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H.

I've learned to miss you quietly. More than you'll ever know
2468 words

𝟚𝟞𝕥𝕙 𝕆𝕔𝕥𝕠𝕓𝕖𝕣 𝟚𝟘𝟚𝟜

Dann schien er es ihm wohl gesagt zu haben.

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich versuchte vergeblich Luft in meine Lungen zu bekommen, als sich die Bilder von eben wieder und wieder vor meinem inneren Auge abspielten. Und obwohl ich Levi sozusagen die Freiheit und den Vortritt gelassen hatte, tat es unglaublich weh, dies nun wirklich zu sehen zu bekommen.

Davis hüpfte aufgeregt im Wohnzimmer herum und wartete ungeduldig darauf das alles für den Kuchen fertig gemacht wurde, weswegen ich mich dazu entschied mich ebenfalls dazu zu gesellen und so meine Gedanken etwas schweifen zu lassen. Auch versuchte ich die angespannte Haltung und das Bedürfnis, meine Hände zu Fäusten zu ballen, irgendwie zu unterdrücken und nahm die Gespräche der anderen Partygäste nur im Hintergrund wahr.

Selten hatte ich mich jemals so unwohl und fehl am Platz gefühlt. Ich wusste das niemand mich so fühlen lassen wollte, dass zeigte auch Mark, welcher sich neben mich stellte und sofort nach meinem Job und den letzten Orten fragte, die ich so besucht hatte. Es bedeutete mir unglaublich viel, vor allem jetzt, wo sie nicht wirklich einen Grund dafür hatten, mich hier zu haben. Doch irgendwie wünschte ich mir nun doch ich hätte Jaro mitgenommen.. einfach nur um mich nicht ganz so einsam zu fühlen, wie ich es jetzt gerade tat. Vor allem wenn ich im Augenwinkel Louis und Levi erkennen konnte, die zusammen reinkamen und noch immer am lächeln waren.

Hätte ich die beiden gerade draußen nicht gesehen, würde ich nicht vermuten, dass etwas anders war. Ich wusste nicht ob es daran lag, dass sie explizit versuchten nicht aufzufallen oder ob es bei ihnen noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen war, ihre Nähe zu zeigen, doch egal was es war - ich war darüber sehr dankbar. Auch wenn ich derjenige war der sich offiziell getrennt hatte, merkte ich nun, dass ich noch nicht bereit dazu war, ihn mit jemandem anders als mir zu sehen.

"Dann wollen wir mal die Kerzen auspusten", grinste Lottie und klatschte in die Hände, woraufhin alle in die Küche gingen und sich so gut sie konnten um den Tisch versammelten.

Davis' Augen strahlten und er sah einmal in die Runde, bevor er die Augen schloss und mit einem Mal alle Kerzen auspustete. Alle klatschten in die Hände und wurden mit einem breiten Lächeln belohnt, ehe die anderen Kinder ihn fragten, was er sich denn gewünscht hatte. Während ich nun, genau wie die anderen Erwachsenen, dachte, dass er es für sch behalten wurde, fanden die blauen Augen des Geburtstagskindes meine und er kam auf mich zugelaufen.

"Ich habe mir gewünscht das ich mal einen ganzen Flug bei Onkel Harry im Cockpit mitfliegen kann!" Seine Hand griff meine und er ließ beide etwas hin und her schwingen, weswegen ich einfach schnell reagierte und ihn hoch auf meine Hüfte setzte. Kurz tippte ich mit meinem Zeigefinger auf seine Nase und bekam ein niedliches Lachen zu hören, was auch mich zum ersten Mal am heutigen Abend ehrlich strahlen ließ. "Mein Onkel Harry ist nämlich Pilot."

Onkel Harry. Ich hatte schon fast vergessen wie viel es mir bedeutete, diesen Namen zu tragen.

"Das wissen wir, mein Schatz", grinste Lottie, kam auf uns beide zu und legte ihre Hand auf meinen unteren Rücken, bevor sie und ich einen Blick wechselten. "Würdest du das möglich machen?"

"Natürlich", sagte ich sofort und sah dann wieder zu Davis. "In deinen nächsten Schulferien schauen wir, bei welchem Flug du dabei sein kannst."

"Aber dann nur du, Onkel Lou und ich. Ohne Mama und Papa."

Uphill Battle | L.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt