7 wie Güllegruben

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„Ihr vergesst das Haupttor ist verschlossen", sagte Balin: „Es gibt keinen weg in den Berg hinein." „Was für ein Stimmungskiller", stöhnte Annika genervt und verdrehte die Augen.

 „Das mein Lieber Balin, stimmt nicht ganz", sagte Gandalf und lächelte, als er einen Großen eisernen Schlüssel aus seinem Mantel zog. 

„Wie bist du an ihn gekommen?", fragte Thorin ehrfürchtig. 

„Plot Twist er hat ihn geklaut", flüsterte Jana grinsend. 

„Hihi", Sophie kicherte. Mara verdrehte nur wieder die Augen, die können ja auch nie die Klappe halten. 

„Dein Vater hat ihn mir anvertraut...Thraín... ich sollte ihn verwahren. Er gehört jetzt dir", Gandalf reichte Thorin den Schlüssel. 

„Wenn es ein Schlüssel gibt, dann gibt es auch eine Tür", sagte Fili. Annika klatschte sich die Hand an die Stirn, Mara und Jana lachten und Sophie klopfte ihm mit einem Lächeln auf die Schulter: „Hätte ich jetzt nicht gedacht Fili, deine Auffassungsgabe ist echt genial,ich dachte der Schlüssel dient als Reisemitbringsel." Fili sah Sophie verwirrt und etwas peinlich berührt an. Durch diesen Satz fingen einige der Zwerge an, verhalten zu lachen und Kili bekam von seinem großen Bruder eine übergezogen: „Halt die Klappe Kili", knurrte er, doch sein kleiner Bruder musste dadurch nur noch mehr lachen.

„Diese Runen, beschreiben einen geheimen Durchgang zu den unteren Hallen", mit diesem Satz zog Gandalf die Aufmerksamkeit, der Versammlung, wieder auf die wichtigen Dinge des Abends. 

„Es gibt noch einen Eingang", staunte Kili. Die Mädchen seufzten und schüttelten die Köpfe. 

„Die Auffassungsgabe scheint wohl in der Familie zu liegen", murmelte Mara aufeinmal und die Mädchen kicherten. 

„Wenn wir ihn finden, geschlossen sind Zwergentüren unsichtbar", sprach Gandalf weiter. Er hielt kurz inne: „ Die Lösung ist irgendwo in dieser Karte verborgen, nur besitze ich nicht die Fähigkeit sie zu finden, aber es gib andere in Mittelerde die das können." Gandalf sah kurz die Mädchen an und dann Thorin: „Die Tat die ich mir vorstelle, beruht auf Heimlichkeit und braucht ein gewisses Maß an Mut, aber wenn wir vorsichtig und klug sind, glaube ich das wir es schaffen", schloss Gandalf die Rede ab. 

Jana lehnte sich an die Wand neben dem Fenster und schaute gelangweilt in die Runde, ganz vielleicht war das ganze hier doch nicht so spannend. 

„Dazu brauchen wir einen Meisterdieb", sagte Ori und schien die Erleuchtung des Jahrhunderts zu haben. 

„Mhm und zwar einen guten, den Besten möchte ich meinen", sagte Bilbo. 

„Gott ist das peinlich. Wenn das so weiter geht sterbe ich noch vor Fremdscham", flüsterte Sophie und Jana nickte. 

„Und seid ihr das?", fragte Gloin an Bilbo gewand. 

„Bin ich was?", Mara verzog das Gesicht, Bilbo tat ihr gerade ein bisschen Leid. 

„Er hat gesagt er ist der Beste! Hehei!", rief der taube Oin und bekam einen verwirrten Blick von Fili zugeworfen und Annika brach in schallendes Gelächter aus. Auf einen Blick von Gandalf jedoch war sie wieder mucksmäuschenstill. 

„Was? Äh, ich? Nein, nein,nein, nein. Ich bin kein Dieb" sagte Bilbo aufgebracht: „Ich hab in meinem Leben noch nie was gestohlen." 

„Nun ich fürchte, da muss ich Herrn Beutlin zustimmen, er ist nicht aus Diebesholz geschnitzt", sagte Balin und Bilbo nickte. 

„Ja, die Wildnis ist kein Ort für feine Leute, die weder kämpfen noch sich zu wehren wissen", sagte nun auch Dwalin und wieder nickte Bilbo zustimmend. Die Zwerge verfielen in ein zustimmendes gerede und die Mädchen verdrehten die Augen. 

„Genug! Wenn ich sage, dass Bilbo Beutlin ein Meisterdieb ist dann ist er ein Meisterdieb", ein Schatten hatte sich im Raum ausgebreitet, während Gandalf gesprochen hatte und alle starrten ihn ehrfürchtig an. „Hobbits sind bemerkenswert leichtfüßig. Im Grunde kommen sie an jedem ungesehen vorbei, wenn sie wollen", fuhr er fort. „Und während der Drache Zwerge ohne Weiteres wittern kann."

„Wer könnte das nicht, die riechen ja wahrscheinlich nach so einer Wanderung auch wie eine Güllegrube", murmelte Annika, Jana musste kichern, Sophie verdrehte die Augen und Mara rieb sich die seufzend Nasenwurzel. 

Gandalf warf ihnen einen wütenden Blick zu und fuhr fort: „ ist der Geruch eines Hobbits, so gut wie unbekannt für ihn. Was uns einen entscheidenden Vorteil bringt", Thorin blinzelte ungläubig. „Ich sollte das vierzehnte Mitglied finden, und ich habe mich für Herrn Beutlin entschieden", Bilbo sah ihn an, als wollte er etwas sagen, doch Gandalf sprach weiter: „In ihm steckt mehr, als ihr erraten könnt, und noch einiges mehr als er selber ahnt. Ihr müsst mir vertrauen", flüsterte er an Thorin gewand. 

Thorin nickte leicht: „ Also gut machen wir es auf deine Art" , die protestierenden rufe Bilbos ignorierte er: „Gebt ihm den Vertrag!" 

„Ist nur das übliche", sagte Balin, der den Umschlag aus der Jackentasche zog: „Zusammenfassung der Reisekosten, Arbeitszeiten, Vergütung, Begräbniskosten und so weiter." 

„Begräbniskosten?", fragte Bilbo ungläubig und drehte sich weg. 

„Ich wette mit dir, der ist der erste der das je durchgelesen hat", flüsterte Sophie an Mara gewandt, die daraufhin lächelte. 

„Verbrennungen?", rief Bilbo empört. 

„Armer Kerl", sagte Mara mitleidig, als sie das Gesicht des Hobbits sah. 

„Na ja, er schmelzt einem im Handumdrehen das Fleisch von den Knochen", antwortete Bofur und Balin beugte sich vor: „Alles klar kleiner?", fragte er. 

„Ja geht.Mir ist nur etwas schwummrig", antwortete Bilbo und atmete tief ein und aus. 

„Stell dir einen geflügelten Schmelzofen vor. Ein grelles Licht,ein glühender Schmerz, und Puff, ist man nur noch ein Häufchen Asche."

 „Ne", sagte Bilbo und klappte zusammen. 

„Sehr hilfreich Bofur", schimpfte Gandalf. 

„Der arme Bilbo", Sophie sah besorgt auf den ausgenockten Hobbit auf dem Teppich. 

„War doch klar, das der Kerl sich nicht lange hält", brummte Dwalin und Thorin gab ihm ein kleines, aber zustimmendes Nicken, bevor er seinen Blick auf die Mädchen lenkte, welche tuschelnd auf einem Haufen standen und Gandalf zusahen, wie er den Hobbit in ein anderes Zimmer verfrachtete. Auch die anderen Zwerge richteten nun ihren Blick auf die ungebetenen Gäste und sahen sie abwartend an. 

„Was starren die uns so an?", Jana sah sich unbehaglich um. 

„Keine Ahnung", flüsterte Mara und wippte auf ihren Füßen, auch Sophie und Annika fühlten sich, unangenehm durchleuchtet. 

„Nun zu euch", knurrte Thorin, er war noch immer sauer auf die größere der zwei blonden Zwerginnen und hatte keine Lust sich von dem Zauberer an der Nase herum führen zu lassen. Irgendwas war faul an  der Sache und er würde auch herausfinden was.


Die Reise mit der Zwergenschar (Hobbit ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt