Chapter XV

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Da war sie. Die große Frage. Und? Ich bin hin und her gerissen.

"Du bist unentschlossen, nicht?" Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage und ich schlucke. Er kommt einen Schritt näher und legt seine Hand erneut auf meine Wange. Seine Finger gleiten langsam in meinen Nacken und mit einem Ruck zieht er mich näher zu sich. Unsere Lippen sind so nah, dass ich spüren kann, wie sein Atem meine Haut kitzelt, aber er geht nicht weiter.

"Harry, ich will—" Er wird durch ein Klopfen unterbrochen und sofort zucke ich zurück, aber Draco lässt meine Taille nicht los, weshalb ich in seinem Griff gegangen bin. Seine Augen liegen auf mir und meine Knie drohen einzusacken.

"Du weißt ja nicht—", will Draco erneut ansetzen, aber das Klopfen ertönt erneut und dieses mal klingt es deutlicher.

"Was?!", motzt der Blonde, macht weiterhin aber keine Anzeichen dafür, mich in nächster Zeit loszulassen. Die öffnet sich und Blaise kommt durch diese.

"Hast du—", er verstummt.

"Du störst." Ja, Draco Malfoy. Charmant wie 'Eh und 'Je. Blaise sieht auf Draco's Hand an meiner Taille und ich senke meinen Blick.

"Ich wollte nur fragen ob du meine Jacke ihrgendwo gesehen hast."

"Und das ist so wichtig, dass du uns unterbrichst?" Blaise zuckt nur seine Schultern und Draco rollt seine Augen. Dann atmet er hörbar auf und entfernt sich von mir. Sofort wird mir kalt und mich erreicht das Gefühl der Kontrolle. Ich sehe zur Seite, meide jedoch Blaise' Blick, denn ich wusste genau, was seine Augen mir signalisieren würden. Fehlt nur noch, dass er Beifall klatscht.

In der ersten Schublade wird er fündig - dann wirft er die Jacke seinem besten Freund zu und dieser nickt dankend.

"Ich lasse euch dann Mal alleine." Jetzt klingt Blaise' nicht mehr verwirrt. Sie hat jetzt einen Unterton, der mich nervös machte. Als die Tür dann ins Schloss fällt, ist Draco gleich wieder bei mir angekommen und seine Augen fixieren mich weiter.

"Lass uns das nicht hier bereden", sagt er rau und hebt langsam seine Hand. Er streicht mit seinen Fingern über meine Lippen und ich nicke.

"Hör zu", sagt er weiter und haucht einen einzelnen Kuss in meinen Mundwinkel. Alleine bei dieser Geste beginnen die Schnatze in meinem Inneren mit den Flügeln zu schlagen.

"Wir gehen an einen Ort, an dem wir alleine sind. Dort kannst du mir sagen, wie du dich entschieden hast ohne, dass wir unterbrochen werden. Wie klingt das?"

"Okay."

•°•°•°•

Das selbe Auto wie gestern begegnet uns, als wir erneut nach London apparieren. Es ist ein Ränge Rover, soviel wusste ich. Die Häuser werden, anders als gestern, immer kleiner und sind ihrgendwann dann komplett verschwunden. Als Draco mein Gesichtsausdruck von der Seite beobachtet, kommt ihm unwillkürlich ein Lachen über die Lippen.

"Schau nicht so. Ich habe nicht vor dich in ein Waldstück zu bringen und zu vögeln, außer du willst es selbstverständlich." Automatisch presse ich meine Oberschenkel zusammen und sehe aus dem Fenster.

Ein paar Minuten später dann, kommen wir an einem einem kleinen See an. Am Ufer ist ein kleines Boot angebunden, in das vielleicht vielleicht vier Personen hineinpassen. Draco steigt aus und ich folge ihm unwillkürlich.

Das Boot schwankt schwer von links nach rechts als ich einsteige und als ich endlich auf der Holzbank sitze, knotet uns Draco los.

"Wie oft hast du das schon getan?", frage ich als er die Paddeln in die Hand nimmt, die auf dem Boden des Bootes liegen. Kurz sieht es so, als würde er nicht antworten:

55 days to fall in love with you [drarry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt