Kapitel 13

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DRACO MALFOY


Granger in den Armen zu halten war neu für mich. Und ich konnte gerade selbst nichts als nur zweifeln an mir selbst. Was hielt ich gerade in meinen Armen. Ach genau das verdreckte Schlammblut. Doch ihre Tränen haben bei mir so einiges im Inneren ausgelöst. Nichts unangenehmes. Einfach nur den Drang sie in den Arm zu nehmen und sie zu trösten. Auch Granger hing schlaff in meiner Umarmung. Doch nach einiger Zeit lagen ihre Arme um meiner Hüfte. Mir war klar, dass ich jetzt ebenfalls so verdreckt sein müsste, wie sie es war. Doch es machte mir wenig aus. Stattdessen zog ich sie noch enger an mich. Und Hermine fing an leise zu schluchzen. Und klammerte sich noch fester an mich. Ein leichtes Lächeln legt sich auf meine Lippen. "Hey Hermine. Du bist nicht ganz alleine." Flüsterte ich ihr ins Ohr. "Alles wird gut, okay?" Langsam löste sie sich von mir und ließ sich neben mir an der Wand zu Boden gleiten. Ich setzte mich ebenfalls neben sie. Ihre Tränen liefen auf ihren Wangen hinunter. "Diese Frau ist unerträglich." Sie starrte aus dem Fenster gegenüber. Ich wusste nicht was ich erwidern sollte, schließlich war ich in Umbridges Truppe und war sozusagen im Dienst von ihr. Ich konnte nicht zugeben, dass ich sie hasste. Ich fragte mich allgemein wieso ich eigentlich dieser Truppe beigetreten bin. Aber das war sowieso klar. Mein Vater hatte davon Wind bekommen und es ihr unter die Nase gerieben, dass ich dafür sehr gut geeignet wäre. Ich fand es machte auch an einigen Tagen sehr viel Spaß, doch seit ich das Gespräch mit Hermine Granger hatte, merkte ich wie falsch mein Verhalten doch war. Ich hatte mir tatsächlich überlegt auszusteigen, doch das würde nicht nur Stress mit Umbridge bringen, sondern gleich mit all meinen Freunden und mit meinem Vater. Obwohl das mit meinen Freunden könnte ich noch auf die Reihe bekommen. Denn die sind eh leicht zu manipulieren. Es machte mich allerdings wütend auf mich selbst, dass ich so ein Feigling war. "Vielleicht ist sie das tatsächlich." Ich spürte Hermines Blick auf mir. Es war einer ihrer Dein-Ernst-Blicke. "Malfoy. Sie foltert ihre Schüler mit Gewalt. Da gibt's kein vielleicht mehr. Die Frau muss sich einer Behandlung unterziehen." Ihre hasserfüllte Stimme erschreckte mich zu tiefst. Und ich musste für mich feststellen, dass sie bestimmt schon tausende Male so über mich gesprochen hatte. Und irgendwie enttäuschte mich das, allerdings konnte sie ja nichts dafür. Ich war immer dieser Arsch gewesen. "Zeig her. Was hat sie mit euch gemacht?!" Hermines Blick wurde wieder weicher. Zu weich. Ihr Augen begannen wieder zu tränen. "Das hier," sagte sie und streckte mir ihre Hand hin. Ich nahm sie und starrte entgeistert auf die frische Wunde. Ich schluckte hart. "Sieht schmerzhaft aus." "Ach vielleicht ist es das auch." Ich schluckte wieder. "Es tut mir leid." Sie zog eine Augenbraue hoch. "Du entschuldigst dich bei mir. Bei mir? Was ist nur in dich gefahren?" Ihre ruhige Stimme ließ ihre Wörter noch ungläubiger wirken, als sie eh schon waren. Ich strich vorsichtig über die Wunde. Erschrocken versuchte sie ihre Hand wegzuziehen. Ich hielt sie aber fest. "Ich weiß, dass ich ein Arsch bin. Das musst du mir nicht tausend Mal unter die Nase reiben."

HERMINE GRANGER

Ich sollte ihm also nicht immer alles unter die Nase reiben?! "Dann ändere dich. Du leidest selbst darunter. Tu was!" Man sah ihm ganz deutlich an, dass dieses Gespräch ihm alles andere als angenehm war. "Hey ich kann dir auch helfen. Aber dann musst du auch bereit sein, was zu tun!" Sein Kopf schnellte zu mir herum. "Wieso solltest du mir helfen wollen, Granger?". "Vielleicht weil ich es nicht sehen kann andere Menschen leiden zu sehen?". "Ich leide doch nicht!". Ach ja klar und ich bin Merlin. "Naja wenn du meinst. Aber mein Angebot bleibt. Und eins weiß ich sicher. Du leidest!" Ich wollte gehen, doch etwas hielt mich zurück. "Tut mir leid, dass du jetzt auch voll Schlamm bist." Beschämend starrte ich auf seine Uniform. Ich riss ihn förmlich aus seinen Gedanken. Malfoy starrte entgeistert auf seine Kleidung. Er verzog das Gesicht. Aber dann lächelte er. "Das lässt sich doch eigentlich sehr leicht beheben." Er holte seinen Zauberstab raus und reinigte mit Hilfe eines Zauberspruches seine Kleidung. "Auch?", fragte er mich. Ich nickte. War etwas verblüfft, dass ich nicht auf den Zauberspruch gekommen war. "Danke". Ich sah an mir herunter. Alles war wieder blitzeblank. Meine Hand hatte Draco losgelassen. "Dein Gesicht, musst du allerdings selber waschen." Er grinste. Erschrocken darüber, dass ich vergessen hatte, dass ich noch genug Dreck im Gesicht, versuchte ich mein Gesicht hinter meinen Händen zu verstecken. Doch mir war eigentlich klar, dass es jetzt nichts mehr bringen würde. Draco seufzte. "Granger. Ich muss jetzt leider verschwinden. Die Nachtpatrouille fängt gleich bei mir an." Er stand auf und tat es ihm gleich. "Danke für das Gespräch.", sagte er mit einem dankbaren Unterton. "Danke für die Umarmung.", erwiderte ich und spürte die Röte die mich erfasste. Er hatte es nicht übersehen. Er grinste. "Okay, dann bis dann Hermine."

Stay ~ DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt