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Sankt Petersburg 1864
,, Lady Maileen, Dimitri Stroskov bittet um einlass." informierte mich eine Magd, dessen Name glaube ich Svenska war.,,Lass in hinein." wies ich sie an.,,Natürlich." sagte sie mit gesenktem Kopf und tat was ich ihr sagte. Keine fünf Minuten betrat Dimitri den Raum. Ich erhob mich von dem Stuhl, auf dem ich saß und lief auf ihn zu.,, Schön das du da bist." sagte ich lächelnd.,,Wie könnte ich eine Einladung von Euch jemals ausschlagen?" entgegnete er ebenso lächelnd. Er senkte seinen Kopf so weit, dass sich unsere Lippen berührten. Aus einem leichten Kuss, entwicktelte sich ein leidenschaftlicher, welcher auch so gleich zu stundenlangem beisammen sein im Bett ausartete. Von Glück erfüllt, legte ich meinen Kopf auf seine Brust und hörte seinem stetigen Herzschlag zu. Er strich mir über den Rücken.,, Stell dir mal vor, das könnten wir jede Nacht, für den Rest der Ewigkeit machen." brach Dimitri die angenehme Stille.,, Das mag zwar wundervoll klingen, doch du weißt genauso gut wie ich, dass das vollkommen unmöglich ist." sagte ich.,,Nicht für einen Vampir." meinte er. Ich sah zu ihm.,, Nur gibt es Vampire leider nicht, also wird daraus wohl niemals etwas." entgegnete ich.
,, Das würde ich nicht sagen. Du brauchst es nicht länger zu verheimlichen Mai. Ich weiß das du ein Vampir bist." sagte er in seinem gewöhnlichen leichtfertigen Ton. Ich richtete mich auf und sah entsetzt zu ihm.,,Seit wann?" wollte ich wissen.,, Seit einiger Zeit." antwortete er.,, Wusstest du es schon, als,nun ja als wir..." fing ich an.,,Anfingen Sex zu haben? Ja." bestätigte er.,, Warum hast du nichts gesagt? Hast du nur deswegen mit mir geschlafen?" fragte ich.,, Natürlich nicht. Es ist mir vollkommen egal, ob du nun ein Mensch, Vampir, Zombie oder von mir aus auch Baba Jaga bist. Ich liebe dich und nichts könnte je etwas daran ändern." erklärte Dimitri.,,Ich liebe dich auch." entgegnete ich. Er zog mich zu sich, sodass sich unsere Lippen wieder trafen.,, Meintest du das ernst, dass du verwandelt werden möchtest?" fragte ich ihn, nachdem wir uns aus dem Kuss lösten.,, Das meine ich. Ich möchte für alle Ewigkeit mit dir zusammen sein." antwortete er.,, Wünsch dir das besser nicht. Ein Vampir zu sein bedeutet nicht nur unseren Spaß zu haben, bis zum Ende aller Zeiten. Dazu gehört auch der Tod. Wir töten um uns zu nähren und aus Spaß. Wir werden niemals altern und Menschen, die uns am Herzen liegen beim sterben zusehen. Könntest du dabei zusehen, wie deine Schwestern sterben?" verlangte ich zu wissen.,, Mir sind die Opfer, die ich erbringen müsste bewusst. Glaube mir, ich habe es mir schon seit Wochen überlegt. Es würde bestimmt schmerzhaft werden meine geliebten Schwestern dahin scheiden zu sehen, aber es ist ein Opfer, das ich bereit bin einzugehen, wenn es bedeutet, dass ich für immer dein und du für immer mein bist." erzählte er. Ich sah ihn einige Momente stumm an, bevor ich dann schließlich anfing zu lächeln.,,In Ordnung. Ich werde dich verwandeln." stimmte ich zu. Er zog mich erneut zu sich und küsste mich.,,Tun wir es morgen Nacht, dann habe ich den morgigen Tag noch Zeit dazu mich angemessen von meinen Schwestern zu verabschieden." überlegte Dimitri.,, Gut." stimmte ich zu.
Die nächste Nacht kam schnell und so traf ich mich mit Dimitri auf dem Friedhof, wo ich schon ein Loch gegraben habe, wo wir uns für den Tag reinlegen werden.,,Konntest du dich verabschieden?" fragte ich meinen Geliebten.,,Das konnte ich. Der Abschied ist mir schwer gefallen, aber das war es mir wert, wenn ich dafür jede Nacht mit dir verbringen kann." antwortete er.,,Also wie läuft das jetzt ab?" wollte er wissen.,, Ich werde dich beißen und so viel von dir trinken, bis du an der Grenze zum Tode bist. Anschließend trinkst du von meinem Blut. Zum Schluss grabe ich uns ein, bis die nächste Nacht einbricht." erklärte ich ihm den Vorgang.,,Gut. Fangen wir an." meinte er und trat auf mich zu. Ich fuhr meine Fangzähne aus.,, Selbst mit Fangzähnen siehst du noch aus wie ein von Gott gesandter Engel." sagte er. Ich musste eine Lächeln unterdrücken. Ich wollte Dimitri gerade beißen, als ich grob von ihm weggerissen wurde.,, So geht das aber nicht Maileen. Du kannst nicht einfach einen Menschen in einen Vampir verwandeln, ohne mich darüber in Kenntniss zu setzen." sagte Russell, welcher vor mich trat.,,Seit wann bist du in Russland?" wollte ich wissen.,, Ich bin gerade eben erst angekommen und was finde ich dann vor, wenn ich nach meinem ersten Abkömmling gucke? Du kannst nicht einfach so jemanden verwandeln." sagte er.,, Ich will es auch nicht einfach so machen. Ich habe es mir sehrwohl gut durchdacht. Ich möchte Dimitri verwandeln, weil ich ihn liebe." entgegnete ich.,,Du liebst ihn also hm? Wenn das so ist." sagte er und drehte sich zu Dimitri.
,,Mein Name ist Russel Edington. Ich bin Maileens Macher. Du kannst sicher verstehen, dass ich sichergehen möchte,dass du auch wirklich der richtige für sie bist. Im laufe der Jahrhunderte hat sie schon oft ihr Herz verschenkt und wurde am Ende nur verletzt. Das möchte ich dieses mal wenn möglich verhindern, deswegen sagen Sie mir Dimitri, lieben sie Maileen wirklich?" fragte Russell.,, Das tue ich. Ich liebe sie mit jeder Faser meines Körpers. Ihr und nur ihr allein gehört mein Herz." antwortete Dimitri.,, Ich verstehe, wenn das so ist." meinte Russel. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Doch noch ich mich versah, steckte Russells Hand in Dimitris Brust und mit einem Ruck riss er ihm das Herz hinaus.,,Hier hast du sein Herz, so wie er es sagte." meinte Russel und warf mir das Herz hin, welches ich mit beiden Händen vorsichtig auffing. Ungläubig sah ich auf meine Hände.,, Wenn du mich jetzt entschuldigst, Talbot wartet in einem Gasthaus auf mich und du weißt ja wie schnell er ungeduldig wird." sagte Russel und verschwand in einer unmenschlichen Geschwindigkeit. Ich ging zu Dimitris Leichnam und ließ mich vor ihm auf den Boden fallen. Ich legte sein Herz wieder in seine Brust und fing an hemmungslos zu weinen.,,Es tut mir leid." schluchzte ich immer und immer wieder. Es mussten Stunden vergangen sein, als ich nicht mehr weinen konnte und mich aufrichtete. Ich nahm Dimitris Leiche auf den Arm und legte ihn sanft in das Grab, das ich früher in der Nacht für uns gegraben habe, ab und begrub ihm.,, Das ist das mindeste, das ich für dich tun konnte. Es tut mir so unglaublich leid Dimitri. Ich verspreche dir, dass ich mich nie wieder verlieben werde, damit niemals wieder jemand dein Schicksal erleiden muss." sagte ich, bevor ich mich umdrehte und Russland für immer verließ.