37

4 0 0
                                    

„Was ist dem denn über die Leber gelaufen", fragte Sophie Jana, die hinter Balin und vor Fìli und Kìli lief. Annika und Mara liefen irgendwo weiter hinten mit Bofur und Bilbo. 

„Wissen wir auch nicht", sagte Fìli der zu ihnen aufschloss und Jana ließ sich mit einem verschmitzten Grinsen nach hinten zu Kìli fallen. 

Sophie sah den Blonden neben ihr an, aus dem Augenwinkel hatte sie gesehen wie sich Jana verdünnisiert hatte und sie verfluchte ihre Freundin dafür.' Soll ich was sagen?' .

„Aber ich habe eine Vermutung", Fìli sah sie verschwörerisch an. 

„Äh...Bitte was?", fragte Sophie verwirrt, es war als würde sie trotz das ihr Hirn auf Hochtouren lief, weniger verstehen. 

„Ihr fragtet was mit meinem Onkel ist", Fìli sah sie schief grinsend an. 

„Ach ja richtig. Was vermutet ihr denn?", fragte sie und lächelte ihn an. Das wiederum warf den jungen Durin so aus der Bahn, dass er sich an seiner eigenen Zunge verschluckte.  

„Ist schon gut", er hob abwehrend die Hände, als sie ihn fragte ob sie ihm helfen könne. 

„Also", begann er.  „Ich habe den Verdacht, das mein Onkel ein gewisses Interesse an eurer Freundin hegt."  

„Ja, das haben wir auch und zwar schon länger", sagte Sophie und kicherte. 

„Hat sie denn auch Interesse an ihm gezeigt?", fragte Fìli nun aufgeregt. 

 „Wenn ich ehrlich bin?", Sophie dachte kurz nach: „Nein. Nicht wirklich." 

Der Zwerg seufzte und sah nachdenklich auf den Boden. 

„Kann es sein das Jana und dieser Elb sich näher stehen?", fragte er und blickte sie an.

 Sophie zuckte mit den Schultern: „Glaube nicht." 

„Ihr seid übrigens die erste Zwergin ohne Bart, die ich je getroffen habe", wechselte er das Thema. 

„Sag bitte du. Und ist das ein Problem?", fragte Sophie skeptisch zurück. 

„Nein natürlich nicht, es ist nur ungewohnt, aber ihr äh du hast ein sehr schönes Gesicht und deine Haut sieht Hauchzart aus", Sophie runzelte die Stirn, so etwas hatte noch niemand zu ihr gesagt, es war so ein Schrott was er ihr da erzählte und doch spürte sie bereits die dumme Röte ihren Nacken hinaufkriechen, als von vorne Thorins Stimme ertönte. 

„Lauft hintereinander!", brüllte er und einige Zeit später wusste sie auch wieso. Sie waren in ein etwas steileres Gelände gelangt und vor ihnen erstreckten sich die Nebelberge.

Der Weg war schmal und nicht sicher, wenn man es so ausdrücken wollte. Links von ihnen zogen sich riesige Brombeerhecken ohne Brombeeren in die Höhe und rechts ging ein Abhang hinab, zwar nicht steil, aber schräg genug, sodass man die Anhöhe wieder herunterrollte ohne sichere Möglichkeiten zu finden um sich festzuhalten. Nach einiger Zeit tauchten auch auf der rechten Seite Brombeersträucher auf welche, wie es schien wild und wuchernd vor sich hin gedeihten. Der Weg wurde offensichtlich selten benutzt, denn die Gemeinschaft musste oft genug die Hecken stutzen um vorwärts zukommen. Langsam aber sicher legten sie Kilometer für Kilometer zurück und man sah in den Augen der Gemeinschaft, dass sie mit Sicherheit nichts gegen eine zweite Pause hätten. Es dämmerte bereits, als Thorin die Gemeinschaft stoppte und sie ein Lager aufbereiteten. Morgen würden sie den richtigen Aufstieg beginnen und den Mädchen graute es bereits davor.

Annika lies sich seufzend auf ihrer Wolldecke nieder und betrachtete das rege Treiben um das neu entfachte Feuer. Da es keine Ponys mehr gab, um die sie und Mara sich kümmern konnten, hatten sie weniger zu tun als Sophie und Jana, welche neben Bombur und Bofur standen und zusahen wie letzterer etwas von dem Gemüse schnitt.

 „Was wird das?", fragte Sophie, die beobachtete wie Bombur etwas Öl in eine Pfanne goss und diese auf dem Feuer platzierte.

 „Gemüsepfanne, mit etwas Brot", brummte Bofur, als er das Gemüse in die Pfanne schmiss. Es zischte und das Öl spritzte in alle Richtungen. 

„Kümmert ihr euch um das Brot?", fragte Bombur sie ohne den Blick vom Essen zu nehmen. 

„Klar", Jana lächelte: „Wo kriegen wir das her?" „In dem Proviantbeutel", Bofur streckte seinen Arm aus und deutete auf einen Sack, welcher genau neben Thorin, Dwalin und Balin platziert war. 

„Na dann los", Sophie stapfte neben Jana auf den Sack zu und begann das Seil, mit welchem er verschlossen war zu öffnen. Die prüfenden Blicke der drei Zwerge ignorierte sie gekonnt. 

„Na hast du es?", fragte Jana, als sie den verzerrten Gesichtsausdruck ihrer Freundin sah. 

„Ne nicht so ganz. Irgendwie finde ich kein Brot", Sophie stöhnte genervt auf. 

„Lass mich mal", Jana zog an der Beutelöffnung und sah hinein. „Wurst, Gemüse, Käse.....und....äh...tja, Brot", sie zog einen Klumpen Brot hervor. Das Wort „Klumpen" beschrieb den traurigen Haufen wohl am besten. An manchen Stellen hatte sich wahrscheinlich jemand etwas abgerissen und es sah so aus, als hätte irgendjemand eine längere Zeit darauf gesessen. 

„Das sieht aus wie diese trocknen Klumpen die die Gefangenen in den Filmen immer kriegen", Sophie belächelte das Brot, nahm es Jana aus der Hand und lief damit zurück zum Feuer. Jana sah kurz auf und blickte in die Augen von drei rauchenden Zwergen. Balin hatte die Unterhaltung mit einem leichten Lächeln verfolgt und auch Dwalins Augen glitzerten belustigt, was seltsam war, da er normalerweise mit einem „Ich schlag dich gleich so hart, dass du die nächsten Tage mit einem zahnlosen Lächeln glänzen kannst"- Blick herum stampfte. Nur Thorin starrte. Und er starrte wirklich, keine Regung war in seinem Gesicht zu erkennen. Jana zog die Augenbrauen in die Höhe, grinste Dwalin und Balin schief an und mied Thorins Blick. 'Was du kannst kann ich auch Eichenschild', dachte sie während sie langsam in Richtung Feuer schlenderte und den Rest der Gemeinschaft betrachtete. Ori kritzelte wieder in seinem Buch herum. Bilbo redete mit Dori und der Rest rauchte Pfeife oder schnitzte wie im Fall von Kìli und Norì. 

„Was war das eigentlich mit Fìli heute?", fragte Jana und guckte Sophie interessiert an. Sophies Wangen liefen rot an, doch sie fing sich sehr schnell und warf Jana ein Grinsen zu. 

„Wir haben über dich und Thorin gefachsimpelt", Sophie kicherte als sie den Blick von ihrer Freundin sah.

 „Was gibt es denn da zu reden?", fragte Jana und versuchte ihre Freundin mit ihren Blicken zu erdolchen.

„Ach garnichts", Sophie tat als wäre es viel interesanter dem Gemüse beim Braten zuzusehen und wandte ihren Blick ab. Jana knirschte genervt mit den Zähnen.


Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 13 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Die Reise mit der Zwergenschar (Hobbit ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt