you were good to me || bravertz ff

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"Oh, my darlin', there's no limit to my lovin'. You got everything I need, and then I'm wanting."

-Empire Cast

„hey, Jungs." begrüßte ich meine Freunde, während ich in den Mannschaftsbus einstieg. Ja, ich war wie immer etwas später dran, aber trotzdem noch pünktlich. Wir haben jetzt 3 Stunden Fahrt vor uns. In der hintersten Reihe wurde mir gewunken, als Verdeutlichung, dass ich herkommen soll. Ich sah zwar die Person nicht, aber konnte alleine an den Ringen und der maskulinen Hand erkennen, wer es war. Ich lief nach hinten, und hatte wirklich recht. Sanft grinste Jule mich an.
„Komm her, ich habe dir nen Platz freigehalten." tippte er auf den Sitz neben sich. Er saß am Fenster, und ich halt daneben. Links neben mir, aber mit etwas Entfernung, saß Emre mit Nico Schulz. Auch, wenn das eine unfassbar komische kombi ist, gesellte ich mich einfach neben Jule.
Die Fahrt ging los.

Er und ich alberten die ganze Zeit rum, freuten uns aufs Spiel, und redeten über Gott und die Welt. Als ich nach einer Zeit etwas müde wurde, lies ich meinen Kopf auf seine Schulter fallen.
„Müde?" flüsterte er.
Ich nickte leicht. Als Reaktion zog er mich etwas näher an sich, legte einen Arm um meinen Rücken, und lies meinen Kopf auf seiner Schulter liegen. Ich kann schon die Blicke der anderen sehen, obwohl meine Augen nicht offen sind.
„die anderen sollen denken was sie wollen. Hauptsache wir wissen, was das hier alles ist." wisperte er an mein Ohr.
Es ist, wie als könnte er meine Gedanken lesen. Wenn ich bei ihm bin, fühle ich mich so sicher. Das problem ist, dass ich doch selbst nicht so recht weiß, was das zwischen uns ist. Es ist auf jeden Fall etwas ganz besonderes.
Schon jetzt hörte ich Getuschel, von den verschiedensten Ecken. Es war ja klar, dass es um uns ging. Emre zum beispiel, der fast neben mir saß, flüstere Nico zu:
„glaubst du da läuft was? Schau mal."
„Die waren doch schon immer so, emre"
„Ja, aber so sehr?"
„Keine Ahnung, aber wenn, würde ich ihnen das gönnen."
„ich auch, die beiden sind echt süß"
Der Gedanke lies innerlich Saltos in mir schlagen. Ich mit Jule. Ich mit ihm, als meinen festen Freund.
Ich glaube, er wäre so toll. Eigentlich genauso wie jetzt, nur, dass ich seine wahnsinnig schönen Lippen berühren dürfte, allgemein seinen Körper.
Ihn endlich ‚meins' nennen könnte.
Ihm sagen könnte, wie wunderschön er eigentlich ist.
Mit ihm über Zukunftspläne sprechen.
Immer unterwegs mit ihm sein.
Händchen haltend durch die Straßen Dortmunds.
Wow. Wie schön das wäre.
Langsam aber sicher, muss ich mir bei diesen Gedanken eingestehen, dass ich vielleicht auf meinen besten Freund stehe.
Ist das nicht etwas respektlos?
Er ist frisch aus einer Beziehung.
Er hat warscheinlich nicht mal irgendwelche ansatzweise vergleichbaren Gedanken wie ich. Trotzdem lässt er die Nähe und Berührungen zu. Er meinte sogar, dass er das will.
Ich meine, er hat mir erzählt, dass er vielleicht schwul ist. Meine Chancen sind also nicht ausgeschlossen, vorallem weil wir uns schon so nahe stehen.
Aber bin ich überhaupt schwul?
Verdammt, das ist alles so kompliziert.
Ich will einfach an seiner Schulter angelehnt bleiben, und das für immer.
Muss man über seine Gefühle kommunizieren?

„wach auf." strich er mir vereinzelte Locken aus dem Gesicht. Anscheinend habe ich die ganze Zeit geschlafen.
„sind wir da?" murmelte ich verschlafen.
„Fast. Ich wollte dich aber jetzt schonmal wecken, damit du etwas wacher wirst." teilte er mir liebevoll mit. Seine Hand blieb auf meinen Haaren liegen.
„Ihr seid ja turteltäubchen!" kam es von Marius, der sich grade zu uns umdrehte.
Als Außenstehende person sieht das hier alles bestimmt echt so aus. Dass man dann sowas vermutet, kann man keinen verübeln.
„Maul!" fauchte Jule Marius an, und zog mich nur noch näher an sich.
Er hat diesen automatischen Beschützerinstinkt, den ich liebe.
Auch, wenn Marius gar nichts getan hat, werde ich in Schutz genommen.