Jungkook's Sicht:
Nun hatte ich keine Wahl mehr! Ich musste ihnen von Anfang an die Wahrheit erzählen. Ich kann nicht länger schweigen. Zu viele Jahre hab ich es ausgehalten und konnte meine Vergangenheit vergessen. Ich konnte die Trauer unterdrücken, die Angst beiseite schieben und wieder lachen. Das hab ich alles meinen Freunden und den Fans zu verdanken, doch von heute auf morgen, änderte sich alles und ich fiel in den Sumpf der Hoffnungslosigkeit aus den ich alleine nicht wieder herauskam. Durch die liebevollen Berührungen weiß ich, dass ich nicht alleine war. Dennoch liefen mir Tränen aus den Augen, als ich langsam anfing zu erzählen.
(Flashback)
"Nein, ich will nicht weg! Lass mich zu Mama und Papa." schrie ich weinend, als ich immer weiter von ihnen weggezerrt wurde. In der Dunkelheit konnte ich nur eine schemenhafte Gestalt ausmachen, die danach aber verschwand.
Ich versuchte mich loszureißen, doch stattdessen wurde sein Griff um mein Handgelenk stärker, was mich unkontrolliert aufschrien ließ. Sofort hörte ich auf mich zu weigern. Stattdessen liefen mir nur unendlich viele Tränen aus den Augen und tropften zu Boden. "Ab ins Auto mit dir, du Quälgeist und halt dein Mund!" Danach schubste er mich ins Auto und schloss die Tür. Ich blieb auf den Sitzen liegen und weinte immer weiter und weiter. Irgendwann schlief ich einfach ein.
"Was machen wir jetzt mit den Bengel?" hörte ich eine unbekannte Stimme, als ich langsam aus meinem Schlaf erwachte. Meine Glieder taten weh und dann erkannte ich zwei schemenhafte Gestalten unmittelweit neben mir, die miteinander redeten.
Ich versuchte mich aufzurichten, aber mein Körper gehorchte mir nicht. Als sie sich zu mir drehten, begann mein Körper unkontrolliert zu zittern und aus meine bereits geschwollenen Augen liefen erneut Tränen. Wo war ich hier? Wo sind Mama und Papa? Ich will zu ihnen! Wieso hasst mich mein Leben so, ausgerechnet an meinem Geburtstag.
Plötzlich wurde ich am Hals gepackt und hochgehoben. Verzweifelt klammerte ich mich an seinen Arm. "Von nun an wirst du bei mir wohnen! Deine Eltern sind Tod und werden nie wiederkommen." Meine Augen weiteten sich. Nie und nimmer! Ich will das nicht glauben. Ich will nicht hier bleiben. Ich versuchte mich zu befreien, aber es ging nicht. Er war zu stark. Er drückte immer weiter zu, aber bevor ich das Bewusstsein verlor, ließ er mich los und ich knallte auf den harten Holzboden. Verzweifelt rang ich nach Luft und rieb mir meinen schmerzenden Hals. Ich fing zu husten an, doch er ließ mir keine Zeit mich zu erholen. Im nächsten Moment spürte ich einen höllisch Schmerz quer durch meinen Magen. Er hatte mir in den Magen getreten und umklammerte ihn. "Bitte...lass mich gehen." weinte ich einfach nur, doch im nächsten Moment spürte ich nur noch höllische Schmerzen, da er die ganze Zeit auf mich einschlug. Ich konnte nichts mehr spüren. Ich wollte zu meinen Eltern, aber das verstand ja keiner.
Nach einiger Zeit ließen seine Schläge und Tritte nach und dann packte er mich grob an den Haaren und kam mir gefährlich nahe. "Von nun an bist du mein persönlicher kleiner Sklave. Gehorchst du nicht, passiert was schreckliches. Ich werd es mir besser überlegen." Danach knallte er meinen Kopf hart auf den Boden und kurz danach war auch schon alles schwarz.
(Flashback Ende)
Ich konnte nicht mehr weiterreden. Alles prasselte auf mich nieder und ich verkrampfe mich immer mehr und mehr. Ich hielt das nicht mehr aus. Es tauchten sogar Bilder von damals auf, die ich einfach nur vergessen wollte.
Brutal fasste ich mich an den Haaren und versank grob meine Finger da drinnen. Ich will das alles nicht mehr. Es soll aufhören.
Mit einem Mal legten sich zwei warme Arme um mich und ich wurde an Taehyung gedrückt, der mich auch umarmte. Ich rutschte von der Couch, dass ich nun vor ihn kniete. Beruhigend strich er mir über den Rücken. "Wenn du nicht weiterreden kannst...dann ist das okay. Wir sind für dich da!" hörte ich ihn mir leise ins Ohr flüstern. Ich konnte die anderen nicht sehen, aber ich weiß, dass Jin und Jimin angefangen hatten zu weinen. "Das ist doch grausam! Wieso hab ich das nie gesehen oder bemerkt. Ich bin wirklich das Allerletzte!" sagte Namjoon plötzlich, was ihn uns alle überrascht ansehen ließ. Er konnte doch nichts dafür. Ich hab es immerhin ganz gut verborgen. Im nächsten Moment bekam er eine Kopfnuss von Jin, die ihn aufheulen ließ und sah ihn dann schmollend an. "Sag sowas nie wieder!" knurrte er bedrohlich und kniete sich ebenfalls zu uns runter. Ich sah zu Hobi, der es ihn nach tat und mich nun beide umarmten. Ja, bei meinen Freunden fühlte ich mich schon etwas besser.
"Wars das schon?" fragte Taehyung und ich schüttelte den Kopf. Ich ließ die anderen danach alle los und stand auf. Sie taten es mir nach und sahen mir gebannt nach. Ich stellte mich nun vor dem Fernseher, mit dem Rücken dorthin, damit ich die anderen ansehen konnte. Danach zog ich mir das Shirt aus und sofort sahen mich alle geschockt an und zogen scharf die Luft ein. Ja, mein ganzer Körper sah echt schrecklich aus. Er war voller Narben und meine Arme fingen wieder zu bluten an, da ich es letztens wieder gemacht hab. Danach drehte ich mich um, damit sie auch meinen zerschundenen Rücken sehen konnten. Einige Wunden waren neu, da Sora letzte Woche zu mir kam und mich erneut im Studio zusammenschlug. Außerdem kamen auch die vier Jungs nochmal. Dieses Mal hab ich aber niemanden Bescheid gegeben, aber das war noch nicht alles. Wahrscheinlich besahen sie sich jetzt mein Brandmal, was ja nicht zu übersehen war.
Mit einem Mal legten sich zwei Arme um mich und ich sah halb nach hinten. Ich konnte Taehyung dort stehen sehen, der mich mit Tränen in den Augen ansah und mich dann an sich drückte. "Du bist so dünn." flüsterte er mir traurig zu und auch jetzt liefen mir wieder Tränen aus den Augen. Ich drehte mich in seinen Armen um und kam ihn näher. Kurz danach legten sich meine Lippen auf seine wunderschönen weichen. Ich liebte seinen Geschmack und küsste ihn gerne. Bevor der Kuss sich intensivieren konnte, wurden wir von einem Räuspern aus den Gedanken gerissen. Wir entfernten uns und liefen beide hochrot an.
"Kookie, kannst du weiterreden?" fragte Taehyung, woraufhin ich nickte. Gemeinsam setzten wir uns auf die Couch.
--------------------
DU LIEST GERADE
Save Me
FanfictionEines Tages rannte Jungkook von zu Hause weg und flüchtet nach Seoul, wo er einen Neuanfang startet und die Geschehnisse seiner Vergangenheit verarbeiten kann. So kam es auch, dass er Mitglied bei BTS wurde und sich zum ersten Mal frei und gebraucht...