43. One Shot

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Ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht was ich davon halten soll...wollte mal etwas anderes versuchen, aber naja-

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Hay Minho...

Okay nein, das klingt dumm.
So kann ich das doch nicht anfangen.
Ich muss das besser hinbekommen.
Irgendwie.
Warum fällt es mir so auch so schwer zu schreiben?
Warum kann ich nicht einfach Mal das herauslassen was ich denke um empfinde?
Ich meine..
So schwer kann es doch nicht sein, richtig?
Es kann doch nicht so schwer sein einen scheiß Brief anzufangen.
Das regt mich ja richtig auf.
Ich rege mich selbst auf.

Argh.

Verzweifelt schaue ich auf das Stück Papier, zerknülle es.
Es waren nur zwei Wörter und die reinste Blattverschwendung, aber in diesem Moment ist es mir scheiß egal.
Die richtigen, passenden Wörter wollen einfach nicht aufs Papier kommen.
Wieso ist das nur so schwer?
Felix bekommt es so leicht hin über seine Gefühle zu reden, über diese zu schreiben und ich?
Ich hocke hier und bin schon mit dem Gott verdammten Anfang dieses Briefes überfordert.
Wie soll ich da Minho schreiben können?
Wie soll ich überhaupt anfangen, wenn: "Hay Minho", mir absolut nicht gefällt?

Seufzend schaue ich mich in meinem Zimmer um, betrachte das ganze Chaos.
Ich lebe in einem Chaos und doch schaffe ich es nicht aufzuräumen.
In meinem chaotischen Zimmer spiegelt sich mein innerer Konflikt wider. Die Worte ringen weiterhin um Aufmerksamkeit, doch der Anfang des Briefes bleibt ein ungelöstes Rätsel. Meine Gedanken kreisen um Minho, aber die passende Formulierung entzieht sich mir hartnäckig.

Vielleicht sollte ich versuchen, meine Gefühle auf eine andere Weise auszudrücken, abseits der üblichen Floskeln. Vielleicht sollte ich Minho wissen lassen, wie er meine Welt in Unordnung stürzt, ähnlich wie mein chaotisches Zimmer. Doch auch das scheint einfacher gesagt als getan.

Mit einem tiefen Seufzer entscheide ich mich, einen neuen Ansatz zu wählen. "Minho, es gibt Tage, da fühle ich mich wie ein Blatt im Wind, von deiner bloßen Anwesenheit in Bewegung versetzt. Aber heute, heute bin ich wie das zerknüllte Papier vor mir – voller Unordnung und Unsicherheit."

Die Worte fließen endlich, als ob der erste Schritt aus dem Schatten der Perfektion mich befreit hat. Vielleicht ist es okay, dass nicht alles sofort perfekt ist.

Aber es sind nicht nur die Worte, sondern auch die Gedanken, die sich in meinem Kopf verheddern. Warum fühlt es sich so an, als ob ich auf einem schmalen Grat balanciere, zwischen dem Verlangen, alles preiszugeben, und der Angst vor der Verletzlichkeit?
In meinem Zimmer herrscht Chaos, so wie in meinem Herzen, wenn ich versuche, diese Zeilen zu formen. Aber vielleicht ist die Unordnung ein Zeichen dafür, dass ich mutig genug bin, die versteckten Ecken meiner Seele zu erkunden. Minho, inmitten dieses Durcheinanders möchte ich versuchen, die Klarheit zu finden, um dir zu sagen, was in mir vorgeht."

Ich spüre, wie die Worte sich endlich zu einem Fluss vereinen, der meine Gefühle mit sich trägt. Es ist ein Schritt, wenn auch ein kleiner, hin zu einer ehrlichen Verbindung.

Mein Blick verweilt auf dem unaufgeräumten Schreibtisch, als ob die ungeordnete Oberfläche eine Metapher für die klärende Wirkung meiner Worte ist. Mit neu gewonnener Entschlossenheit widme ich mich zurück an den Brief.

Es fühlt sich an, als würde ich auf einem Drahtseil tanzen, zwischen dem Wunsch, dich näher an mich heranzulassen, und der Furcht vor dem freien Fall der Verletzlichkeit. Doch genauso wie ich hier mein Zimmer in Ordnung bringe, versuche ich auch, meine Gedanken zu ordnen und den Mut aufzubringen, die Mauern um mein Herz ein Stück weit niederzureißen.

Minsung OS Buch Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt