33. »Du kannst das.«

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»Birkenherz? Birkenherz!« Der schwarze Krieger sprang heran und musterte ihn. »Ich wollte nur sagen ... es tut mir leid, was passiert ist. Kann ich dir irgendwie-«

»Alles bestens.«

»Nein, ist es nicht...«

»Schon okay.« Birkenherz wandte sich ab - er wünschte, er hätte weinen können. Er wünschte, er hätte trauern können, aber er konnte es nicht. Er konnte es einfach nicht.

Blattwind.

»Er würde nicht wollen, dass es dir schlecht geht. Er hat es nie gewollt. Ich glaube, er wusste einfach nicht, was er dir ... sagen sollte. Er mochte dich. Natürlich hat er das - du warst sein Bruder.«

War er das? Vielleicht, vielleicht waren sie verwandt - aber das machte ihn nicht zu seinem Bruder. Noch lange nicht.

Und das, was ihn dazu gemacht hätte, gab es nicht.

»Du hast ihn verloren.« Wolfspelz sah ihn von der Seite an. »Aber Tannenblüte ist noch hier. Sie ist für dich da. Sie ist deine Schwester.«

»Sie kann mich nicht leiden.«

»Sie ist deine Schwester. Sie wird dir immer helfen.«

»Gut, dann kann ich sie eben nicht leiden.«

»Das spielt keine Rolle. Sie bleibt deine Schwester. Und sie wird für dich da sein, was immer du getan hast.«

Birkenherz blickte ihm in die Augen. »Was meinst du?«

»Sie wird alles für dich tun.« Der Zweite Anführer schnurrte und stupste ihn aufmunternd an. »Vielleicht habt ihr euch bisher nicht gut verstanden - aber ist das nicht egal? Wir sollten uns gegenseitig verzeihen, nicht misstrauen. Wir sollten zusammenhalten.«

»Zusammenhalten«, sagte er leise. Das hat Blattwind auch gesagt.

»Zusammen können wir alles schaffen.« Er neigte den Kopf. »Und sie kann nichts dagegen tun, ihr werdet für immer Geschwister bleiben.«

»Für immer«, sagte er leise.

»Siehst du Krähenflügel und Rabenfeder? Sie haben sich früher immer gezankt, einmal sogar so sehr, dass Borkenstern eingreifen musste, um sie auseinanderzuhalten. Aber sie sind Geschwister. Sie halten zusammen. Sie verbindet etwas, das stärker ist als das, was sie trennt.«

»Sie haben Dohlenkralle verloren.«

»Ihren Bruder. Aber sie geben nicht auf. Sie kämpfen. Gemeinsam.«

Schweigen.

»Du bist ein kluger Kater, und das weiß sie.« Wolfspelz zuckte mit den Ohren und schnurrte. »Rabenfeder ist ziemlich angetan von dir. Ihr ward ein gutes Team.«

»Er war mein Mentor.«

Aber das stimmte nicht ganz. Rabenfeder war nicht einfach nur sein Mentor gewesen - er war sein Vater. Oder zumindest derjenige, der versuchte, es zu sein. Nicht Borkenstern war das.

Rabenfeder.

»Sprich einmal mit ihr. Du kannst das, das weiß ich.« Wolfspelz lächelte. »Du kannst das.«

WarriorCats - Frühling (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt