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H.

But how do you say goodbye when your heart still wants to hold on?
2887 words

𝟜𝕥𝕙 𝕆𝕔𝕥𝕠𝕓𝕖𝕣 𝟚𝟘𝟚𝟜

Mit schmerzenden Muskeln und schweren Augenlidern, weckte die Helligkeit mich unsanft aus meinen verwirrenden Träumen. Ich vergrub meine Nase in den nach Blumen und Sex riechenden Kissen, bevor ich innerlich seufzte und im Halbschlaf nach der Person hinter mir griff, die sanfte Küsse auf meinen Schulterblättern platzierte.

Verwundert, noch keinen Arm um mich gefühlt zu haben, der meinen Körper näher zu sich zog, hielt ich die Hand fest und erledigte den Job selbstständig. Bekannt und doch so fremd war das Gefühl der Hand, dessen Finger sich zwischen meine fädelten und dann fester drückten.

Irgendwas fühlte sich falsch an. Es fehlte das Kribbeln und die Geborgenheit. Der Geruch der Person, die ich am meisten auf dieser Welt liebte. Auch wenn es gleich sein sollte, konnte ich anhand meines Körpers genau spüren, dass etwas anders war. Das wurde mir durch das vorsichtige räuspern und der plötzlich so fremden Stimme, da ich etwas komplett anderes erwartet hatte, bewusst.

"Harry?" Jaros Stimme ließ mich aufschrecken und ich verließ das Traumland komplett, als ich mich von ihm löste und mich aufsetzte. Mein Herz klopfte erschreckend stark in meiner Brust, so, als stünde ich kurz vor einer Panikattacke. Ich versuchte unauffällig nach Luft zu schnappen und meinen Lungen etwas zu tun zu geben, während ich unmerklich immer weiter von dem Mann neben mir zurückwich, der seine Hand verwirrt auf meiner, neben seiner liegenden, Hand platziert hatte. "Alles okay?"

"Ja ich hab nur-", ich stoppte und merkte, wie mein Kopf langsam klarer wurde, als ich einmal schluckte und mir so langsam die Erinnerungen an den letzten Abend und die folgende Nacht hochkamen. "Ich hab nur..", gedacht du wärst mein Ehemann und mich zu Tode erschrocken, als du es nicht warst?, "schlecht geträumt. Das war alles."

"Okay." Die zusammengezogenen Augenbrauen verrieten, dass er meiner Aussage nicht so ganz Glauben schenkte, doch er sagte nichts weiter. Stattdessen raffte er sich nun ebenfalls auf und ich konnte einen Blick auf seinen attraktiven Körper erhaschen, der noch mehr Bilder hervorrief. Mein Mund wurde trocken, als ich zur Bestätigung einfach nur nickte und merkte, wie eine unangenehme Gänsehaut sich auf meinem Körper breit machte. Während sich die kleinen Härchen aufstellten, wurde mir gleichzeitig kalt und unglaublich warm und in meinen Ohren rauschte es, als würde ich auf dem Grund des Meeres stehen.

"Ich", langsam stand ich auf, ignorierend das ich nur eine Unterhose an hatte, schnappte mein Handy und zeigte auf das Badezimmer, "gehe mich eben.. frisch machen."

Jaro hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen, als er nickte und seine Wangen einen leichten Rotton annahmen. Ich spürte wie seine Augen mich verfolgten, als meine Füße mich die wenigen Schritte vom Bett ins Badezimmer trugen. Schneller als ich gucken konnte, schloss ich die Tür hinter mir und überlegte für einen Moment, abzuschließen, doch ich ging nicht davon aus, dass mein Co-Pilot einfach ohne meine Zustimmung eintreten würde. Auch, wenn er nun wirklich jeden Part meines Körpers kannte.

Nachdem mir durch einen Blick auf die Dusche klar wurde, wieso Jaro und ich so sauber aufgewacht waren und ich versuchte, die Bilder für einen Moment nach hinten zu schieben, ehe ich mich auf dem Boden niederließ und mich mit dem Rücken gegen die Duschwand lehnte. Mein Herz pochte noch immer unangenehm schnell und obwohl ich wusste, dass letzte Nacht völlig legitim abgelaufen war, schmerzte alles. Ich fühlte mich, als hätte ich Louis betrogen und obwohl ich wusste, dass es nicht so war, ging das Gefühl einfach nicht weg.

Uphill Battle | L.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt