Kapitel 1

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"Fuck, Kenma runter!" Der Schwarzhaarige schmiss sich hinter die Betonabsperrung und drückte sich auf den Boden. Augenblicke später regnete es Kugeln und die Mitglieder der Nekoma-Gang schauten sich an, um einen Plan zu schmieden. "Diese Bastarde schießen!" Die anderen nickten und Kenma fügte ein trockenes: "Ja, werfen können sie ja nicht." hinzu. Yaku sprang hinter der Barrikade hoch, feuerte seine Munition und duckte sich wieder. Einige Passanten sahen dass an den Straßenschildern bunte Bandanas befestigt waren und blieben sofort stehen. Mit den Gangs der Jugend war nicht zu spaßen. Sie waren bewaffnet und schossen auf sich. Jugendliche, die für die Zusammengehörigkeit auf andere schossen. Ein älterer Herr schien nicht von hier zu sein, denn er lief trotzdem die Straße herunter. Bokuto, der Anführer der Fukurodani hob seinen Arm, steckte seine Waffe weg und lehnte sich an die Laterne. Das hier war unter ihnen, Zivilisten standen unter Schutz. 

Der Mann sah verwirrt aus, dachte sich aber nicht viel dabei. Sobald er aus dem Weg war, eröffnete die Nekoma das Feuer erneut. Er starrte geschockt hinter sich, als die Mitglieder der Fukurodani versuchten dem Kugelhagel zu entkommen. Ein Schrei ertönte und Kuroo stand auf um zu prüfen wen sie getroffen hatten. Akaashi, die rechte Hand von Bokuto. Er biss die Zähne zusammen und zielte auf das Herz des abgelenkten Anführers. Tokyo gehörte einzig und alleine ihnen. Als er abdrückte, verlief alles in Zeitlupe. Die Kugel flog auf direkter Bahn und er riss seine Augen auf. Er hatte geschossen und der Schuss würde sitzen. Was dann? Was wäre wenn er Bokuto erschießen würde? Bisher war es nicht mehr eine gefährliche Spielerei. Einige Streifwunden und Rivalität. Aber jetzt flog die Kugel. Einer der Mitglieder schien es zu bemerken und zerrte Bokuto auf den Boden. Gerade so flog die Kugel über ihn hinweg und er hob seine Hand. "RÜCKZUG. DIE BASTARDE HABEN AUF MICH GESCHOSSEN." Kenma schaute Kuroo sehr irritiert an. "Du wolltest … ihn umbringen?" Der Schwarzhaarige stützte sich auf der Barriere ab und seine Haare fielen ihm ins Gesicht. 

Die Jungs der verfeindeten Gang verließen die Straße und Kuroo richtete sich auf und hob seine Hand. "Heute haben wir gewonnen. Morgen werden sie zurück sein. Bleibt wachsam." Seine Mitglieder nickten und klatschen sich ab. Sie schoben ihre Waffen in ihre Taschen und befestigten ihre Bandanas. Kuroo lief zur Laterne und zog seins ab um es sich aufzusetzen. In der Nähe hörte er Polizeisirenen und begann zu rennen. "VERTEILT EUCH, KAPUZEN AUF, WIR TREFFEN UNS UM NEUN!" Die Jungs verteilten sich und Kuroo verließ den Tatort. Er rannte, bis er vier Straßen weiter seinen Hoodie auszog und sich umband. Er griff an sein Bandana, zog es herunter  und hielt es in seinen Fingern. "Alles für dieses rote Band, hm?" Er schob es in seine Tasche, da die Polizei in der Nähe war. Natürlich wussten sie, wer er war und kannten alle Mitglieder der Gangs. Aber ohne Beweise war er unschuldig. 

Kuroo schmiss seine Tasche daheim hin und zog sein Handy heraus. "Hey! Du bist den ganzen Tag da draußen unterwegs und rufst mich nicht einmal an! Da waren Schüsse!" Er schmunzelte darüber, wie besorgt seine Mutter war. "Als ob ich in Feuer geraten würde." Er lachte und seine Mutter schaute sehr besorgt. "Sie sollen in deinem Alter sein. Pass bitte auf, mit wem du dich anfreundest." Er nickte nur und griff sich eins der Onigiri die seine Mutter zubereitet hatte. "Mein kleiner Junge …" Er lächelte um sie zu beruhigen und ging in sein Zimmer. Wenn seine Mutter wüsste, was ihr Sohn wirklich tut, würde sie vor Sorge sterben. Er zog seine Pistole aus der Tasche, entschärfte diese und musterte sie. Mit diesem Gerät hätte er Bokuto das Leben nehmen können. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Er hatte geschossen, jetzt würden sie schießen. Der einzige Ausweg wäre Kapitulation, aber die war ausgeschlossen. Schlichtweg, unmöglich. 

Er schaute auf sein Handy und sah eine Nachricht von Kenma. "Komme später nicht, mein Vater hält eine wichtige Predigt." Er seufzte. Kuroo wusste natürlich, dass Kenmas Vater ein Pfarrer war, aber er hasste es, wenn er deshalb verhindert war. Nur wegen "Gott" kann sein Ruhepol nicht zum Treffen kommen. Na super. Er wusste nicht einmal ob Kenma selber religiös war, er hatte ihn nie gefragt. Aber ausgerechnet heute war er nicht da, verdammt beschissen in Kuroos Augen. Ausgerechnet dann, wenn alles vor der Eskalation steht! Er hatte Bokuto angeschossen, etwas was er nicht hätte tun sollen. Er seufzte und legte sich hin um sich etwas auszuruhen, bevor er zu den anderen musste. 

"Also, Boss!" Der Schwarzhaarige setzte sich still und nahm sich eine Flasche Wasser. Er band sich sein Bandana fester um den Kopf und lehnte sich nach vorne. Die gesamte Nekoma versammelte sich, hier in ihrem Hauptquartier. Mit ihren streunenden Katzen, Nee und Maa. Wie eine richtige Gang. Die Wände des ehemaligen Bunkers waren angemalt in rot und weiß, ihren Farben. Es standen alte Sitzmöbel herum und eine Pinnwand, an der sie ihre Pläne notieren konnten. Nicht besonders elegant, dafür aber gemütlich. Jeder hatte seinen Platz und Kuroo saß auf seinem Armsessel und beobachtete wie jeder kam, jeder außer Kenma. Die Gang war fast komplett und Lev hielt an der Tür Wache. Nicht, dass jemals jemand kommen würde, aber es war für das Gefühl von Gefahr. Schließlich waren sie Teenager, Adrenalin Junkies und etwas krank im Kopf oben drauf. "Wir sollten Akaashi entführen." Kuroo schüttelte sofort den Kopf, das war eine absolut dumme Idee. Es wäre so, als würde jemand Kenma entführen. Kuroo würde absolut verrückt werden und die gesamte Stadt auf den Kopf stellen, nur um ihn zu finden. Denn dieser kleine, gefärbte Blondschopf war ihm wichtiger als sein eigenes Leben. 

"Aber damit zwingen wir sie in die Knie." Lev lief nach vorne, Kuroo blitzte ihn kurz an. "Niemand fasst Akaashi an, sonst haben wir ein richtiges Problem." Yaku lachte, stand auf und stellte sich an die Pinnwand. "Kuroo, rauchst du?" Der Schwarzhaarige nickte und öffnete seine Tasche, welche die Packung mit Kippen offenbarte. Er hasste es, wollte aufhören aber es war eine Sucht. Er wollte nicht dass Kenma es heraus fand, wäre er jetzt hier hätte Kuroo gelogen. "Wir schnappen uns einen von ihnen morgen in der Schule und verteilen Brandnarben in Form eines N's." Kuroo grinste, die Idee fand er gut, aber die Umsetzung war kritisch. In der Schule war es gefährlich. Überall waren Lehrer und Außenstehende und außerdem würde Kenma es sehen. Jemanden längerfristig zu verletzen war nicht in seinem Interesse. Kenma ist hier einfach reingerutscht, er war keiner der auf eine gefährliche Gang aus war. Er wollte einfach nur Videospiele spielen und in Ruhe gelassen werden. Deshalb fungierte er auch als Nekomas Ruhepol. Egal wer, jeder kam für Hilfe und Tipps zu Kenma. 

"Das mit den Zigaretten ist gefährlich. Allerdings finde ich es gut, uns einen zu schnappen. Weder Bokuto, noch Akaashi, damit das jeder hier kapiert hat." Seine Gang nickte und und Kuroo war zufrieden. Sie würden sich eins der Mitglieder nehmen und … was würden sie eigentlich machen? "Also." Er stand auf, nahm einen Marker und stellte sich an die Pinnwand. "Wir nehmen den ersten, den wir kriegen können." Er zeichnete einen Kreis mit einer Eins. "Den bringen wir in den Theaterkeller. Dort kommen nicht viele Leute hin, vor allem nicht am Vormittag. Dort gibt es auch Utensilien ihn zu fesseln. Und dann würde ich sagen, schreiben wir einfach mit Markern so was wie "Nekoma. Bleibt wachsam." Auf seinen Körper und lassen ihn da liegen." Die Gang stand auf und applaudierte und Kuroo rollte mit den Augen. Das war nichts schlimmes, da sie die Waffen sowieso nicht in die Schule bringen könnten. Maximal ein Messer, aber selbst das wäre viel zu gefährlich. Wenn ein Lehrer sie erwischen würde … dann wäre alles vorbei. 

Das war das erste Kapitel! Wie immer: Kritik, Anmerkungen, Inspirationen usw. direkt in die Kommentare! Vielen Dank! 

𝕊𝕙𝕠𝕠𝕥 𝕣𝕚𝕘𝕙𝕥 𝕚𝕟𝕥𝕠 𝕞𝕪 𝕙𝕖𝕒𝕣𝕥 (𝕂𝕦𝕣𝕠𝕜𝕖𝕟[ℍ𝕒𝕚𝕜𝕪𝕦𝕦])Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt