22. one Shot

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Triggerwarnung


'Du kannst nichts'

'Du bist nichts.'

'Du wirst niemals was erreichen'

'Du bist unerträglich'

'Du bist hässlich'

'Alle anderen wären ohne dich besser dran'

'Du bist so fett geworden...du solltest aufhören mit dem Essen, vielleicht bist du dann auch mal viel ansehnlicher'

'Du wirst nicht einmal geliebt, sie benutzen dich nur, damit du alles machst. Du bekommst ja nicht einmal ein danke.'

'Du bist zu nichts zu gebrauchen.'

'Denkst du ernsthaft, dass dich jemand lieben kann? Das dich Minho liebt? Dich kann man einfach kein Stück lieben'

'alle anderen sind so viel besser als du, kapier es endlich'

'Wie kann man nur so aufdringlich sein wie du? Merkst du es nicht? Dich will niemand.
Dich schreibt niemand an und fragt wie es dir geht. Du hast nicht einmal Freunde.'

'Du kannst sterben gehen und es würde keinen interessieren. Du bist so unnötig, wie eh und je.'

'stirb bitte endlich...Du willst dich doch grade so gerne selbst verletzen, nicht wahr? Oder wieder alles auskotzen, richtig? Tue es.
Los! Stech die die Klinge in die Hauptschlagader, mach dem alles endlich ein ende... Trauern würde sowieso niemand.'

'Denkst du wirklich, dass Minho dich für immer lieben wird? Er kann jeden haben, wieso also sollte er dich so lange brauchen? Das ist alles eh nur mitleid.'

"Hör doch einfach nur auf...", flüstere ich, reiße mir an den Haaren, versuche die Stimme, welche immer lauter wurde, zu ignorieren.

'Du bist so scheiße und eklig...du solltest dich schämen, dafür das du so fett und Hässlich bist..und dazu kannst du nichts. Du bist nicht gut in der Schule, nicht gut darin Freundschaften zu halten und vor allem...bist du es nicht wert. Du bist nichts wert.'

"Sei doch endlich still!"
Wütend auf die Stimme und auf mich, schlage ich gegen meinen Kopf, versuche nicht zu schreien, mich zusammen zu reißen, damit niemand was davon mitbekommt.
Mein Handy habe ich schon lange gegen die Wand geschmissen, hat wahrscheinlich jetzt noch mehr Risse als davor, aber grade ertrage ich es nicht.
Grade ertrage ich gar nichts mehr.
Ich zittere am ganzen Körper, wippe hin und her, während ich meine Beine an mich ziehe, diese umklammere und vor mich hin weine.
Es ist alles zu viel.
Es wird mir alles zu viel und ich weiß nicht einmal woran es liegt.
Vielleicht daran, dass die Schule so sehr an meinen Nerven nagt.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich es nicht schaffe, Freundschaften zu halten, weil ich nicht mit Menschen kann, jedenfalls nicht lange.
Ständig hinterfrage ich alles, frage mich ob ich scheiße gesagt habe, ob die Person wütend auf mich ist oder ob ich was falsch gemacht habe. Ich kann mich Draußen nie wirklich frei bewegen, ohne mich unglaublich schlecht zu fühlen, mich unwohl zu fühlen und das macht mich fertig.
Dazu diese Stimme in meinem Kopf, welche mich von Tag zu Tag immer mehr fertig macht.
Ich schlage meinen Kopf, gegen die Wand, als die Stimme immer noch nicht aufhört.
Ist mir jetzt auch egal, ob meine Familie mich hört.
Ich bin nervlich einfach nur noch am Ende.
Meine Tür geht auf, meine Schwester kommt rein, sieht mich mit großen Augen an, eh sie mein Zimmer wieder verlässt.
"Ich schluchze nur.

'Ich sage ja, dass du niemanden interessiert... greif endlich wieder nach der Klinge... los... setz dem ganzen ein ende.'

Ich merke nicht mal wirklich, dass meine Atmung immer schlimmer wird, ich immer mehr nach Luft schnappe.
Erst als sich zwei Arme um mich schlingen, zucke ich heftig zusammen.
"Fass mich nicht an! Lass mich los!" schreie ich, weine immer mehr, fange dann aber an zu husten, als ich immer weniger Luft bekomme.
Ich zapple, versuche die Arme von mir weg zu bekommen, jedoch wird der Griff nur noch fester.
"Hannie...ich bin es bloß." flüstert mir meine Lieblingsstimme ins Ohr.

'Los...zeig ihm wie erbärmlich und lächerlich du bist.. dann ist er dich endlich los. Niemand will mit so etwas wie dir zusammen sein.'

Ich weine immer mehr, während Minho mich immer fester an sich drückt, versucht mir zu helfen, jedoch kann mir da niemand helfen.
Ich kann mir nur selbst helfen und dafür bin ich zu schwach.
Ich bin viel zu schwach...
"Sungie..." flüstert er wieder ins Ohr, legt eine Hand auf meine Brust, wo mein Herz heftig gegen schlagen muss.
"Du wirst gleich ohnmächtig, wenn du so weiter machst...lausch meiner Stimme, okay?"
Ich versuche es..
Ich versuche es wirklich, aber ich schaffe es nicht.
Er als mir so schlecht ist, dass ich mich weg drehen muss um zu erbrechen, weil ich es einfach nicht mehr halten konnte, komme ich wieder ein wenig zu mir.
Minho lässt mich los, weswegen ich ins Badezimmer renne, mich vor die Toilette hocke und alles, was ich im Magen hatte, erbreche.
Minho streicht durch meine Haare, über meinen Rücken, sagt jedoch nichts, ist einfach nur da.
Erschöpft lehne ich mich gegen die Toilette, sehe zu meinem Freund, welcher mich sanft an lächelt.
"Hay Schönheit."
Er haucht mir ein Kuss auf die Stirn.
"Was machst du hier? Du wolltest mit Hyunjin und Felix was machen."
"Wenn man mir sagt, dass du einen Nervenzusammenbruch hast, werde ich bestimmt nicht weiter mit den Jungs was machen, sondern zu dir kommen und für dich da sein."
Er hilft mir hoch, hält mich fest, während ich die Zähne putze.
Ich fühle mich so erbärmlich und schlecht.
"Ich habe den Boden sauber gewischt.", ertönt es von meiner Mom, weswegen ich leicht nicke, beiße mir fest auf die Lippe.
"Na komm Engel..."
Minho führt mich in mein Zimmer, legt sich mit mir in mein Bett, drückt mich fest an sich, bringt mich schwach zum lächeln.

'Nur Mitleid. Wenn du so weiter machst, wirst auch du ihn noch noch verlieren.'

Ich spanne mich an, versuche die Stimme zu ignorieren, mich lieber auf Minhos Stimme zu konzentrieren, aber das alles hilft mir nicht wirklich.
Heute ist einer dieser Tage, wo ich einfach nicht mehr kann, wo mir alles zu viel ist.
Mir kann nicht einmal Minho helfen und es tut so weh...
Ich fühle mich so schlecht...
Wieso kann ich nicht einfach gut genug sein?
Wenigstens für ihn...?
Ich rolle mich mehr zusammen, während Minho mich fester an sich drückt, versucht mich abzulenken.
"Sungie...sieh mich an..bitte."
Zögerlich drehe ich mich zu ihm um, sehe ihn an.
Er streiche über meine Wange, haucht mir Küsse auf die Lippen.
"Ich liebe dich, Han Jisung." haucht er gegen meine Lippen, bringt mich kurz zum Lächeln, dann zum zweifeln, was er auch zu merken scheint, mich fester an sich drückt.
"Ich liebe dich so sehr, Hannie...ich möchte dich später heiraten, hast du das schon vergessen? Du bist für mich leben, Engel."
Und wenn ich nicht mehr kann?
Wenn ich einfach nicht mehr kann?
Er wird irgendwann auch etwas besseres finden, was auch ziemlich leicht ist.
"Und wenn ich nicht mehr kann?" frage ich leise, bin zu erschöpft.
"Dann...dann.."
Nun ist er überfordert, weswegen ich mich sofort noch mieser fühle.
"Du wirst dich nicht umbringen, Sungie.."
"Nein..." flüstere ich.
"Ich werde mich nicht umbringen...die zwei Versuche haben nicht geklappt, also hab ich es sowieso aufgegeben.." murmle ich, kuschle mich an ihm, schließe die Augen, lausche seinem Herzschlag.
Ich bin heute zu nichts mehr zu gebrauchen und es tut mir leid, dass ich so anstrengend bin, Minhos Nerven raube, seinen Tag mit seinen Freunden zerstört habe, wegen meinem Nervenzusammenbruch.
Ich verschränke unsere Hände miteinander, schlafe danach ein.

Als ich das nächste Mal wach werde ist es dunkel, Minho neben mir schläft friedlich, was mich zum Lächeln bringt.
Er ist unbeschreiblich schön...
Da mein Handy immer noch auf dem Boden liegt, ich es auch nicht hoch heben will, weil ich immer noch keine Kraft habe für Menschen um irgendwie mit diesen zu kommunizieren, nehme ich mein Tablet, sehe das meine Comfort Person live ist, weswegen ich dieses anstelle, meine Kopfhörer schnell rein mache um Minho nicht zu wecken, lehne mich gegen die Wand, sehe es mir an, komme langsam runter, vergesse kurz den ganzen Schmerz und die ganzen Probleme, bin einfach ich, während Minho neben mir liegt, ich das Live meines lieblings kpop Idol sehe, welcher mir immer und immer wieder das Leben gerettet hat, es nicht einmal weiß.
Tief atme ich durch, mache das live kleiner, fange an meine Gefühle und Gedanken auf zu schreiben, dass einzige was ich so wirklich kann, zwischen durch, sehe ich immer mal wieder zu der schlafenden Weltschönheit, lächle leicht.
Er hat keine Ahnung, wie sehr ich ihn liebe...

'Er wird dich aber nicht mehr lange lieben, wenn du weiter so bist. Du würdest ihn selbst kaputt mqxhen'

Da hat die Stimme Recht...
Wenn es so weiter geht, werde ich Minho auch kaputt machen und das ist das letzte was ich überhaupt will..
Ich möchte ihn glücklich machen, jeden Tag, jede Sekunde...
Ihn glücklich machen und ihm zeigen, wie sehr ich ihn liebe...
Ich wünschte ich könnte es...







Minsung OS Buch Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt