Zufall, Ja oder Nein? (Taddl ff)

Kapitel 38

Ich spürte die Blicke von allen in meinem Rücken, während ich Felix zur Tür hinterherrannte. Ich sah ihn gerade die Treppe runtergehen, als ich ihn gerade noch so am T-shirt festhalten konnte.
"Hey, warte mal", hielt ich ihn auf.
Er schnaufte und drehte sich wiederwillig zu mir um.
"Was?", sagte er etwas sauer.
"Nicht was?", äffte ich ihn nach," Das! Was ist los mit dir? Du bist dich sonst nicht so."
Er drehte seinen Kopf wieder weg und antwortete nicht. Ich versuchte Blickkontakt mit ihm aufzunehmen, doch er ignorierte mich einfach. Ich erkannte ihn irgendwie gar nicht mehr wieder. Er war nicht fröhlich, so wie sonst immer.
"Felix...", versuchte ich es wieder, diesmal etwas sanfter.
"Lass mich doch einfach in Ruhe!", schrie er fast.
Langsam wurde ich auch sauer "Was hab ich denn gemacht? Oder dir getan? Was?"
Jetzt endlich sah er mich wieder an. Er biss immer noch seine Zähne zusammen.
"Du hat gar nichts gemacht...", er klang so, als hätte er sich wieder abreagiert. Zum Glück.
"Du...", er hörte einfach mitten im Satz auf und schaute wieder weg. Ich wartete. Doch nichts kam.
"Ist was passiert?", versuchte ich nachzuhaken.
Er atmete einmal tief durch.
"Das du und Taddl zusammen bist, das ist passiert!"
Schock. Dieser Satz saß.
Ich erstarrte und mein Gesicht erfror.
Was? Was meinte er?
"Aber was hast du dagegen? Man Felix.."
Er schüttelte den Kopf "Julia, bitte. Lass es einfach, okay?"
Wieder machte er Anstalten die Treppe hinunterzugehen, doch ich hielt ihn wieder fest.
"Nein Felix! Wir klären das jetzt. Ich möchte bitte wissen, was dein verdammtes Problem ist?!"
"Mein Problem? Das hab ich dir doch gesagt!"
"Das ist aber kein Grund, Felix", ich schaute ihn hoffnungsvoll an.
"Du willst es wissen? Du willst es wirklich wissen?", fragte er und machte ein Schritt auf mich zu.
"Ja bitte, ich versteh dich nicht Felix."
Er seufzte.
"Ich versteh mich ja selbst nicht...", flüsterte er und kam mit so nah, dass er mit einfach einen Kuss gab.
Und zwar auf den Mund.