WarriorCats - Frühling (Band 3)

5. »Niemand kann Mäuse fangen, die nicht da sind.«

»Ich habe dich wirklich überall gesucht.« Rabenfeder warf ihm einen strengen Seitenblick zu. »Ich hätte dich fast nicht mehr gefunden, weißt du das? Es war ziemlich schwer, deiner Spur zu folgen. Der Wind verweht alles...«

»Oh.« Der Schüler sah zu Boden. »Tut mir leid. Ich habe gar nicht bemerkt, dass die Sonne untergegangen ist...«

»Ach, ist nicht so schlimm.« Rabenfeder lachte und stupste seinen Schüler aufmunternd an. Sein Blick fiel auf die Maus, die vor ihm lag - er hatte gar nicht bemerkt, dass er sie mitgetragen hatte. »Heute nicht so viel Glück gehabt?«, fragte er und stupste seinen Schüler aufmunternd an. »Ich auch nicht. Das hier ist wirklich kein gutes Jagdgebiet. Es sei denn, man mag Fisch.«

Er seufzte nur.

»Na dann, auf geht's. Wir wollen ja nicht zu spät zurück kommen«, der Kater zwinkerte ihm zu, »so fällt bestimmt auch niemandem auf, dass wir kaum etwas gefangen haben. Und ich sage Borkenstern, dass es sich wirklich nicht lohnt, hierher zu gehen - dann schickt Hasenzahn sicher erst einmal keine Patrouillen mehr hierher.«

Matt nickte er. Für einen kurzen Augenblick hatte das Fiepen in seinen Ohren ausgesetzt; jetzt war es wieder da, viel lauter und durchdringender als zuvor. Was hatte er sich überhaupt dabei gedacht, sich mit dieser Katze zu unterhalten? Rabenfeder hätte nur einen Augenblick früher kommen müssen, und dann hätte er gesehen, wie er...

»Ist irgendetwas, Birkenpfote? Du kannst mir alles erzählen, das weißt du doch, oder?«

Ich weiß.

Birkenpfote biss die Zähne zusammen, so fest, dass seine Kiefer schmerzten. »Ich hatte nur einen schlechten Tag. Und dann haben wir auch nichts gefangen...«

»Aber du hast Talent, weißt du? Du musst nur ein bisschen mehr üben, dann fallen dir bestimmt alle Mäuse im Wald zu.« Er lachte. »Komm schon. Je später wir kommen, umso komischer wirkt es. Bestimmt macht sich Borkenstern schon Sorgen um dich. Und du weißt ja, wie er ist, wenn er ungeduldig wird...« Er zwinkerte ihm zu.

Der kleine, graue Schüler lächelte matt.

»Abgesehen davon kannst du ja nichts dafür, dass hier keine Mäuse sind. Nicht einmal Buchenpelz könnte Mäuse fangen, die nicht da sind.« Er lächelte.

Aber ob Buchenpelz mit Katzen reden konnte, die nicht da waren?