29 Spionage

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Ausgestattet mit allen möglichen Binden, Tüchern und sonstigen windelartigen Hosen verließen sie die Heilenden Häuser Bruchtals. Lonarìel, so hieß die Elbin, hatte ihnen sämtliche Funktionen der Gegenstände erklärt, obwohl ihr das offensichtlich mehr als unangenehm war. 

„Ich bin mir irgendwie unsicher wie das klappen soll", Jana hielt skeptisch so eine Binde in die Höhe. 

„Denkt ihr die hat schonmal wer benutzt?", fragte Sophie und sah sie unsicher an.

 „Ich glaub nicht, das wäre unhygienisch", antwortete Annika.

„Meinst du man kann in Mittelerde großartig von Hygiene sprechen?", Mara bog vor ihnen um die Ecke zu ihren Gemächern und erstarrte. 

„Hey man was bleibst du mitten auf dem Weg stehen?", schimpfte Annika, welche Mara in die Fersen getreten war. 

„Psst", Mara hielt sich einen Finger vor den Mund und zeigte mit der anderen Hand auf ihre Zimmertür. Die Mädchen runzelten die Stirn. Vor der Tür stand Balin, der offensichtlich mehr als unzufrieden mit seiner Situation zu sein schien. 

„Warum steht der da?", fragte Sophie verwundert. 

„Woher sollen wir das wissen? Wir waren die ganze Zeit bei dir", Jana starrte noch immer auf den weißhaarigen Zwerg, als sie sah wie sich ihre Zimmertür öffnete und Thorin und Dwalin aus Maras und Annikas Zimmer kamen. 

„Hier war nichts besonderes", knurrte Thorin und Dwalin nickte: „Nichts was darauf hindeutet, dass mit denen etwas nicht stimmt." 

„Ich sag doch wir können Gandalf vertrauen", Balin sah die beiden belehrend an. 

Thorin zuckte nur grimmig mit den Schultern und genau in dem Moment öffnete sich Janas und Sophies Zimmertür und Fili und Kili traten aus dem Zimmer heraus. 

„Und?", fragte Thorin hoffnungsvoll, doch Fili schüttelte nur den Kopf. „Habt ihr nichts gesehen", fragte Thorin weiter. 

„Nein", sagte Fili: „Das ganze war sowieso falsch", sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust.


„Ich fasse es nicht", Annika sah die Zwerge empört an: „Die haben doch tatsächlich unsere Zimmer durchsucht." 

„Na die können sich aber auf etwas gefasst machen", knurrte Jana, sie richtete sich auf und wollte gerade loslaufen, als sie von Mara aufgehalten wurde. 

„Warte kurz", sagte diese kurz, als sie Janas verwirrten Blick sah.


„Es ist nicht so, als hätten wir nichts gesehen", lachte Kili aufeinmal. 

„Was ist es was habt ihr herausgefunden?", fragte nun Thorin seine Neffen und auch Dwalin und Balin sahen die beiden fragend an.


„Oh, das würd ich auch aber auch gern wissen", Sophie ruzelte die Stirn. 

„Naja", nun druchste Kili herum und wurde rot um die Nase, es schien ihm auf einmal äußerst peinlich zu sein was die beiden entdeckt hatten. 

„Was hat der?", fragte Sophie: „Ist etwas in unserem Zimmer das ihm so peinlich ist oder was?", fragte sie und Jana zuckte mit den Schultern.

„Na los spucks aus, du musstest ja so eine große Klappe haben", Fili sah seinen kleinen Bruder an. 

„Also, die Nachtkleider von ihnen sind leicht u-u-nd kurz und fühlen sich an wie Wasser oder e-e-ein Hauch Luft", er starrte beschämt auf den Boden.

„Nicht sein ernst oder", Sophie schnaubte belustigt: „Er schämt sich weil er unsere Nachthemden gesehen hat?" 

„Er hat vielleicht noch nie Bekanntschaft mit einem elbischen Nächtkleid gemacht, auch wenn ich kurz überm Knie jetzt nicht unbedingt kurz finde", Annika sah den jungen Zwerg belustigt an. 

„Oder es gehört sich einfach nicht, in den Sachen von Damen herumzuwühlen, mit denen man in keinster Weise in Verbindung steht", sagte Mara, und sie wurden wieder Still, als sie Thorin hörten.

„Ihr habt euch die Nachthemden der Weiber angesehen?", fragte er empört: „Wie irgendwelche jungen Lustmolche?", Thorin war empört und auch Balin starrte die beiden entsetzt an. 

Fili und Kili zogen die Köpfe ein. 

„Also die Information war nicht so wichtig", Dwalin schien der einzige zu sein, der das Ganze weniger schlimm fand: „Und hätten wir sie gebraucht hättet ihr nicht in ihrem Zimmer nachschauen müssen."

„Was soll denn das heißen?", fragte Mara. Jana riss die Augen auf.

„Was willst du damit sagen Bruder?", Balin sah ihn an. 

„Ich bin heute Morgen auf...chrm...eine der Weiber getroffen", Dwalin blickte den anderen entgegen.

„Also ich wars nicht", Annika drehte sich zu den anderen. 

„Ich auch nicht", sagte Sophie. 

„Same." Nachdem auch Mara gesagt hatte das sie es nicht war, blickten die anderen zu Jana die leicht rosa Wangen hatte. 

„Ich rede da nicht drüber das war schon unangenehm genug klar?", grimmig sah sie die anderen an, die grinsten aber dann nickten.


„Wer war es denn?", fragte Kili neugierig. 

„Das ist doch völlig egal", Dwalin sah seinen Bruer flehen an und dann prüfend zu Thorin dessen Blick sich verdüstert hatte. Balin verstand nun wen er getroffen haben musste und versuchte das Thema zu wechseln. 

„Das ist doch nun völlig belanglos, wichtig ist, dass wir nichts gefunden haben und Gandalf vertrauen sollten." 

„Ich mag Balin", sagte Annika: „Der erinnert mich an Opa Heinrich" 

„Ist der nicht tot?", fragte Jana. 

„Ja na und? Der kann mich ja trotzdem an ihn erinnern." 

„Wollen wir zu ihnen", wurden sie von Mara unterbrochen und sie nickten. Langsam schritten sie um die Ecke und sahen wie die Zwerge sich erschrocken ansahen. 

„Was wollt ihr denn hier", fragte Sophie süß und lächelte. 

„Wir...wollten euch zum Training abholen", sagte Balin schnell und die Mädchen staunten, wie schnell er eine Ausrede gefunden hatte. 

„Na gut, dann würden wir uns schnell umziehen, würdet ihr auf uns warten?", fragte Mara und lief auf ihre Zimmertür zu, als Balin nickte. 

„Okay na dann, bis später", die Mädchen liefen in ihre Zimmer und zogen sich ihre alten Sachen an, welche noch spuren ihrer Reise trugen. Als sie mit ihren Waffen aus der Tür traten standen die Zwerge an die Wand gelehnt und flüsterten leise.

„Gut wir können los", Sophie sah sie auffordernd an und zusammen liefen sie zu der Wiese, auf welcher sie schon am gestrigen Abend gesessen hatten.

Dort trafen sie auch auf die anderen Zwerge welche quatschend und pfeiferauchend in einem Kreis saßen. 

„Gut", Thorin durchbrach die Gespräche mit seiner festen Stimme: „Wollen wir mit dem Training anfangen?" Die Zwerge nickten und standen auf. Thorin sah sich die Waffen der vier prüfend an, ehe er sie zu einem der Zwerge zuteilte. 

„Du, zu Kili!", Annika nickte und lief mit Kili auf eine Zielscheibe zu, während er sich ihren Bogen ansah. „Du gehst zu Nori", sagte er zu Sophie, die nickte und auf den Zwerg mit den seltsamen Haaren zuging. 

„Ich würde zu Bofur oder Dwalin gehen, wenns keine Probleme macht", sagte Jana und sah die beiden fragend an. 

„Gut. Komm", knurrte Dwalin und winkte sie hinter sich her. „Gut dann trainierst du mit Bifur und Gloin", Mara nickte nur und verstand irgendwie nicht, warum sie von zweien der Zwerge trainiert wurde. Vielleicht war Gloin der Dollmatcher weil Bifur nur Khuzdul sprach.




Die Reise mit der Zwergenschar (Hobbit ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt