Zufall, Ja oder Nein? (Taddl ff)

Kapitel 45

Er zog mich auf eine Bank, wiederwillig setzte ich mich neben ihm.
"Man Julia! Seit gestern, als Felix weggelaufen war bist du total komisch. Kannst du mir bitte mal sagen was los ist?", quengelte er.
Ich drehte mich absichtlich von Taddl weg, weil mir schon wieder die Tränen den Wangen hinunter liefen. Zwar spürte ich Taddl's fragenden Blick in meinem Rücken, jedoch konnte ich nicht antworten, ich bekam es einfach nicht hin.
"Hey", hauchte er sanft und nahm meine Hand. Ich umschloss sie und fiel ihm in die Arme.
"Felix wird schon wieder", versuchte Taddl mich zu beruhigen und strich über meinen Rücken. Doch man merkte, das er sich auch tierische Sorgen um ihn machte.
Aufgrund seiner Umarmung und seiner Nähe musste ich nicht mehr weinen. Ich versuchte mich zu beruhigen und lößte mich dann langsam wieder von ihm.

"Taddl...Ich", stotterte ich und traute mir es endlich, ihm in die Augen zu schauen. Sie waren so blau. Und traurig.
"Bitte sag es mir, ich mach mir Sorgen um dich!", flehte er und sein Gesicht wurde Herzzerreißend.
Ich schaute wieder weg. Ich musste nachdenken. Aber eigentlich war ich mir schon vorher sicher. Ich musste es ihm sagen. Er hatte es verdient die Wahrheit zu erfahren. Ich wollte Taddl nicht anlügen.
Noch einmal nahm ich all meinen Mut zusammen und atmete tief ein.

"Felix und ich haben uns geküsst."
Danach bekam ich keine Luft mehr und hielt sie panisch an. Ich starrte verzweifelt in Taddl's Gesicht und wartete eine Reaktion ab.

Sein Gesicht war im ersten Moment geschockt, dann runzelte er dir Stirn und dann wurde es traurig.

Nein, nein, Julia! Was hast du getan?
Man sah in seinem Ausdruck, wie verletzt er war. Ich bereute es. Ich hätte es ihm nicht sagen sollen.

Sein Blick wanderte vom Boden zu mir und schaute mich geknickt an.
"Wieso? Julia, wieso?"
"Taddl ich... ich... mahn Felix..!"
Er stand auf, doch ich griff schnell nach seiner Hand.
"Taddl, nein! Lass mich das erklären, es..."
Er schüttelte meine Hand ab.
"Julia, ich brauch Zeit."
Dann drehte er sich um und ging einfach.
Ich brach heulend auf der Bank zusammen.

Die Wahrheit gesagt, noch ein Freund weniger.
Super gemacht, Julia.