78.) „Ich will kein Femizid Opfer sein." - Adelina

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„Wo willst du hin", sagte mein Vater als ich mich wieder in Richtung Davin machen wollte. Mein Vater wollte dass ich ihn alles erzähle zwischen mir und David, wie alles zustande kam.

Mein Bruder ist sogar dazu gekommen und meine ganze Familie stand da und wollte alles von mir erfahren, jedes Detail wie lange das schon zwischen mir und ihn läuft. Er konnte es sich alles nicht zusammenreimen aber meine Mutter kommentierte dazwischen dass er damals mein Lehrer war in der 10ten Klasse.

Ich konnte kein Wort rausbringen weil ich völlig verstummt und in meine eigene Gedankenwelt war. Die ganzen Jahre die ich verloren habe weil ich mich verstecken musste, verstecken vor unsere Liebe. Ich musste soviel leid ertragen und tue es immer noch, wann wird es mal ein Ende geben? Wie viel muss ich noch ertragen?

Die ganze Wut und Trauer stieg in mir umso mehr ich über mein Leben gedacht habe die letzten Jahre, die vielen vergeuden Jahren wo ich mit häusliche Gewalt leben musste. Meine Familie interessiert es aber nicht, sie wollen mich nur dafür fertig machen weil ich ein Fehler begangenen habe und mit mein Lehrer geschlafen habe. Es interessiert sie nicht dass ich die letzten Jahre nur Fäuste und Tritte meines „Ehemannes" bekommen habe, ihr stolz ist ihnen wichtiger als alles andere auf dieser Welt.

„Schäm dich! Du bist eine nutte!" hörte ich nur von mein Bruder während er mich beleidigt hat und auf mich losgehen wollte aber mein Vater hielt ihn davon ab. Ich habe Tränen bekommen weil sie mich gezwungen haben unsere Geschichte zu erzählen. Ich musste ihnen erzählen wie dies zwischen uns in Stande gekommen ist. Meine Mutter Fassungslosigkeit war ihr immer wie mehr im Gesicht geschrieben, sie konnte nicht fassen dass ihre kleine Tochter mit so einem älteren Herren was zutun hatte.

„Hat er dich missbraucht? Vergewaltigt?", ich stockte bei diese Frage meine Mutter weil es einfach komplett unwahr ist, wie kann sie sowas denken.

„Ich liebe ihn..", fing ich an zu weinen aber in die Augen meine Eltern sowie mein Bruder war nur Wut zu sehen. Der Verrat an meine eigene Familie. Ich habe sie in den dreck gezogen und der Blick meines Bruders zeigte mir auf, dass er mich am liebsten in diesem Moment totgeschlagen hätte.

„Lieben?", fragte mein Bruder laut und wütend weil er es nicht fassen konnte, dass ich mit so einem älteren Mann und Lehrer geschlafen habe. Er schrie aus Wut mich an und hat mein Lehrer als pädophil abgestempelt.

„DU WARST 16 Jahre alt! Wach auf. Der war viel älter als du hat er dich komplett manipuliert?! Lieben?! Wie kann sowas liebe sein? Wach auf! Das ist krank!", ich wusste mein Bruder hatte recht weil es krankhaft rüberkommt, wenn man uns zwei nicht kennt und nur die Geschichte von aussen hört. Ich habe mich aber in ihn verliebt und bin nicht mehr 16 sondern 27. Ich kann es mir selber nicht erklären aber ich kann nicht aufhören ihn nicht zu lieben. Wir können nichts für unsere Gefühle.

„Ich bin aber älter jetzt und er ist der Vater meines Sohnes! Ihr könnt mich von ihn nicht trennen. Er hat das recht sein Kind zu sehen", sagte ich zu ihn aber niemand wollte es verstehen sowie mein Vater, der eine Schockstarre immer noch auf seinem Gesicht geschrieben hatte.

„Ich hätte nie gedacht dass meine älteste Tochter mich irgendwann so verraten würde. Du hast unsere Familie ruiniert", sagte mein Vater auf unsere Muttersprache und wirkte sehr abwesend sowie kalt. Er war sehr in seine Gedanken geschweift worauf ich keine Chance hatte meinen Vater irgendwie zu erreichen.

„Babi.. ich ich liebe ihn", fing ich an zu weinen aber mein Vater verliess Kopf schüttelnd den Raum. Ich bekam Tränen und mein Bruder nahm sich die Chance mich in diesem Moment anzugreifen und mir eine Faust ins Gesicht zu geben bevor unsere Mutter dazwischen gekommen ist aber es war schon zu spät. Ich habe an meine Nase geblutet und weinte noch lauter aus schmerzen.

„Es tut mir doch leid", sagte ich weinerlich und lief in das Zimmer wo mein Sohn am schlafen war und legte mich heulend aufs Bett neben ihn.

Während ich die Hand auf dem Bauch meines Sohnes gelegt habe sah ich dass mir David geschrieben hat und fragte ob alles okay ist. Ich schrieb weinend zurück, dass ich nicht weiß wie es weiter gehen wird mit mir und ich Angst um mich und meinen Sohn habe.

David schrieb zurück dass er wieder dahin kommen würde, wenn es nötig ist damit ich und Davin in Sicherheit sind. Er konnte selber nicht ruhig bleiben bis morgen. Er hat sich auch deswegen bei der Arbeit krank gemeldet und hat es für mich ebenso gemacht, wegen mein Gerichtsverfahren.

Die Angst in mir was wohl alles beim Gerichtsverfahren passieren wird. Egzon wird nicht Ruhe geben. Er wird alles dafür setzen mich wortwörtlich zu ruinieren sowie seine Familie es tun möchte. Meine eigene will mich auch am Boden sehen und ich möchte nicht wie jede Frau aus meinem Land als Femizid enden. Mein Sohn bedeutet mir alles, wo soll er aufwachsen wenn ich nicht mehr da bin?

Ich bekomme langsam Panikattacken und meine Tränen flossen immer wie mehr und mehr bis ich Schritte gehört habe, die immer wie näher gekommen sind. Meine Mutter stand im Gästezimmer und wollte wissen wie es mir geht. Sie macht sich höllische Sorgen um mich als Frau versteht sie mehr, wie es mir in diese Situation geht als die Männer.

„Hier", sagte sie und gab mir etwas zum kühlen wegen meine Nase damit es aufhört zu bluten und anzuschwellen.

„Liebst du ihn wirklich?", fragte sie mich weil sie sicher sein wollte ob er mich missbraucht hat oder nicht. Sie fühlte sich als Mutter als hätte sie versagt und mich in diese Zeit nicht vor ihn gerettet als ich noch ‚16' war. Sie wollte noch intime Sachen wissen ob ich und er miteinander geschlafen haben während ich minderjährig war.

„Nein.. Haben wir nicht", habe ich gesagt aber sie sah mich etwas angeekelt an. Ich wusste sie würde nicht verstehen wieso ich und David uns lieben. Ich verstehe es selber nicht aber unsere Geschichte hat sehr kritisch angefangen, er war mein Lehrer ich war 16 Jahre alt ein Minderjährige. Wir haben nie was miteinander gehabt aber trotzdem unsere komische Momente.

Da ich selber Mutter jetzt bin verstehe ich was sie meint sie hat das Gefühl er hat mich manipuliert und mich ihn aufgezwungen um seine Lust zu befriedigen. Es war aber nicht so zwischen uns. Er hat alles zwischen uns beendet nicht ich. Ich habe ihn immer noch geliebt und tue es immer noch.

„Du hast ein Riesen Fehler gemacht. Egzon wird unser Leben ruinieren.. du hast ihn ein Kind vorgehalten was nicht seins war.", meinte meine Mutter und ich sah zu Davin rüber, der immer noch friedlich am schlafen war.

Ich habe so Angst dass er uns irgendwas antun wird.

Forbidden Love/Teacher & StudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt