Chapter 36~ Blake

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"Sie hätten dich mitnehmen sollen anstatt Laicee." schreie ich der erschrockenen ins Jamie Gesicht. „Du bist so erbärmlich."

12 Stunden zuvor

Es ist bereits kurz vor neun Uhr, die Dämmerung wirkt wie ein Schutzschild auf uns. Bis jetzt ist noch alles still.

Die Halle wird von leichtem Licht umgeben, ab und zu können wir erkennen wie dunkle Schatten aus dem Fenster hinaus schauen.

Nur wissen wir noch nicht wo sich die Drogen befinden, noch ob der Anführer im Haus ist.

Meine Hände worin sich eine Taschenlampe und eine Waffe befinden kreuze ich vor meinem Körper, so wie Polizisten es tun.

"Johnson und ich schauen nach einem Hintereingang, ihr versucht durch die Fenster etwas genaueres zu erkennen." flüstere ich ihnen zu.

Mit Johnson als Deckung hinter mir treten wir aus dem Schutz der Bäume.

Leise raschelnd huschen unsere Füße über den leicht matschigen Boden. Ich kann mich gar nicht daran erinnern das es in letzter Zeit geregnet geregnet hat.

'Der Anführer' klingt eher wie ein schlechte Titel eines Filmes, nur leider habe ich seinen richtigen Namen irgendwie aus meinem Hirn gelöscht. Wer soll sich auch so viele Namen merken können?

"Freust du dich auf den Kampf? Nur noch fünf Tage. Das wird so cool!" schwärmt Johnson auf einmal.

Mit hochgezogenen Augenbrauen blicke ich ihn an. "Was denn?" fragt er deshalb.

"Du fragst mich doch nicht ernsthaft jetzt nach dem Kampf während wir um unsere Ehre kämpfen?"

Gerade als r antworten wollte ist das quietschen einer Tür zu hören, danach Stille.

"Du denkst doch nicht das..." meint Johnson zögerlich. "das die Jungs ohne Erlaubnis in die Halle gegangen sind."

"Nein das waren sie nicht, das Geräusch kam von dort hinten und sie sind vorne bei den Fenstern schon vergessen?" hauche ich zurück.

"Lass uns lieber die Waffen lieber weg packen, nicht das wir auf falsche Gedanken kommen."

Mit der rechten Hand schiebe ich die Waffe in meine Hosentasche. Vorsichtig, da wir an der Ecke angekommen sind welche in den Hinterhof führt, blicke ich um die Ecke. Mit der Taschenlampe leuchte ich von dort aus in jede Ecke des Hofes. Anscheinend gibt es an der Rückseite der Halle keine Fenster, nur eine Stahltür welche Angelehnt scheint.

'Es kann los gehen' tippe ich als Nachricht an Mike.

19, 18, 17 zähle ich in Gedanken hinunter. 16,15,14...

Die Jungs werden sie von aus ihrem Versteck hinaus locken, so dass Johnson und ich ungestört (so lautet der Plan zumindest) die Drogen zurück holen können.

"3, 2, Los." sage ich in normaler Lautstärke und tätige einen Schritt auf die Tür zu. Erst direkt vor der Tür ziehen wir unsere Waffen aus den Taschen und halten sie direkt vor unseren Körper.

Das quietschen was die Tür beim Öffnen von sich gibt zieht sich durch den gesamten Raum. Das Licht ist an und überall liegen verstreute Sachen herum.

"Du schaust dort hinten nach, ich schaue hier." mit diesen Worten schicke ich Johnson weg.

Zuerst konzentriere ich mich auf die Schränke vor mir. Schnell öffne ich sie wühle einmal kurz mit der Hand durch und schließe sie dann wieder.

Die Zeit läuft uns davon. Sie werden sie nicht ewig aufhalten können.

Auf dem Fußboden liegend taste ich mich mit einer Hand unter das Sofa. Sofort spüre ich etwas festes an meinen Händen, ohne zu zögern ziehe ich es hervor. Ein Rucksack. Aufgeregt ziehe ich den Reißverschluss auf. Keine Drogen, aber immerhin ihre Waffen, das ist doch schon einmal ein Anfang.

Das Vibrieren meines Handys lässt mich aufhorchen, jetzt schon? 'Konnten Jaden nicht aufhalten. Er hat die bombe gelegt als die Jungs nach dem Lärm schauen gegangen sind. Sie ist im Eingang. Ihr habt 5 Minuten. Viel Glück'

Ich wette allein beim Schreiben ist schon eine Menge Zeit draufgegangen. Sagen wir noch vier Minuten, jetzt ist es 22:38 also 22:42.

"Johnson wir müssen gehen?" rufe ich leise. "Johnson?"

Das erinnert mich voll an diesen einen Film. Zwei Jungen waren in dem Versteck ihres Feindes und haben sich aufgeteilt. Der eine war Plötzlich verschwunden und der andere rief die ganze zeit nach ihm, dann ging er in einen Raum und sah seinen Freund in den Armen der Killer.

Wow Blake, mach dir doch noch mehr Mut!

22:39 Uhr.

"Verdammt Johnson!" rief ich nun lauter. "Das ist nicht mehr witzig!"

"Du hast etwas verloren." schnurrt eine Person neben meinem Kopf. "Zum Glück habe ich es gefunden."

Langsam wende ich meinen Kopf herum. "Schön, dann gib es mir wieder.", antworte ich ohne meinen blick von ihr zu lösen.

"Nein, nein. Das macht doch sonst keinen Spaß.", meint sie schulterzuckend und wirft ihre langen pinken Haare über die Schulter.

Mit einem schnellem Griff schnappe ich nach meinem Handy welches plötzliches in ihrer Hand aufgetaucht ist. "Gib es her.", zische ich.

"Bin schon draußen. Habe die Drogen, beeil dich. Johnson." liest sie vor. "Als nächstes, Wo bleibst du?"

Genervt lege ich meinen Kopf in den Nacken und warte darauf das es vorbei ist. Tut es weh wenn ein Körper von einer riesigen Bombe wie Papier zerrissen wird?

"Gut das ich ihm geantwortet habe, du kannst deine Freunde doch nicht warten lassen? 'Bin schon Weg. Sehen uns morgen'"

"Im Eingang liegt in eine Bombe, wärst du so freundlich mich gehen zu lassen?" stöhne ich ohne auf sie groß einzugehen.

Überlegend hält sie einen Finger an ihr Kinn. "Nimm mich mit"

"Wie bitte?"

Leicht schüttelt sie den Kopf, so als würde sie denken das ich nicht mehr ganz dicht bin. "Nimm mich mit, ich habe sowieso keinen Bock mehr auf diese Leute hier."

"Na klar, wieso auch nicht?" meine ich sarkastisch und wende mich der Tür zu.

Lachend blicke ich sie an, als sie versucht mich mit ihren Händen auf der Brust fest zu halten. Locker nehme ich sie hinunter. "Hör zu kleine."

"Toni."

"Na gut, Toni. Mir ist egal was mit dir ist aber ich habe keine Lust darauf heute zu sterben, also gehe ich alleine oder du kommst mit." Hilfsbereit strecke ich meine Hand nach ihr aus um ihr hoch zu helfen, da sie beim 'wütenden' auftreten ihren Fuß umgeknickt hat.

Dankend nimmt sie sie an, fällt dann jedoch weder stöhnend zurück auf den Boden als sie versucht aufzutreten. "Willst du mich verarschen?" fahre ich sie an.

"10, 9, 8." beginnt sie übertrieben schnell den Countdown zu zählen.

Mürrisch gehe ich in die Knie. Mit einer Hand gehe ich durch ihre Knie und halte mit der anderen ihren Rücken Richtung Nacken fest.

Wie eine Feder hebe ich sie hoch und laufe -wem mache ich was vor, ich sprinte- auf die Stahltür zu.

Zu. Fuck.

Mit der Schulter laufe ich seitwärts dagegen. Immer und immer wieder.

"Was hast du gemacht?" schnauze ich Toni an.

"Nichts.", gibt sie zurück.

Ein letzter versuch.

Ich nehme mehr Anlauf als vorher.

Ein Schritt.

Noch ein Schritt.

Und ein letzter.

Nichts.

Devil is a Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt