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H.

There's never a reason not to chase the ones who make you feel something.
2367 words

𝟙𝟚𝕥𝕙 𝔻𝕖𝕫𝕖𝕞𝕓𝕖𝕣 𝟚𝟘𝟚𝟜

"Fährst du wieder zu Louis?", fragte Dianna mich vorsichtig, als ich gerade vor der Tür meine Schuhe anzog. Mein Blick fuhr zu ihr nach oben und für einen Moment konnte ich Sorge in ihrem Gesicht sehen, welche mich verwunderte.

"Ja. Wir wollten uns ein wenig über die Therapien schlau machen und Adressen raussuchen." Noch mehr Skepsis fand sich wieder und ich spürte den Knoten in meinem Bauch, da sie nicht sofort auf den Zug des Supports aufsprang. "Was denkst du?" Es kostete mir alle Kraft ihr diese drei Wörter nicht einfach wütend entgegen zu pfeffern, doch ich wusste die Antwort ja bereits.

"Ich weiß noch nicht so ganz, was ich davon halten soll, Haz. Wirklich nicht." Sie seufzte und strich sich gestresst ein paar der blonden Strähnen hinter die Ohren, welche aus ihrem Dutt gefallen waren. "Du weißt, das ich auf der einen Seite mehr als froh bin, dass ihr diesen Schritt wagt. Aber Jaro.."

"Er ist nicht hier."

"Ich weiß-"

"Was soll ich denn machen? Es ihm am Telefon sagen? Wäre das besser?" Meine Stimme wurde lauter und ich sprang auf, um mich dort unten auf dem Boden nicht mehr so verletzlich zu fühlen. Schuldgefühle zerfraßen mich und waren der Grund dafür, wieso ich wusste, dass mir glücklich sein noch nicht gegönnt war.

"Natürlich nicht."

Stille entstand zwischen uns und ich spürte das Zittern meiner Hände. Auch das letzte bisschen Freude, Louis gleich wiederzusehen, verschwand für diesen Moment nach hinten und mein Blick fuhr zur Boden. Die Sicht vor meinen Augen verschwamm als sich der Tränenschleier bildete und ich mir auf die Lippe biss, um sie vergeblich zu unterdrücken.

"Harry.."

"Ihr habt es mir alle gesagt." Ich zuckte mit den Schultern und zischte kurz. "Ihr habt es mir gesagt und ich hätte zuhören sollen. Stattdessen bin ich einfach alleine weiter gerannt und hintergehe nun den Menschen, der dafür gesorgt hat das ich diesen Weg nicht alleine gehen muss."

"Ich bin mir sicher, dass er es schon weiß."

"Das macht es nicht besser." Meine Stimme wurde leiser. "Kein Stück besser." Das letzte Wort ging in einem Schluchzen unter und sorgte dafür, dass meine beste Freundin den Abstand zwischen uns verringerte und ihre Arme um mich legte. Eine Hand fand in meinen Nacken und ich legte meinen Kopf sanft in ihrer Halsbeuge ab, wo ich für einen Moment nur ihren süßen Duft genoss. "Ich wünschte Zayn wäre hier."

"Ich auch. Aber bald." Ihre zarten Finger fuhren durch meine Locken und sie seufzte. "Er hätte dich und Louis direkt von Anfang an in einen Raum gesperrt und euch erst rausgelassen wenn ihr euch vertragen habt."

"Ich hoffe so sehr das wir das schaffen. Ich wünsche mir nichts mehr als das.."

"Das werdet ihr. Und nun fahr zu ihm, er wartet bestimmt schon." Nun war ein leichtes Lächeln in ihren Worten zu hören und nickend löste ich mich aus der Umarmung. "Aber sobald Jaro wieder amerikanischen Boden betreten hat-"

"Sage ich es ihm. Louis weiß das auch, ich hab es ihm versprochen."

"Okay, gut. Haz?" Fragend sah ich sie an und konnte einen Konflikt erkennen. "Vergiss nicht, dass er seinen besten Freund verloren hat. Überstürzt es nicht.."

Ihre Worte hingen mir noch im Auto nach und meine Finger tippten unruhig auf dem Lenkrad herum, als ich durch den Wald zu unserem Haus fuhr.

Tatsächlich hatte ich neben dem ganzen Trubel vergessen, wen Louis verloren hatte. Natürlich war Jaro mir auch wichtig geworden, aber Levi war wie Familie für meinen Mann. Neben meiner Eifersucht war ich immer froh gewesen, dass Louis ihn hatte.

Uphill Battle | L.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt