Bonez Mc's mini me's

Flug

Eine halbe Sunde fliegen wir schon und ich weiß nicht was mir mehr auf die Neven geht. Ist es die Tatsache, dass es nach Afrika geht?, oder doch eher John?, oder ist es eine Mischung aus beidem? Ich meine, es gibt doch nichts besseres als den ganzen Urlaub lang, den Schatten von John zu spielen?! Wenn er mir wenigstens zuhören würde, aber nein, warum auch?

John reißt mich aus meinen Gedanken, indem er mich anstupst. Ich wende meinen Blick zu ihm und sehe das er mir einen karierten Block mit Buch und Stift hinhält. "Das meint er jetzt nicht wirklich oder?" Denke ich mir und währenddessen hebt sich meine rechte Augenbraue.

John: Hier jetzt hast du genügend Zeit!, entgegnet er mir nur. Genervt nehme ich ihm das Zeug ab und lege es erst mal auf meinen Schoß ab und starre weiter aus dem Fenster. Nur hält dieser Moment nicht lange, da John mich sofort daran erinnert das ich Mathe lernen soll. Genervt und motivationslos schlage ich das Buch auf und suche nach Aufgaben, welche in der Prüfung dran kommen könnten.

John: Sei nicht so genervt, dass hast du dir selbst zuzuschreiben!

Harley: Oh danke, für die Erinnerung, sage ich zynisch.

John: Übertreib es nicht! Entgegnet er mir nur im strengen Ton.

Ich wende mich von John ab und fange mit einer der Aufgaben an. 3 * 4x - 3 + 5 * 7x - 3 = 22x - 4

Ich sehe diese Aufgabe und habe schon kein Bock mehr, ich weiß für viele ist dies das einfachste der Welt, aber bei mir ist es, als ob mein Gehirn sich abschaltet. Noah meinte damals das liegt an den Drogen, aber wenn ich mich recht erinnere, konnte ich Mathe noch nie. Ich löste diese Aufgabe, soweit ich eben kam und tat es mit den anderen Aufgaben genauso. Ich bemerkte während ich die Aufgaben "löste" ab und zu die Blicke von John auf mir. Es fühlt sich an, als hätte sich John wieder einigermaßen beruhigt, zumindest spüre ich diese angespannte Stimmung nicht mehr. Nachdem ich die achte Aufgabe angefangen habe, bekomme ich so langsam Kopfschmerzen und werde müde. Ich lehne mich in den Sitz zurück und versuche eine halbwegs bequeme Position zu finden. Während ich es mir bequem mache, bleibt mein Blick an John hängen, wie er vollkommen in Gedanken an seinem Handy ist. Als ich meinen Kopf anlehne und meine Augen gerade schließen wollte, wendet er sich zu mir um und ich habe seine vollste Aufmerksamkeit.

John: Bist du mit deinen Aufgaben fertig?!

Harley: Nein.

John: Woran liegt es?

Harley: Keine Ahnung, vielleicht daran das ich es nicht kann?!

John: Red nicht in so einem Ton mit mir! Wenn du Hilfe brauchst oder was nicht verstehst, dann musst du deinen Mund aufmachen!,wir können es nicht riechen!

Harley: Ja ist doch gut.

John: Los mach weiter, in dem Buch gibt es sicher mehr als 8 Aufgaben!
Harley: Ich will aber nicht mehr! Ich habe Kopfschmerzen außerdem bin ich müde!

John: Jetzt stell dich nicht so an! Du hast dich selber in diese Situation gebracht, da bist du selber dran schuld! Wenn du deinen Mund mal aufbekommen hättest, wäre es eventuell gar nicht soweit gekommen, aber außer deine große Schnauze kommt da eh nichts! Wärst du mal mit deinem Arsch daheim geblieben und hättest dich mal hingesetzt und gelernt, wie es andere tun würden, wäre es eventuell auch nicht dazu gekommen! Aber nein, Madame geht sich stattdessen lieber irgendwo betrinken und konsumierst irgendwelche Drogen. Wenn du dich wenigstens hinsetzten würdest und es versuchen würdest, da wäre es ja nicht mal schlimm, dann kannst du es halt nicht, aber du versuchst es ja nichtmal!, du willst einfach nicht. Ich hab die Schnauze so dermaßen gestrichen voll von dir und deinem Verhalten, das glaubst du gar nicht! Sieh zu das du das auf die Reihe bekommst!

Harley: (wow so wütend habe ich John tatsächlich noch nie erlebt..) Ich bekomme mein Mund nicht auf? Wie auch? Du gibst mir ja nicht mal eine Chance dafür! Zudem habe ich gelernt, nur hat es mir nichts gebracht! Ich habe so oft mit Maeve gelernt!, wen hätte ich fragen sollen? Amy?, die genauso schlecht ist wie ich?, Tyga?, die seitdem sie Charly hat so gut wie nie Zeit hat?, oder dich?, der nie da ist?

John: Ich gebe dir keine Chance? Ich hab dir soviel Chancen gegeben! Nur ein kleines Beispiel, wann wolltest du mir eigentlich erzählen, dass du nach den Ferien noch eine Versetzungsprüfung schreiben musst? Dein Zeugnis, ich habe dir damals gesagt du sollst dich verbessern und was ist passiert nichts!
Harley: Ich habe mich verbessert, auch wenn ihr das alle nicht wahr haben wollt! Mit den guten Noten wurden halt die schlechten ausgebessert. Das ich innerhalb von ein paar Monaten das letzte Zeugnis nicht in ein Einser Zeugnis verwandeln kann ist doch klar! Und ich wollte dir das mit der Versetzung sagen, nur wann?, Wie?, wenn du mir nichtmal zu hörst beziehungsweise nicht mal zuhören willst?

Danach war erstmal für ein paar Minuten stille. Auch wenn es kein sonderlich schönes Gespräch war, hat es trotzdem irgendwie gut getan. Ich bin nach wie vor Müde, doch lassen mich meine Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Ich schaue aus dem Fenster auch wenn man nichts erkennen kann durch die Dunkelheit, habe ich die Hoffnung das ich aufhöre über seine Worte nachzudenken. Auch wenn ich es nicht gerne zugebe, haben mich seine Worte ziemlich getroffen...

John: Zeig mal her. (Sagt er viel ruhiger als vorhin und unterbricht somit das schweigen)
Ich gebe ihn den Block mit den 8 halb gelösten Aufgaben.

John: Und das Ergebnis wolltest du nicht?

Ich schaue ihn mit einem leicht genervten Blick an, woraufhin er mit „war nur ein Spaß" antwortet.

John riss das Blatt aus dem Block und sagte zu mir nur, dass ich die Aufgaben nochmal machen soll, diesmal mit ihm zusammen.

Er hat es versucht zu erklären, was sogar um ehrlich zu sein besser klappte als ich dachte, aber so wirklich richtig verstanden habe ich es nicht. Als wir dann zum Ende der letzten Aufgabe kamen, bemerkte ich, dass meine Augen immer schwerer wurden und kurz nachdem ich das Ergebnis aufschrieb, dann auch einschlief.

Durch ein leichtes Ruckeln wurde ich wach. Es war John. „Wir sind da.", entgegnet er mir. Ich schaue aus dem Fenster und bemerke, dass es schon sehr hell draußen ist. Ich packe meine Sachen zusammen und laufe John hinterher. Nachdem wir aus dem Flugzeug stiegen warten wir auf unser Gepäck, packten dieses dann in die Taxis und fuhren zum Hotel. Nachdem wir dann eingecheckt sind und alles hatten fuhren wir mit dem Fahrstuhl in die 12. Etage des Hotels und machten uns auf den Weg zur Suite. An der Tür angekommen, höre ich nur eine weibliche Stimme meinen Namen rufen.