Kapitel 20 - Tödlicher Kaffee

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Mit müden Beinen schlich ich wenige Zeit später, die unebene Treppe hinab. Mitternacht lag knapp hinter mir, als ich das Licht im Flur ausschaltete und auf das Schnarchen meines Vaters lauschte.

Gähnend streckte ich mich, während ich den Schalter für die kleine Lampe neben meinem Bett betätigte.

Was ein verrückter Tag, dachte ich nur, mit Blick auf die Shoppingtüten. Ich würde sie morgen entsorgen. Meine Ausbeute von heute lag auf der Couch neben mir und leuchtete in allen möglichen Farben.

Der Mond, der durch mein Fenster fiel malte dunkle Schatten in mein Zimmer und erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich eigentlich war.

Von meiner Mutter wusste, ich dass sie morgen gemeinsam mit mir aufstehen würden, damit wir zusammen frühstücken konnten, bevor sie einen Ausflug nach Monaco starten würden.

Meiner Schwester hatte ich beim Abendessen versprochen, dass wir auf alle Fälle in den nächsten Tagen eine Runde mit meinem Leihwagen fahren würden.

Leise öffnete ich das Fenster und ließ angenehm kühle Luft herein. Die hellen Vorhänge wehten leicht. Ohne frische Luft war es kaum möglich während dieser Jahreszeit zu schlafen.

Danach zog ich mich um und ging ins Bad.

Als ich dann endlich im Bett lag, das Licht erloschen war und ich mich gerade unter meine Bettdecke gekuschelt hatte, vibrierte mein Handy einmal.

Augenverdrehend nahm ich es und blickte darauf. Eine neue Nachricht von Cesco. Inzwischen hatte ich seine Nummer eingespeichert und hinter seinen Namen eine Krone und eine Waffe als Emoji eingefügt. Sehr subtil, das war mir bewusst.

Ein neues Foto.

Ich öffnete es und warf kurz darauf mein Handy von mir, als hätte ich mich verbrannt.

Es vibrierte wieder.

Kein Grund das Handy zu zerstören ;-)

Mir gefällt, was ich sehe.

F.

Das Foto zeigte mich beim Umziehen. Gott sei Dank nur von hinten, aber das schockierte mich nicht weniger.

Er sollte es nicht wagen, mir morgen unter die Augen zu treten. Ich würde ihm eigenhändig den Hals umdrehen.

Was dachte er eigentlich wer er war, dass er gegenüber von meinem Fenster saß, wahrscheinlich schon den halben Abend und mich beobachtete.

Hast du keine Hobbys oder so?

Geh ins Bett, alter Mann!

M.

Spielte ich auf unseren Altersunterschied an. Ich wusste gar nicht, wie alt genau er war. Aber doch ein wenig älter als ich.

Du bist mein schönstes Hobby, Principessa.

Ich genieße deinen Anblick.

Egal wie viel du anhast.

F.

Bei dieser Nachricht merkte ich wie meine Mundwinkel sich in die Höhe zogen. Zu einem Lächeln. Das war falsch!

Was tat ich hier?

Gott, was lief gerade falsch in meinem Kopf, dass ich mich über solche Nachrichten freute? Doch alles, an was ich denken konnte, war, dass er mich schön fand.

Und das von ihm! Er war einfach nur heiß. Verdammt heiß sogar.

Mein Handy vibrierte erneut in meinen Händen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 13, 2022 ⏰

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