"Josi, Besuch für dich", ruft Jascha von unten, nachdem auch ich das Klingeln vor ein paar Augenblicken gehört habe. Da Jascha sowieso gerade unten war, dachte ich mir übernimmt er das. Unsere Eltern sind gerade selbst unterwegs und wir zwei sind momentan alleine hier.
Hastig werfe ich mir ein Shirt über und verlasse mein Zimmer. Als ich die Treppe herunter laufe kommt mir mein Bruder bereits entgegen.
"Wenn du willst, dass ich ihn wegschicke dann sag Bescheid", meint er ernst und überrascht nicke ich. Ich weiß nicht einmal wer da vor der Tür steht. Als ich herüber gehe sehe ich Benjamin in der offenen Tür stehen. Überrascht weiten sich meine Augen.
"Hey, was machst du denn hier?", frage ich etwas verwirrt und bitte ihn herein. Dankend tritt der Franzose in unser Haus und kratzt sich nervös im Nacken.
"Leon hatte mir eure Adresse gegeben. Ich hoffe es ist okay, dass ich hergekommen bin", murmelt er und sein Dialekt ist deutlich stärker als normalerweise. Er wirkt nervös und dadurch wird sein Deutsch unsauberer. Leicht besorgt ziehen sich meine Augenbrauen zusammen.
"Natürlich. Möchtest du etwas trinken?", meine ich ruhig und deute ihm an seine Jacke aufzuhängen. Etwas ungeschickt zieht er diese auf und hängt sie dann an einen Haken. Bisher habe ich noch nicht einmal mitbekommen, dass man Benjamin irgendwie aus der Ruhe bringen kann. Er wirkte immer recht gefasst und total entspannt.
"Gerade nicht, danke", entgegnet er und schaut sich etwas im Eingang um.
"Dann lass uns nach oben gehen", schlage ich vor und bestätigend nickt er. Gemeinsam gehen wir an Jascha vorbei, der im Türrahmen des Wohnbereichs lehnt und meinen Besuch mustert. Fragend schaut er zu mir und mit einem kleinen Nicken bestätige ich, dass alles in Ordnung ist.
Oben in meinem Zimmer schließe ich die Tür hinter uns beiden und lasse mich auf meinem Bett nieder. Der Spieler steht immer noch und schaut sich mit seinen Augen neugierig etwas um. Erst meine Hand, die auf den Platz neben mir klopft, scheint ihn wieder zurückzuholen.
Auch er setzt sich auf mein Bett.
"Ist alles in Ordnung?", frage ich zaghaft. Sein Verhalten beunruhigt mich wenn ich ehrlich bin.
"Ja natürlich. Wie geht es dir? Bist du gut zuhause angekommen?", erkundigt er sich und ein Lächeln erscheint auf seinem Gesicht, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin wie ehrlich dieses ist.
"Es ist tatsächlich ganz schön wieder etwas hier zu sein", lächel ich zurück und lehne mich in die Kissen zurück. Auch Benjamin scheint es sich etwas bequemer zu machen und seinen Körper leicht zu entspannen.
"Ich wollte dich gerne sehen. Nach der Nachricht und nach dem was passiert ist", teilt er mir ehrlich mit und verständnisvoll nicke ich "Ich wollte dir einfach persönlich sagen, dass ich dich sehr gerne habe und die wenige Zeit genossen habe. Per Nachricht fand ich das nicht sonderlich angebracht und in München hatte ich nicht mehr die Gelegenheit"
Warm lächele ich ihn an und lege meine Hand auf sein Bein. Ich finde es sehr mutig und total süß, dass er deswegen hergekommen ist und mir das so offen mitteilt.
"Danke Benji. Ich habe dich auch sehr gerne und bin wirklich froh nach München gekommen zu sein", entgegne ich und ein erleichtertes Lächeln legt sich auf seine Lippen. Sanft rutscht er ein Stückchen näher und seine Hand legt sich an meine Wange. Aufmerksam mustern mich seine Augen und bevor ich noch etwas sagen kann, legen sich seine Lippen bereits auf meine.
Für einen Moment küssen wir uns sanft und wieder taucht das Kribbeln in meinem Bauch auf, welches ich mit Benjamin immer spüre.
Langsam lehnt er sich immer weiter vor, sodass sich mein Rücken in die Matratze drückt und Benjamin über mir ruht. Der Kuss wird intensiver und meine Hände fahren beinahe automatisch in den Nacken des Franzosen und ziehen ihn näher an mich heran. Ich spüre Benjamins Hand an meiner Seite, wie sie langsam auf und ab fährt und eine Gänsehaut auf meinem Körper auslöst.
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Amnesia // Kai Havertz FF
FanfictionEin einziger Tag kann dein gesamtes Leben auf den Kopf stellen, dich aus der Bahn werfen und komplett aus dem Verkehr ziehen. Alleine das ist bereits schlimm genug. Aber was wenn du keinerlei Erinnerungen mehr hast wenn du aufwachst? Nicht an deine...