9 Morgenstund

38 2 0
                                    

Heute mal ein kürzeres Kapitel, ich hab momentan viel um die Ohren.

Nach ein paar Stunden wachte Annika auf. Nach ewigem hin und hergewüle im Bett, wobei es das nicht ganz traf, da sie sich gerade einmal auf der stelle drehen konnte, ohne vom Bett zu fallen oder Jana den Ellenbogen in die Seite zu rammen, gab sie es auf zurück in ihre Traumwelt  gelangen zu wollen. Genervt stöhnte sie auf. 

„Jana", sie tippte ihr an die Schulter. „Psst! Hey Jana", sie rüttelte den Arm ihrer Freundin. 

„Waaaaaas", Jana drehte sich um und sah genervt an die Stelle, an der sie die Augen ihrer Freundin vermutete. 

„Ich kann nicht mehr schlafen ", Annika drehte sich um und schaute ins dunkel des Raumes. 

„Tja, ich konnte bis eben noch schlafen", Jana streckte sich, zuckte aber zurück, als sie an das Kopfteil des Bettes stieß. Auf einmal schepperte es und man hörte leise Stimmen. Blitzschnell setzte sich Jana auf. „Was war das?", flüsterte sie. 

„Das waren bestimmt die Zwerge", Annika hielt inne: „Sag mal wie spät ist es eigentlich?", fragte sie, während sie aufstand und sich Richtung Tür begab. Sie öffnete die Tür einen Spalt breit. Draußen erblickte sie eine Schar von kleinen Männern, die sich in dunkle Mäntel gehüllt hatten und im Haus des Hobbits herum wuselten. „Ich glaub mich tritt ein Pferd, die Tröten wollen tatsächlich ohne uns los", empört lief sie durch den Raum und zog den anderen die Decke weg. 

„Man was soll das? Lass mich schlafen", Sophie rollte sich zusammen, um die kleine Menge an Restwärme, welche die Decke ihr gewährt hatte aufrecht zu erhalten.

 „Die Zwerge wollen los, kommt schon sonst lassen die uns sitzen", sogar Jana quälte sich aus dem Bett. Langsam zog sie sich ihre grauen Turnschuhe an und gähnte nochmal, auch Mara hatte es geschafft sich aus dem Bett zu hieven und schlurfte auf ihre dunkelblauen Converse zu, die sie am Abend zuvor in eine Zimmerecke getreten hatte.

 Nur Sophie lag weiterhin zusammengerollt auf dem Bett und versuchte zurück in ihre Traumwelt zu gelangen. Dieser Versuch scheiterte jedoch kläglich, als Jana sie an den Knöcheln packte und Richtung Bettkante zerrte. „Nein! Aus! Pfui! Böser Hund!", schimpfte Sophie Jana aus. Nach einiger Zeit gab sie sich jedoch auch geschlagen und schlüpfte in ihre schwarzen Stiefeletten, band sich den Waffengürtel um und hängte sich die Tasche über eine Schulter. Mutmachend nickten sie sich gegenseitig zu und traten aus der Tür.

 Es war noch fast dunkel draußen und doch schien keiner der Zwerge müde. '

Naja die sind das wahrscheinlich gewöhnt', dachte Sophie, während sie den anderen hinterher schlurfte. Als sie die Haustür öffneten schlug ihnen eine laue Morgenluft entgegen, noch war es zu früh für die Vögel zu zwitschern, weshalb es angenehm ruhig war. Nun standen sie, zwischen packenden Zwergen und einem Zauberer der alles im Blick behielt, wie bestellt und nicht abgeholt und warteten auf irgendetwas. Viel zu packen gab es bei ihnen ja nicht. Gandalfs Blick blieb an ihnen hängen und er winkte sie zu sich. 

„Wie ich sehe seid ihr wach", sagte er: „Kommt wir müssen zu dem kleinen Wäldchen."

„Warum?", fragte Mara und sah fasziniert dabei zu wie Bombur, wie ein Packesel beladen, durch den Vorgarten wankte. 

Gandalf lächelte: „Nun unsere Fortbewegungsmittel hab ich dort hingebracht, zu Fuß wäre der Weg nicht schnell genug zu schaffen", er gab einen Pfiff von sich, wodurch er nun die Aufmerksamkeit aller hatte und machte ohne weiter etwas von sich zu geben, eine 180 Grad Drehung und stiefelte den Weg durch Hobbingen entlang. 

„So kann man das natürlich auch lösen", Jana atmete tief ein. Die Zwerge folgten ihm und auch die Mädchen liefen ihm nach, nachdem ihnen eingefallen war, dass Bilbo ja später kommen würde. So liefen sie eine Weile. Keiner sagte etwas, wahrscheinlich hatte Thorin ihnen eingeschärft nichts zu sagen, weil man ihnen nicht trauen konnte.


Die Reise mit der Zwergenschar (Hobbit ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt