HERMIONE GRANGER
Ich ließ mich auf mein Platz sinken. Jetzt heißt es alles aufschreiben, was gelernt wurde. Die ZAG Prüfungen stehen an. Mit völliger Konzentration starteten die Schüler mit ihren Aufgaben. Nach vier Stunden schreiben waren 12 Seiten voll. Erleichtert schiebe ich meinen Stuhl zurück und gab meine Aufschriebe ab. Dann verließ ich als eine der Ersten den Saal. Zaubergeschichte war jetzt aber auch echt nicht sehr schwer. Ich machte mich auf den Weg zur großen Halle. Mein Magen knurrte unentbehrlich und ich musste schleunigst meinen Hunger stillen. Am Gyffindortisch war verhältnismäßig wenig los und so setzte ich mich alleine, weit weg von nervigen Erstklässlern an den Tisch. Die Hauselfen trugen das Essen auf, als sie plötzlich alle verstummten und sich schleunigst auf den Weg zurück in die Küche machten. Zögerlich drehte ich mich Richtung der Flügeltüren, der großen Halle. Aus den Augenwinkeln konnte ich Draco Malfoy ausmachen, der zusammen mit Pansy durch den Gang zwischen ihrem und meinem Tisch stapften. Ich knabberte unentwegt an meiner Unterlippe...was ich, wie ich schon vorher bemerkte immer tat, wenn Malfoy sich in meiner Nähe aufhielt. Ich überlegte kurz. Doch dann verwarf ich den Gedanken doch... Ich würde ihn erst heute Abend fragen, was so schlecht gelaufen ist. Denn Pansy war jetzt da und das würde ich mir nicht antun wollen. Widerwillig widmete ich mich wieder meinem Mittagessen. Fertig und satt, stand ich auf und machte mich auf den Weg zum Gryffindorturm, wo ich mir meine Zaubertränkematerialien zusammen suchte, um draußen zu lernen. Das Wetter war sehr schön und nahezu verlockend um Zeit in der Natur zu verbringen.
Ich zog mich schnell um. Schlichtes, weißes Sommerkleid und einfache Halbschuhe. Mit den dicken Büchern unter dem Arm hüpfte ich wie ein Kleinkind die Treppen hinunter. Auf dem Weg traf ich erneut auf Malfoy und Parkinson. Augenrollend drängte ich mich an den beiden vorbei, da sie sich gefühlt auf dem ganzen Flur breit gemacht haben. Plötzlich durchfuhr mich ein Ruck, ich strauchelte über meine eigenen Beine und flog der Länge nach direkt auf die Nase. Meine Bücher landeten mit einem lauten Klatschen auf dem Boden. Ich biss mir wütend auf die Lippe und zog schnell den Saum meines Kleides runter, das versehentlich zu weit hoch gerutscht ist. Ich drehte den Kopf zu den beiden und sah, dass Parkinson mir ein Bein gestellt hatte. Mit hochrotem Kopf, griff ich nach meinen Büchern und stand auf. "Pass das nächste Mal besser auf, Schlammblut." Den arroganten Unterton von Pansys Stimme, war nicht zu überhören. Doch ich entschloss mich dazu, nicht zu erwidern, denn Lust auf Konversation hatte ich eigentlich gar nicht. Vorallem nicht mit Pansy. Allerdings konnte ich nicht anders, als kurz zu Draco rüber zu sehen, der nur untätig da stand und mich mit seinem kalten Blick beobachtete. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich tatsächlich die Gänsehaut spürte, die sich über meine Haut zog. Eigentlich sollte mich sein Desinteresse und seine Arroganz abstoßen. Doch sie zog mich eher an. Warum auch immer...Eventuell lag es wirklich daran, dass ich heute etwas von seinem Geheimnis erfahren würde. Wobei es eigentlich nicht daran liegt...sondern eher daran, dass ich tief in mir drin wusste, dass Draco Malfoy nicht böse ist. Zumindest nicht in seinem Inneren. Nicht hinter seiner Maske, die er schützend vor sich hält.
Ohne eine Antwort auf die schnippische Aussage Pansys, strich ich mir kühl die zerzausten Haare aus dem Gesicht, drehte mich um und stakste nach draußen.
DRACO MALFOY
Ich sah ihr nach und entschuldigte mich lautlos bei ihr für das Verhalten von Pansy. "Wieso hast du nichts gesagt?", fragte mich meine beste Freundin. Meine "beste" Freundin...
"Was soll ich denn deiner Meinung nach sagen?", stellte ich ihr eine Gegenfrage. Pansys Dein-Ernst-Gesicht ignorierte ich. "Es hat keinen Sinn, Pansy. Es hatte noch nie einen Sinn. Und es bringt keinem von uns was." Ich zupfte an meiner Robe. "Doch natürlich...es macht Spaß."
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Stay ~ Dramione
FanfictionWenn etwas passiert, was nicht hätte passieren dürfen... Wenn du ein Kind erwartest, dass du nicht bekommen darfst... Wenn dein Leben in Gefahr ist... Wenn du ganz alleine bist und niemand dir hilft... Wenn du verzweifelt bist... ...UND DU JETZT IN...