Kapitel 2

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Hermine PoV

Ich wusste mit einer einfachen Entschuldigung würde ich nicht davonkommen.

Deshalb drehte ich mich um und lief in die entgegengesetzte Richtung. "Stop Granger. Nicht so schnell!" Ich blieb allerdings nicht stehen. "Hör auf Pancy. Sie ist es nicht wert.", hörte ich Malfoys Stimme. Und wieder war ich ihm dankbar. Ja richtig gehört. Malfoy hatte mir eine unangenehme Situation mit Parkinson erspart.

Doch diesmal würde ich mich nicht bedanken. Das würde doch äußerst komisch rüber kommen. Von weitem hörte ich nur ein "Ach Draci es hätte doch so viel Spaß gemacht."

Seufzend ließ ich mich in einem leeren Abteil nieder. Und starrte nach draußen. Die Landschaft zog vorbei wie in einem Bilderbuch. Ich starrte die vorbeiziehenden Wälder an. Das vierte Schuljahr würde wieder anstrengend werden. Voldemort würde nicht lange auf sich warten lassen. Da war ich mir sicher.

Und wir würden einen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen. Ich war etwas gespannt wer es wohl sein würde.

Ich hoffte wirklich, dass es nicht Snape war.

Wenn ich ehrlich bin, ist der Professor gar nicht so schlimm. Bei ihm lernt man was. So wie er es gesagt hatte, dass es albernes Zaubergefuchtel nicht geben wird.

Aber in zwei Fächern. Najaa. Nicht gerade ein Traum.

-

Wir kamen so langsam an und hielten schließlich am Bahnhof. Draußen auf dem Gang war eine Menge los. Hagrid führte die eingereihten Erstklässler zu den Booten.

Ich mochte Hagrid. Er war immer für einen da. Typisch für einen Freund. Ganz im Gegensatz zu Ron.

Seufzend streckte ich mich ehe ich mich aufrappelte und mein Abteil verließ.

Draußen auf dem Gang war wie gesagt viel los. Irgendwann traf ich auf Neville.

Longbottom war einer meiner Freunde. Zwar nicht einer meiner engen. Aber er war in meinem Jahrgang und noch dazu in meinem Haus.

Ich fiel ihm um den Hals. "Hallo Neville." Er drückte mich und gab mich wieder frei. "Hi Mine. Wo hast du Harry und Ron gelasssn?".

Achja. Jetz sind wir doch tatsächlich wieder da angelangt. "Ähm ja. Keine Ahnung." Ich ignorierte seinen Misstrauen. Bei solch einer schlechten Ausrede würde ich mir selbst nicht mal über den Weg trauen. Schließlich waren wir beste Freunde. Das goldene Trio halt.

Aber nun? Ich wüsste auch nicht weiter.

"Ok dann lass uns gehen." Ich schätzte Neville dafür. Er stocherte nicht noch weiter in unangenehmen Situationen herum.

Wir verließen den Zug.

Wir liefen ziemlich weit hinten in der Masse. Sodass wir Harry nicht entdeckten.

Als ich mich zusammen mit Neville in ein Boot niedersetzte, musste es natürlich wild anfangen hin und her zu schaukeln. Und diesmal war nicht Neville der Schuldige. Sondern Gregory Goyle. Er brachte das Boot zum Schaukeln. Gefährlich nah kam der Bootsrand dem Wasserspiegel. Warum mussten die drei Plätze auch gerade von Malfoy und seinen Busenfreunden besetzt werden. Es gab dich noch andere frei Boote.

Dem Blick von Malfoy nachzuurteilen war es Absicht.

Sein selbstgefälliger Blick streifte von mir zu Neville. "Schicke Frisur. Deine Oma hat das mit dem Topf wohl raus", das war eine rhetorische Frage.

Tatsächlich sah Nevilles Haarschnitt aus, als ob im jemand einen Topf auf seinen Schädel gesetzt hat und dann alles was rausgeschaut hat abgeschnitten hat.

Neville schwitze. Ich spürte wie er nach meiner Hand suchte. Ich nahm sie und drückte sie. Er musste wissen, dass er nicht alleine ist.

Niemand sollte alleine sein. Vorallem nicht mit Malfoy.

Stay ~ DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt