Zufall, Ja oder Nein? (Taddl ff)

Kapitel 34

Als wir in Taddl's Wohnung war, lief ich Ardy über den Weg.
"Hey", sagte er.
"Hey" entgegnete ich etwas schüchtern.
Er lächelte mich bloß an und verschwand dann wieder. Ich fand das echt richtig cool, da Ardy jetzt so nett zu mir war.
Taddl führte mich in sein Zimmer. Es war ein helles Zimmer mit vielen weißen Möbeln. Ich schaute mich neugierig um und auf einer seiner Kommode fiel mir sofort etwas auf. Der Pulli.
Ich nahm in die Hand und drehte mich grinsend zu Taddl um.
"Hey, kennst du den noch?"
Er schaute auf "Ja, das war doch der Pulli, den ich dir gegeben habe."
Genau, es war der dunkelgraue, wo vorne mit weißer Schrift LA draufstand.
"Ja."
Er lächelte und kam zu mir "Schenk ich dir." Er gab mir einen Kuss.
"Ernsthaft?"
"Jaha", sagte er gespielt genervt.
Ich musste lachen und betrachtete ihn noch eine Weile lang, bis ich ihn in meine Tasche steckte.
Taddl war fertig mit dem Suchen der zwei Longboards und wir verließen zusammen seine Wohnung wieder.

"Bereit?", fragte er mich, als wir startklar auf den Longboards standen.
"Ja", sagte ich etwas unsicher. Ich hatte schon wieder total Schiss hinzufliegen.
Er nahm meine Hand "Keine Angst."
Ich lächelte und wir fuhren los.

Die Zeit verging ziemlich schnell und schon waren wir in der Innenstadt angekommen. Wir stiegen ab und ich schaute mich neugierig um.
Wir waren auf einem großem Platz gelandet, wo der Kölner Dom war.
"So das ist der Kölner Dom", sagte Taddl, während er darauf zeigte.
"Wow, sieht echt cool aus. Was gibts hier noch so besonderes?"
Er lachte "Eigentlich nichts."
Ich stimmte mit ein.

Er nahm wieder meine Hand und wir gingen, die Longboards unter den Arm geklemmt, in ein Einkaufszentrum. Das Einkaufszentrum war ziemlich überfüllt und man musste aufpassen nicht gleich angerempelt zu werden.
"Soo wo wolltest du nochmal hin?", fragte ich ihn, während wir herum schlenderten.
"Ähm, unten ist so ein Shop, das gibts Longboardschuhe. Da will ich mal hin."
"Okay." Wir steuerten eine Rolltreppe an, doch so weit kamen wir gar nicht.

Eine Menschenmenge von schreienden Mädchen, darunter waren auch ein paar Jungs, kamen auf uns zugestürmt.
Sofort ließ Taddl meine Hand los und blieb stehen.
"Omg du bist Taddl, nich?", sagte ein Mädchen völlig außer sich.
"Ja, hey, Leute", antwortete er.
Sofort kreischten die Mädchen auf und verlangten Fotos, Autogramme und so weiter. Alle schrieen durcheinander und fuchtelten wie wild mit ihren Handys rum. Irgendwann wurde ich von der Menschenmenge ausgegrenzt.
Aber kein Problem für mich, ich schaute mir das Schauspiel die ganze Zeit schweigend an. Ich war froh, nicht im Mittelpunkt zu stehen, denn ich hätte echt keinen Nerv dafür gehabt. Ich bewunderte Taddl echt. Wie er das einfach mal aushielt und nicht ausrastete oder richtig genervt war. Vor allem er war so nett zu den Leuten.
Er erfüllte jedem Mädchen und Junge seinen Wunsch und machte Fotos, gab Autogramme, etc..
Ich blieb auch so lange unentdeckt etwas abseits von ihm stehen, bis ein Mädchen auf mich aufmerksam wurde.
"Hey, und wer bist du? Auch ein Youtuber?"
Sofort wanderte mein Blick zu Taddl, der die Frage bemerkt hatte und schaute ihn entsetzt an. Was sollte ich denn jetzt sagen? Ich warf ihm ein hilfeschreienden Blick zu.
"Ähm...", stotterte ich zu dem Mädchen.
Taddl kam zu mir "Sie ist meine Freundin."

Die Worte saßen.
Dem Mädchen klappte der Mund auf und starrte mich fassungslos an.
Andere Fan's hatten Taddl's Antwort auch bemerkt und starrten mich jetzt ebenfalls an. Stille.
Am liebsten hätte ich mich jetzt wirklich in Luft aufgelöst, so peinlich war das.
Dann raffte sich das Mädchen wieder zusammen und fragte "Okay, kann ich ein Foto mit euch zwei machen? Bitte?" Sie schaute uns mit großen Augen an.
Als ich nicht antwortete sagte Taddl "Ja, klar."
Er zog mich an sich und wir machten zu dritt ein Selfie. Die ganze Zeit dachte ich mir bloß so Okay, Julia, jetzt bitte nicht scheiße aussehen und einfach normal lächeln. Hihi.

Als sie fertig war wollten natürlich auch viele andere ein Bild mit mir und Taddl.
Ich weiß nicht, wie lange wir da noch standen, aber ich war mir ganz sicher wir hatten eine ganze dreiviertel Stunde damit verbracht.
Danach war mir nur ein Gedanke klar.

Willkommen im Youtube- Leben, Julia.