in der spärlich belegten großen Halle, nachdem Zack und ich am Nachmittag des Tages nach der Veranstaltung zurückgekommen waren.

"Ich frage mich, wann meine Eltern damit ankommen", meinte Nick nachdenklich, was Lexi mit einem Nicken bestätigte.

Die Stimmung war ziemlich im Eimer, nachdem Zack und ich die Bombe haben platzen lassen, dass unsere Eltern uns in Voldemorts engen Kreis mit aufnehmen wollten. Hier in Hogwarts, umgeben vom täglichen Schulwahnsinn vergaß man oft die Probleme, die draußen auf einen warteten. Hier drinnen lebten wir in einer friedlichen Welt, doch die Auflehnung des Bösen dort draußen rüttelte an den Mauern dieses Schlosses.

"Was macht ihr jetzt?" wollte Ophilia von uns beiden wissen.

"Nachdem ich so eine Szene bei Mr. Wathner veranstaltet habe meinten meine Eltern, ich soll mir Zeit nehmen und erstmal dieses Schuljahr hinter mich bringen, danach würden wir schauen wie es weitergeht", klärte ich sie auf.

"Und bei dir, Zack?" fragte Ophilia an ihn gerichtet.

"Ich soll Bescheid geben sobald ich.. bereit bin, dann werden meine Eltern alles nötige veranlassen."

"Und, bist du schon bereit deine Seele zu verkaufen und ein Diener zu werden, oder möchtest du noch die nächste Prüfung in Verwandlung abwarten?" fragte ich ihn mit einer vollen Landung Sarkasmus, der reiner Selbstschutz war. Darüber zu scherzen war deutlich einfacher, als sich ernsthaft damit auseinander zu setzen.

Ich erhielt einen genervten Blick von Zack.
"Wenn ich da meine Ruhe vor dir habe überlege ich es mir vielleicht", antwortete er.

"Wo du hingehst, gehe auch ich hin, schon vergessen?" erinnerte ich ihn an mein Versprechen, als wir vier Jahre alt waren. "Ich folge dir sogar in die Hölle, Corbyn", sagte ich breit grinsend, was erwiderte.

"Ich glaube in diese Hölle wollen wir beide uns nicht begeben."

Seine indirekte Andeutung in seiner Antwort, dass er sich nicht anschließen möchte, erleichterte mich. Ich nahm mir vor, in einer ruhigen Minute noch einmal mit ihm darüber zu sprechen, wie es weitergehen sollte. Doch vorher wollte ich mit jemand anderem darüber sprechen und dieser jemand verließ gerade mit Ravenclaw die große Halle.

"Ich komm gleich wieder", rief ich meinen Freunden zu und ignorierte ihre Fragen, während ich vom Tisch aufstand und aus der Halle lief.

Ich fing Black einige Sekunden später ab. "Hey Black", rief ich, woraufhin er und der andere Junge sich umdrehten.

Statt zu antworten schaute er mich wartend an.

"Hast du ein paar Minuten?" fragte ich.

"Ja", antwortete er und machte keinerlei Anstalten noch etwas dazu zu sagen, sich zu bewegen, oder den Ravenclaw wegzuschicken.

"Vielleicht auch unter vier Augen?" machte ich deutlich.

Er schaute mich unbeeindruckt an, wandte sich schließlich aber an den Jungen neben ihm. "Wir sehen uns später. Sag Shona ich bin gleich bei euch."

Dark, Darker, Black - Sirius Black/Rumtreiber Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt