Kapitel XXXIX

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"Habe ich mich nicht", beharrte ich auf meine Meinung. Er grinste mich bloß an und blickte dann auch aufs Meer.
Einige Zeit blieben wir noch so sitzen und blickten in die Ferne.
Unsere Idylle wurde durch das Klingeln eines Telefons unterbrochen. Dante drückte den Anruf weg und sah wieder nach vorne.
Ein seltsamer Gedanke streifte durch meinen Kopf.
Ob ich ihm eine Chance geben sollte? Vielleicht könnte es normal werden, vielleicht sogar gut. Am Schlausten wäre es einfach abzuwarten und zu sehen wohin das führt.
Wieder ertönt das Klingeln und diesmal nahm Dante ab.
"Ja" Dante stand von der Bank auf und ging einige Stritte weg, dennoch konnte ich ihn gut verstehen.
"Hab verstanden, gut bring sie rein wir kommen gleich." Nach diesen Worten legte er auf und drehte sich zu mir um.
"Wird Zeit, dass wir nach Hause fahren, Amore." Er hielt mir seine Hand hin, welche ich entgegen nahm. Hand in Hand gingen wir zu seinem Auto, wo ich auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Dante sah mich nochmal an, bevor er den Wagen startete. Plötzlich Griff Dante erneut nach meiner Hand, kreuzte unsere Finger in einander und legte sie auf seinen Schoß.
Zuerst wollte ich meine Hand wegziehen, aber dann erinnerte ich mich an meinen guten Vorsatz. Wird Zeit dieser Sache eine Chance zu geben. Also ließ ich meine Hand dort liegen. Im Augenwinkel konnte ich Dantes Grinsen sehen, was auch mich lächeln ließ.

Als wir an unserem Ferienhaus ankamen standen zwei weitere Autos in der Einfahrt, welche noch nicht da waren, als ich mich auf den Weg gemacht hatte.
Ich stieg aus und gemeinsam gingen wir zur Eingangstür.
"Babe, bevor wir reingehen muss ich dir noch etwas sagen." Dante hielt mich an der Hand und zog mich etwas zurück. Ich sah ihn fragend an und wartete, dass er fortführen würde.
"Drinnen warten dein Hochzeitsgeschenk auf dich, das Echte." Ein schiefes Lächeln begleitete seinen Satz.
"Das Echte?" fragte ich nun verwirrt. Erst jetzt verstand ich was er sagte. Er hatte ein Hochzeitsgeschenk für mich?
"Erinnerst du dich daran, dass meine Brüder bei unserer Hochzeit meinte die Skyp Verbindung und die Kerzen wären von mir?" Ich erinnerte mich daran, wie Marco und Leonardo so etwas in der Art gesagt haben, aber Dante hatte es abgetan und ich dachte die würden ihn nur aufziehen und ärgern. Zögernd nickte ich damit er weitersprach.
"Tja das waren meine Versuche dir den Tag zu erleichtern, aber nicht mein echtes Hochzeitsgeschenk."
Ich wurde immer neugieriger. Was hatte er vor?
"Bereit?"
Ich atmete tief durch und nickte erneut. Er drückte meine Hand und öffnete dann die Haustür.
Jetzt bin ich aber gespannt. Alles sah aus wie heute morgen. Wir durchquerten, immer noch Hand in Hand, den Flur. Im Wohnzimmer sah ich jemanden auf dem Sofa sitzen, aber alles was ich erkennen konnte war der Hinterkopf. Plötzlich sauste ein Mädchen an mir vorbei und sprang Dante in die Arme.
"fratello, mi sei mancato!"(Brüderchen, Ich hab dich vermisst)
Die Beiden umarmten sich und Dante hob sie leicht hoch. Ich beobachtete das Schauspiel vor mir und konnte nicht ganz verstehen was hier grade passiert.
Das soll mein Geschenk sein. Leicht enttäuscht sah ich weg. Die runtergebrannten Kerzen waren ein besseres Geschenk als das vor mir.

Plötzlich stand der Mann von der Couch auf und kam zu uns rüber. Ich konnte meinen Augen nicht glauben. Wie erstarrt stand ich da und musterte den Mann vor mir.
Eine Sekunde später fiel ich ihm in die Arme.
"Ivvvaan" schrei ich so laut ich konnte. Meine Stimme wurde jedoch von ihm gedämpft, da er mich ebenfalls fest umklammerte. Ich fing an vor Freude auf und ab zu springen.
Ich unterbrach die Umarmung und sah ihn ungläubig an. Er ist wirklich hier, Ivan steht vor mir. Ich muss träumen und um meine Zweifel auszuräumen kniff ich Ivan in den Oberarm.
"Aua, wieso kneifst du mich?" fragte Ivan mich halb lachend, halb verärgert. Er rieb sich die Stelle und sah mich verwirrt an.
"Ich dachte ich Träume, wollte sicher gehen, dass du echt bist" sagte ich nun mit einer belustigten Stimme.
Ivan schüttelte ungläubig den Kopf "Dann hättest du dich selbst kneifen sollen."
Hinter mir ertönte nun auch das Lachen von Dante und die des Mädchens.
"Wieso mich? Du bist doch der Geist und nicht ich. Ich musste testen ob du aus Fleisch und Blut bist." Nun stimmte auch ich in das Gelächter mit ein.
Nach einiger Zeit verstummte das Lachen und ich sah Ivan nun ernst an. "Aber jetzt mal ehrlich, was machst du hier?"
Dieser blickte zu Dante und dann wieder zu mir. "Das ist alles deinem Mann zu verdanken. Er hatte die Idee, dass wir unsere Flitterwochen zusammen verbringen könnten, wenn wir schon zur selben Zeit heiraten."
Ich konnte es nicht fassen. Er hat mir meinen Bruder gebracht und das auch noch für eine ganze Woche.
Mein Blick legte sich auf Dante und ich formte Tonlos mit meinen Lippen das Wort Danke. Als Antwort nickte er mir lächelnd zu.

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