Kapitel 18

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Jenny: 

"Winnie?", fragte ich ihn, nachdem er immer noch nichts gesagt hatte. Hätte ich es ihm früher sagen sollen? Ja irgendwie schon, nur war irgendwie nie der perfekte Moment da oder ich hab es einfach vergessen. Ich fügte noch an: "Ich hätte es dir ja früher schon gesagt, nur bin ich nie dazu gekommen und es hat sich alles so normal mit dir angefühlt und naja ich wollte nix zerstören oder so…". Langsam drehte er sich um und schaute mich nachdenklich an. Ich versuchte alles, um aus seinen Blicken schlau zu werden, doch irgendwie scheiterte ich kläglich daran. "Schon okay, ich hatte ja irgendwie das Gefühl bei unserer ersten Begegnung, dass du mich erkannt hast. Und ich hätte es dir auch irgendwann sagen müssen, also sind wir quitt.", sprach er während sich bei ihm ein Lächeln breit macht. Oh mein Gott. Zum Glück war jetzt doch alles gut und es gab kein Drama oder Streit. Freudig stand ich auf, um meiner Freude Luft zu machen und lief auf ihn zu, um ihn zu umarmen. Ich legte meine Arme um ihn und spürte kurz darauf wie sich seine ebenso auch um mich legten. Meinen Kopf legte ich auf seiner Brust ab und genoss einfach nur seine Nähe. Das Gefühl werde ich echt vermissen, wenn ich in ein paar Tagen in Spanien bin. Naja, es ist einfach irgendwie ein blöder Zeitpunkt gewesen, wo wir uns kennengelernt haben.  Jetzt fliege ich in ein paar Tagen für drei Monate weg und dann werden wir uns erst recht nicht sehen können und ich hab es ihm noch nicht einmal gesagt. Vielleicht schaffen wir es ja wenigstens telefonisch in Kontakt zu bleiben. "War das jetzt alles, wo wir drüber reden müssen oder kommt noch was?", fragte Winnie mich mit einem amüsierten Ton. Leise kicherte ich. "Nein, ich glaube das war alles.", antwortete ich und fügte leise ein "vorerst" hinzu. Wir standen noch eine Weile Arm in Arm da und genossen das Gefühl. "Wincent, kommst du mal?", rief einer der Jungs zu uns rüber. Daraufhin ließ er mich los und rief zurück: "Ja, komme schon" und fasste nach meiner Hand, um mich mit zu ziehen. Grinsend ließ ich mich mitziehen und auf dem Sofa nieder, auf dem noch Platz war. Ich machte es mir dort gemütlich, während Winnie mit Kevin etwas besprach wegen eines neuen Songs oder so. Verträumt lauschte ich den Jungs bei ihrem Fachsimpeln. Als ich Winnies Blick auf mir spürte, ging mein Blick sofort zu ihm. Er warf mir sein umwerfendes Lächeln zu und ich erwiderte sein Lächeln mit einem ebenso zauberhaften Lächeln meinerseits. So saßen wir alle hier im Studio, während draußen die warme Sonne auf uns wartete. Die Zeit verging dann irgendwie echt schnell. Ich warf ab und zu mal einen Blick auf mein Handy, um meine Nachrichten zu checken und auf alle offenen noch zu antworten. Dann leistete Winnie mir auf der Couch Gesellschaft und streckte sich lang. Aus irgendeinem Grund musste ich gähnen, worauf mir Winnie anbot, mich hinzulegen. Also folgte  ich seinen Worten und legte meinen Kopf auf seinen Beinen ab, wo er vorher noch ein Kissen drauf gelegt hat. Nach einer Weile spürte ich wie Winnie mir sanft durch die Haare strich, was mich leider noch müder machte und es mir echt immer schwerer fiel, meine Augen noch offen zu halten. Wieso war ich auf einmal so müde? Es war doch gar nicht so anstrengend gewesen. Naja vielleicht nicht körperlich, dafür war es psychisch ein bisschen viel in den letzten Tagen mit dem ganzen Thema um Winnie. Angestrengt versuchte ich nicht einzuschlafen, doch letztendlich schaffte ich es nicht. Mein Körper brauchte jetzt wohl doch noch etwas Erholung von den letzten Tagen. So fielen mir schon von ganz allein die Augen zu. Später wurde ich von mehreren Gesprächen wieder wach, obwohl sie alle versuchten zu flüstern. Vorsichtig öffnete ich meine Augen etwas und murmelte: "Was ist denn los?" Kurz darauf spürte ich eine Hand an meinem Arm und dann auch schon seine unverkennbare Stimme: "Alles gut, wir sind für heute fertig und wollen ins Bett. Kannst du wach bleiben, damit wir zusammen zu Fabis Wohnung laufen können?" Ich nickte nur, denn irgendwie war ich doch noch ziemlich ko. Angestrengt versuchte ich jedoch, nicht wieder einzuschlafen und meine Augen offen zu halten. Doch irgendwie wollte mir mein Körper heute nicht so gehorchen wie ich wollte und so spürte ich wenig später wie sich zwei Arme unter mich schoben. Einmal unter die Beine und die andere unter meinen Rücken. Schon schlummernd kuschelte ich mich an die Brust desjenigen, der mich trug. Ich merkte wie wir zusammen noch ein paar Schritte gingen und dann war ich wieder komplett eingeschlafen. 

Was machst du nur mit mir? - WW FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt