Als wir endlich wieder in den Hafen liefen, war ich unglaublich erleichtert. Die Stille, nach unseren beiden Geständnissen, lag immer noch auf uns und ich wollte diese so schnell wie möglich loswerden.
Dante sprang zuerst aus dem Boot und half mir dann beim Aussteigen. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatte, verabschiedeten wir uns von dem Eigentümer des Bootes und gingen, Hand in Hand, zurück zum Auto. Bevor ich die Beifahrertür öffnen konnte, wirbelte Dante mich herum und griff nach meinen Hüften, an denen er mich zu sich zog. Ich musste leicht grinsen und ließ meine Hände in seinen Nacken gleiten. Eine unbekannte Wärme breite sich in mir aus. Diese Vertrautheit zwischen uns war neu und zunächst war ich unschlüssig, doch dann ließ ich mich darauf ein.
Dante näherte sich langsam meinem Gesicht und ich spürte seinen warmen Atem an meinen Lippen. Nur noch Millimeter trennten uns von einander und dann tat ich etwas, womit ich selbst nicht gerechnet hatte. Ich zog ihn am Nacken zu mir und überwand damit den übergebliebenen Abstand. Meine Lippen prallten auf seine weichen
und warmen Lippen, welche augenblicklich anfingen sich rythmisch zu meinen zu bewegen.
Der zunächst zärtliche Kuss, wuchs schnell zu einem harten und leidenschaftlichen heran. Ich konnte ein Stöhnen nicht zurückhalten, was Dante sofort ausnutze und seine Zunge in meinen Mund gleiten ließ.
Einige Sekunden, oder sogar Minuten vergingen, bis wir uns schwer atmend von einander löste.Er griff an mir vorbei und öffnete die Beifahrertür.
"Lass uns mit unserem Tag fortfahren, Amore."
Immer noch im Bann unseres Kusses, stolperte ich halb benommen, halb überwältigt auf den Sitz.
Dante lief um das Auto herum und setzte sich dann hinter das Steuer.
Bevor er jedoch den Motor starten ließ, drehte er sich nochmal zu mir um und nahm mein Gesicht für einen weiteren, wenn diesmal auch nur kurzen, Kuss in seine Hände.
Die immer noch in mir brodelnde Wärme, entfacht sich daraufhin erneut und ich fasste mir leicht mit den Fingerspitzen an die Lippen.Mit einem Grinsen im Gesicht setzte Dante seine Sonnenbrille auf und fuhr los.
Nachdem ich endlich wieder bei Sinnen war, sah ich zu ihm rüber. Sein Blick war konzentriert zur Straße gerichtet, während seine Hand auf meinem Oberschenkel lag. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie er sie dort hin gelegt hatte.
Stand ich wirklich stark neben mir?
"Wo fahren wir hin?" Fragte ich, nachdem ich mich einige Male geräuspert hatte.
"Zur Überraschung Nummer 2." Geheimnisvoll zwinkerte er mir zu und seine gute Laune steckte mich an.
Es war, als wären wir auf einmal leicht und sorglos geworden.
Als wäre ein schweres Gewicht von unseren Schultern gefallen.Bevor ich die Situation totanalysieren konnte, schob ich die Gedanken beiseite und entschied mich dazu, die Zeit einfach zu genießen.
Ich hatte später noch genug Zeit, mir den Kopf zu zerbrechen.
Dante navigierte den Wagen von der Küste weg, in Richtung des Zentrum der Insel.
"Gib mir wenigstens einen Tipp!" Dantes kehliges Lachen hallte durch den Wagen und ich sah ihn immer noch bittend an.
"Guck nicht so, ich werde dir auch keinen Tipp geben", kam es nun in einem belustig mahnenden Ton von ihm. Er versuchte ernst zu klingen, aber mein flehender Blick ließ ihn wieder lachen. "Wir sind sowieso gleich da."
Die Landschaft änderte sich, von einer Dünenebene zu einer von Hügeln und von Wäldern durchwachsenen Region.
Wir bogen von der Hauptstraße, auf einen kleinen Feldstraße ab, welcher ziemlich holprig war.
Wohin brachte er mich?
Plötzlich musste ich auflachen. Vielleicht begriff er, dass sein Plan, mich auf dem offenen Meer umzubringen, zu auffällig war und er versuchte es jetzt im Wald.
Dante sah mich irritiert an, woraufhin ich nur mit einem Kopf schüttelte.Wir näherten uns einem Hof, welcher überseht war mit Weinreben. Rechts und links waren die Felder voll mit Weintrauben tragenden Sträuchern.
Dante parkte den Wagen vor einem alten Steinhaus, an welchem Rosen die Außenwände schmückten. Rechts vom Eingang war eine Terrasse, die von einigen Zitronenbäumen überdacht war. Es sah unbeschreiblich schön aus.
Immer noch staunend, stieg ich aus dem Auto und spürte kurze Zeit später Dantes Hand an meiner Hüfte. Ich wusste, dass er mich beobachtet, da ich seinen Blick auf mir fühlen konnte, aber meine ganze Aufmerksamkeit lang auf diesem wunderschönen Ort vor mir.
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Ace of Hearts
ChickLitBand I -Eine Welt mit ihren Regeln- Zwei Mafiafamilien, welche um die Vorherrschaft kämpfen. Ein kalter Krieg, welcher in nur einer Sekunde zu einem heißen werden könnte, es sei denn, man findet eine Lösung. Eine die zwei Familien an einander binde...