„Die Kette hilft dir. In jeder Weise. Sie fungiert sozusagen als Verstärker. Du musst es nur genug wollen. Wir werden jetzt kämpfen", erklärte Ash rau.
Kämpfen?! Ich habe doch überhaupt keine Chance. Schrie Leia in ihre Gedanken hinein.
„Aber ich weiß nicht wie das geht! Ich habe noch nie gekämpft", gab sie schrill von sich.
„Dann beginnen wir mit der Abwehr. Ich werde dich nun angreifen und du wirst versuchen meinen Angriffen auszuweichen oder sie abzuwehren", donnerte Ash und jeder Muskel seines Körpers war angespannt.
Leia war einfach zu perplex um zu antworten. Sie nickte und im selbigen Moment preschte Ash los. Er war so schnell, das Leia nicht mal ahnen konnte, was sie tun sollte. Innerhalb einer Sekunde, hatte Ash sie umklammert. Seine Hand lag an ihrem Hals und Leia keuchte erschrocken.
„Nochmal", raunte er in ihr Ohr.
Aber egal wie sehr Leia's sich auch anstrengte, Ash war einfach viel zu schnell für ihre Augen. Immer wieder lief er auf sie zu und bevor sie sich überhaupt bewegen konnte, hatte er sie entweder gefasst, oder zu Boden gerungen. Ash fügte ihr keine Schmerzen zu, er deutete es nur an. Beim letzten Mal lag er sogar mit seinem gesamten Gewicht auf ihr. Leia war wehrlos. Ash hielt ihre Arme mit einem von seinen fest. Schweratmend sah er sie an.
„Du musst dich schon etwas mehr anstrengen kleines. Die anderen Dämonen werden nicht so nett sein wie ich", grinste er und strich ihr sanft über die Wange.
Das Gefühl was Leia in diesem Moment verspürte, war pure Lust. Ihr Körper bebte. Lag es an ihrer wahren Gestalt oder war es Ash, der sie das spüren ließ. Ihr Herz schlug Salti und die Ameisen in ihrem Bauch, liefen wild umher.
„Ich würde ja. Aber du bist einfach viel zu schnell", keuchte Leia wehrlos.
„Nutze deine dämonische Seite. Lass sie die Kontrolle über dich gewinnen. Du musst nicht ständig alles unter Kontrolle halten. Dies steht dir im Weg, du stehst dir selbst im Weg", flüsterte Ash ihr ins Ohr und fuhr sanft mit seiner Zunge über ihr Ohrläppchen.
Leia stockte der Atem. Das Rauschen in ihren Ohren war so laut, dass sie glaubte gleich in Ohnmacht zu fallen. Keinen klaren Gedanken konnte sie mehr fassen. Ash wusste genau, was er tat. Er brachte sie wie so oft schon, erneut aus der Fassung. Dennoch fühlte es sich unglaublich gut an. Viel intensiver, stärker als in ihrer menschlichen Hülle.
„Wie", wimmerte Leia. Mehr als dieses Wort, brachte sie nicht über ihre bebenden Lippen.
„Lass einfach los. Halte dich nicht an etwas fest, was dich schwächt. Und jetzt steh auf, gleich nochmal", raunte er und ließ schweratmend von ihr ab.
Doch egal wie sehr Leia es auch versuchte. Es funktionierte einfach nicht. Für einen Moment, spürte sie eine Macht, doch aus Angst drängte sie diese wieder zurück. Sunden verbrachten sie damit, dass Ash sie angriff und Leia jedesmal in seinen Fängen landete. Es war frustrierend. Wie sollte sie das in so kurzer Zeit lernen? Etwas, von dem sie nicht wusste, wie es sich anfühlte?
„Ich kann nicht mehr. Können wir aufhören. Bitte", flehte Leia, als Ash sie ein weiteres Mal mit seinen starken Armen umschlag.
„In Ordnung, aber morgen nach der Schule geht es weiter. Wir müssen dich bereit haben, sobald es los geht", flüsterte Ash, küsste sie sanft auf die Wange und gab sie frei.
Wie ein Lauffeuer breitete sich die Gänsehaut über Leia's Körper hinweg. Erschaudernd wandte sie sich zu Ash um. Ihr Herz war völlig aus seinem Takt geraten.
„Du kannst dich zurückverwandeln", nickte er und wurde kleiner.
Leia war fasziniert, wie schnell Ash das beherrschte. Seine Schwingen verschwanden, die Runen auf seiner Haut verblassten und wenige Sekunden später, stand Ash, wie sie ihn kannte vor ihr.

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Die Sieben
FantastikLeia ist eigentlich ein liebevolles Mädchen, doch das weiß niemand. Seit ihrer Geburt, wird sie von anderen gemieden. Denn Leia ist anders, anders als alle anderen auf dieser Welt. Der einzige Mensch in ihrem Leben ist Susen, ihre Mutter. Welche si...