Ja oder Nein?

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~Kapitel 14~

"Some chapters turn, some chapters burn."


In der Hoffnung ein wenig Klarheit zu bekommen und die Hitze aus meinem Gesicht zu vertreiben schüttete ich mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass die Röte auf meinen Wangen allerdings keine Anstalten machte zu verschwinden.

Seufzend warf ich den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke der Mädchentoilette, ehe ich für einen Moment die Augen schloss. Der kleine Zusammenstoß mit Black wiederholte sich in meinem Kopf. Ich hatte mich wie eine Idiotin verhalten, wir hatten uns, wie immer, völlig grundlos und unnötig provoziert und was das schlimmste an der gesamten Sache war: mein Herz schlug noch immer unaufhörlich nach seiner Frage.

Was meine Antwort gewesen wäre, hätte er mich auf den Ball eingeladen, wollte er wissen. Wie absurd. Hatte er etwa tatsächlich in Erwägung gezogen mich zu fragen? Beim besten Willen konnte ich es mir nicht vorstellen, auch wenn Black und ich in den letzten Wochen womöglich so etwas wie Sympathie füreinander entwickelt hatten. Leider hielt sie nie besonders lange an, bis er erneut zwischen uns knallte.

Und das war gut so, es war richtig. Wegen meiner Familie. Seit ich Denken konnte steckte ich nunmal in dieser Rolle und hatte Lasten und Pflichten auf meinen Schultern, die meine Eltern mir still auferlegt hatten. Nicht jeder konnte sich wie Black von all dem distanzieren, nicht immer war es so einfach. Doch war es für ihn wirklich so leicht?

Als die Tür ein Geräusch von sich gab öffnete ich die Augen.
Eine junge Hufflepuff kam herein und lächelte mich vorsichtig an, was von mir erwidert wurde. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte sie diese Erwiderung alles andere als erwartet.

Ich wusste selbstverständlich woher diese Reaktion kam und was die älteren Schüler den neueren über das Haus Slytherin erzählten. Es störte mich nicht und natürlich hatten all diese Geschichten ihre wahren Wurzeln, doch vielleicht sollte man sich einmal anschauen was die anderen Häuser für Abscheulichkeiten hervorgebracht hatten.

Nach einem tiefen Atemzug und der Erkenntnis, mich nicht ewig hier verstecken zu können lief ich zurück in die große Halle, wo ich bereits von meinen Freunden erwartet wurde.

Regulus rückte ein Stück zur Seite und machte mir Platz, den ich dankend annahm.
"Wo sind Lexi und Lupin?" fragte ich in die Runde.

"Die sind kurz zu meinem Bruder und seinen seltsamen Freunden gelaufen", klärte mich Regulus auf.

Nachdem ich seinem Blick folgte fand ich dir Gruppe auch. Meine beste Freundin und Lupin saßen zusammen mit Black, James und Pettigrew und deren Begleitungeb an einem runden Tisch, nicht weit von uns entfernt. Naja, zumindest mit Black's und James' Begleitung, Pettigrew kam wohl allein, oder sie hat bereits das Weite gesucht.

Plötzlich traf mein Blick auf James, der augenblicklich zu seinem Kumpel Black schaute und ihm irgendwie zu signalisieren gab, dass ich herübersah. Denn in der nächsten Sekunde blickte mich nun auch Black an. Ob er James von unserem kurzen Treffen erzählt hatte? Ich musste in dieser Geschichte wie eine völlige, unentschlossene Idiotin rüber kommen, kein Wunder, dass James mich so misstrauisch beäugte.

Black's Blick war völlig ausdruckslos und ließ nicht zu, dass man daraus etwas lesen konnte. Glücklicherweise wandte er seinen Blick relativ schnell wieder ab und gab sich dem Gespräch seiner Gruppe hin.

Dark, Darker, Black - Sirius Black/Rumtreiber Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt