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"I just want to love you while I can, all these other thoughts have me confused. I don't need to try and understand. Maybe I'll get up, turn off the news."

-Lukas Nelson

Von einigen weichen Küssen auf meinem Kopf wurde ich geweckt. Ich lag in julis Armen. Er umklammerte mich ganz fest, als würde er mich nie wieder los lassen wollen. Der Gedanke zauberte mir direkt ein Lächeln ins Gesicht. Gähnend streckte ich mich erstmal, und drehte mich zu ihm, um ihn sein Gesicht zu schauen. Direkt fiel mir der gewisse Knutschfleck auf, den er gestern von mir bekommen hatte. Naja, das ist eben die Rache.
„guten Morgen, mein süßer." flüsterte er, mit einem der breitesten Grinsen die ich jemals bei ihm gesehen habe. Er scheint so unfassbar glücklich zu sein. Ich kann nicht leugnen, dass ich das nicht auch bin.
„mein süßer?" fragte ich verwundert nach. Ist nicht so, dass ich den Spitznamen nicht mag, aber...es ist eben ungewohnt, glaube ich. Trotzdem ist es unglaublich süß. Jetzt muss ich mir wohl auch irgendwas für ihn überlegen, aber das hat hoffentlich noch etwas Zeit.
„darf ich dich nicht manchmal so nennen?" erkundigte er sich schon fast traurig.
„Doch...wann immer du willst." klärte ich ihn auf. Dieses breite Lächeln erschien wieder auf seinem Gesicht, als er mir in die Augen schaute. Seine strahlenden Augen durchbohrten wieder meine. Es gibt einfach keine schöneren, als seine.
Liebevoll fuhr ich seine Grübchen nach, die sich nahezu immer bilden.
„Du bist so niedlich." gestand ich ihm.
Leichte Röte stieg ihm ins Gesicht.
Gott, wie kann man so süß sein? Geht das überhaupt noch?
„Kein Grund zum Rot werden." nervte ich ihn, worauf er aber nur wortlos mein Gesicht in seine Hände nahm.
„Ach komm, scheiß drauf!" sagte er noch, bevor er mich sanft küsste. Ich will, dass das zur Gewohnheit wird. Unbedingt.
„Ich bin süchtig nach deinen Lippen." erklärte er beschämt. Er ist sonst so selbstbewusst und selbstsicher, aber da existiert immernoch diese andere Seite von ihm. Die unglaublich süße Seite, wo ihm alles mögliche peinlich ist.
Beide Seiten liebe ich.
„Und ich erst nach deinen." murmelte ich. „Mit dir ist alles so einfach, Juli."
Wieder drückte er seine Lippen auf meine. Wir wollten weitermachen, aber wurden von einem Anruf gestoppt. Marius. Was will der denn jetzt?
Genervt verrollte ich meine Augen.
„ganz ruhig." küsste er meine Wange, bevor er abhob. Er machte den Lautsprecher an.

„hey, willst du später mit Marco und mir bisschen zocken? Kai kann auch mit, wenn du möchtest." bat Marius uns an.
„ja, gerne." antwortete Jule.
„Okay, nimmst du Kai mit?" fragte er etwas genervt. Was ist sein Problem? Ich dachte eigentlich, dass Er und Ich noch gut befreundet sind. Nur, weil Jule jetzt meiner ist, kann er sich so nicht verhalten. Außerdem soll er sich nicht so an ihn ran machen. Es ist doch offensichtlich, dass er mir viel bedeutet.
„Ja, klar."
Meiner Reaktion zu urteilen, beruhigte Jule mich, indem er seine Hand auf meinen Oberschenkel legte, und leicht streichelte. Ich denke, dass ich mich damit zufriedengeben kann.
„also, ciao!" verabschiedete der blondhaarige sich, und legte schnellstmöglich auf.
„Ich hoffe, das war okay. Falls du keine Lust hast, bleiben wir einfach zuhause. Ohne dich gehe ich nämlich nicht." bestätigte er mir.
„Ich bin so verdammt froh, dich zu haben." gestand ich ihm ehrlich.
Er ist so einfühlsam und fürsorglich. Ich weiß nicht ganz, ob wir unsere Bindung schon Beziehung nennen können, aber er ist ein echt guter Freund. Ich könnte mir keinen besseren vorstellen.
„lass uns aufstehen und fertig machen, ja?" Schlug er vor. Zufrieden nickte ich.

„Leute, wir spielen Mario Kart. Kommt mit." empfing uns Marco, der schon an der Tür auf uns wartete. Er wollte uns mit sich ziehen, aber stoppte, als sein Blick auf den Knutschfleck fiel. Diesmal war es aber nicht meiner, sondern der von Jule. Gestern hatte er noch gelacht, aber heute ist er in der fast gleichen Situation.
„Ist der von Kai?" staunte Marco. Seine Augen weiteten sich immer mehr, als er mein amüsiertes Grinsen sah. Jule schien wieder beschämt, aber antwortete dann doch schlussendlich:
„Ich kenne niemand anderen, der bei mir gepennt hat. Wir waren gestern nur zu zweit, also kannst du's dir denken, oder?"
Marco verzog sein Gesicht. Wahrscheinlich ist die Vorstellung für ihn nicht grade einladend.
„freut mich für euch." gab er grinsend von sich. Hört sich vielleicht komisch an, aber ich zumindest habe ein Gefühl, dass er uns versteht. Er würde uns niemals für unsere Sexualität nicht respektieren. Ich glaube, er ist da für uns wo er sein kann, und freut sich unheimlich für unser Glück. Marco ist ein wirklich guter Freund. Auch, wenn das mit uns noch nicht offiziell ist, können wir ihm vertrauen. Zumindest sieht das von meiner Seite so aus. Wie das bei Jule aussieht, muss ich später herausfinden.
„danke, marco. Das bedeutet uns echt viel." lächelte er ihn an, während er mich etwas zu sich zog. Ich stand neben ihm.
Seine Hand lag an meiner Hüfte und umfasste sie geschickt. Dieser Beschützerinstinkt ist so unfassbar süß.
„also seid ihr jetzt wirklich zusammen?"
„Nein- also- doch, ach keine ahnung. Ist kompliziert. Wir haben uns sehr gerne, so kann man es wahrscheinlich ausdrücken." antwortete Jule. Ich hätte das auch gesagt. Es ist wirklich kompliziert. Wir beide sind so schüchtern, dass wir nicht wissen wie weit wir gehen können. Ich persönlich bin aber auf einem guten Weg, ihn bald meinen festen Freund nennen zu können. Ich meine, ich liebe ihn. Noch nie habe ich eine Person mehr geliebt.
Alles würde ich für ihn machen.
„ihr seid süß. Kommt, lasst uns gehen." Ging er voraus ins Wohnzimmer.

you were good to me || bravertz ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt