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H.

it's all to much and not enough at the same time. 2258 words

𝕆𝕔𝕥𝕠𝕓𝕖𝕣 𝟚𝟘𝟙𝟡


Natürlich reichte es nicht das ich körperlich aufgrund des Angriffs angeschlagen war, nun musste danach auch noch eine Erkältung reinhauen.

Mit Fieber fing es an, was bei mir meist schon nichts gutes bedeutete, denn dann war es wirklich da und blieb auch ein wenig. Probleme mit dem Atmen waren bei mir an der Tagesordnung und nachdem Louis mich zum Arzt geschliffen hatte, weil er es mit der Angst zu tun bekam das ich Nachts womöglich komplette Aussetzer haben würde, tat er alles was er konnte um sich zu kümmern. Dabei half es nicht, dass ich absolut Unglück darüber war, nicht zu wissen, wann ich zurück in den Einsatz konnte.

Mein Mann stand jedoch, trotz seines Stresses, über meiner schlechten Laune. Er lief durchs Haus, kochte mir Tee, fuhr zur Apotheke und kochte sogar Suppe. Dadurch wurde es auch schnell wesentlich besser geworden, lediglich meine enorme Müdigkeit und der schlappe Körper zeugte davon, dass ich gar nicht genug Ruhe bekommen konnte. Mica genoss es einfach den ganzen Tag mit mir im Bett oder auf dem Sofa zu sitzen, während ich mittlerweile so ziemlich alle Filme und Serien der Streaming-Anbieter durchgeschaut hatte, die mich auch nur im Ansatz interessierten.

Seufzend lehnte ich meinen Kopf nach hinten, schloss für einen Moment meine Augen und hörte den Stimmen lediglich zu, da spürte ich plötzlich einen Windzug und dann das perfekte Gegenstück an Lippen auf meinen.

"Bleh", entfuhr es mir sobald mich der penetrante Geschmack von Zahnpasta bewusst wurde, dann öffnete ich meine Augen und sah direkt zu meinem Mann, dessen Gesicht sich entsetzt verzogen hatte.

"Bleh mich nicht an wenn ich dich küsse Mr. Tomlinson-Styles!" Geschockt klappte ihm der Mund auf und ich grinste lediglich, als mich das warme Gefühl überkam was stetig da war, sobald ich bei Louis war. "Vor allem nicht wenn ich mich endlich wieder traue weil du nicht mehr klingst wie ein sterbendes Walross."

"Ich Bleh so oft ich will, Mr. Tomlinson-Styles", schmunzelte ich, griff umständlich nach seinem Handgelenk und zog ihn näher zum Sofa. Mit viel Mühen schaffte ich es mich mehr zu ihm zu drehen, fuhr dann seine Arme rauf und runter und lächelte versöhnlich. "Wie geht es dir?"

"Das sollte eher ich dich fragen." Er verdrehte die blauen Augen, welche nach den vielen schlaflosen Nächten müde aussahen, löste sich aus meinem Griff und tat mir dann den Gefallen um das Sofa herum zu laufen und sich endlich neben mich fallen zu lassen. "Ich will nicht arbeiten gehen. Mit dir auf dem Sofa oder im Bett zu liegen ist viel zu einladend."

Mein Lächeln fiel ein wenig, trotzdem schaffte ich es zu nicken. Auch Louis merkte die veränderte Stimmung und damit auch die Anspannung, die neben der Wertschätzung, dass wir Zeit miteinander verbringen konnten, ebenfalls in unserem Alltag Platz genommen hatte. Er ging nicht darauf ein, sobald ich mich laut darüber beschwerte, jedes Mal wenn mir der Typ von der Reha sagte, dass er noch nicht genau sagen konnte, wann ich zurück in den Einsatz könnte. Dabei sah ich ihm an, dass er einiges auf dem Herzen hatte - doch war mir gleichzeitig sicher, dass ich es gar nicht hören wollte.

Louis nun hier sitzen zu haben, beschwerend über seine Arbeit, ließ Unmut in mir aufkommen. Verwirrend genug war es sowieso schon, dass mir mehr und mehr bewusst wurde, wie sehr ich die Zeit hier mit ihm genoss und das ich mich teilweise sogar dabei erwischte, dass es schön war, kein Enddatum dafür zu haben.

Ich spürte Hände in meinen Haaren, lehnte mich näher in die Berührung und genoss für einen Moment das schöne Gefühl in mir, während wir beide die Serie im Fernsehen schauten. Durch meinen Kopf flogen die verschiedensten Momente der letzten Wochen und ich wagte einen Blick zu meinem Mann.

Uphill Battle | L.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt